Unschöne Narben und Tätowierungen entfernen lassen, Zahnbehandlungen ohne Schmerzen oder die dauerhafte Korrektur von Fehlsichtigkeiten: Modernste Lasergeräte machen all dies möglich. Im Laufe der Jahrzehnte hat sich diese Technik rasant fortentwickelt: Nicht nur deshalb zählt die Laserbehandlung heute zu einer der beliebtesten, erfolgsversprechendsten und zugleich sanftesten Methoden im kosmetischen und medizinischen Bereich.
Die Wirkweise der Laserbehandlung basiert dabei auf speziell gepulsten Lichtstrahlen. Diese können je nach Hersteller, Gerätetyp und Anwendung ganz unterschiedliche Eigenschaften besitzen- so zum Beispiel unterschiedliche Wellenlängen, Stärken und sogar Farben. Jede Laserart besitzt somit ein ganz spezifisches Wirkspektrum, das bei fachmännischer Durchführung die millimetergenaue Entfernung zum Beispiel ganz bestimmter Pigmente in der Haut ermöglicht.
Die Behandlung mit dem Lasergerät erfolgt unter Anderem in der Refraktiven-Chirurgie (Laserbehandlungen am Auge), in der Dermatologie (Laserbehandlung der Haut) sowie in der Kosmetischen Haarentfernung. Doch auch im zahnärztlichen Bereich und sogar bei der Behandlung von Tumoren werden zunehmend Laserbehandlungen angeboten.
Hier finden Sie Ärzte für eine Laserbehandlung.
KLINIK, PRAXIS, LASERZENTRUM: WELCHE BEHANDLUNG FINDE ICH WO?
Zu den bekanntesten Laserarten gehören heute zum Beispiel CO2-Laser, Rubinlaser oder auch der sogenannte IPL-Laser. In der Refraktiven Chirurgie greift man gerne auf LASIK– oder LASEK-Verfahren zurück. Bestimmte Behandlungsbereiche gehören dabei eindeutig in den medizinischen Bereich, andere dürfen auch von entsprechend qualifizierten Heilpraktikern oder KosmetikerInnen verwendet werden. Eine große Stolperfalle bei der Suche des richtigen Experten sind die uneinheitlichen Standards, oft bedingt durch die verschiedenen Hersteller von Lasergeräten. So muss ein Arzt oder eine Kosmetikerin am entsprechenden Gerät ausgebildet worden sein, mit dem er oder sie auch behandelt. Entsprechende Zertifikate sollten für jeden einsehbar sein. Einen guten Anhaltspunkt bietet zusätzlich das TÜV-Siegel, das entsprechend seriöse Kliniken und Praxen auszeichnet. Zudem sollte gut überlegt sein, ob der entsprechende Arzttitel auch wirklich passend ist zum Anliegen: So darf auch ein Allgemeinmediziner mit entsprechender Weiterbildung Laserbehandlungen von Muttermalen durchführen. Sinnvoller wäre aber, diese in die Hand eines Facharztes, also in diesem Falle eines Dermatologen zu legen. Er kann zusätzlich abklären, ob tatsächlich eine kosmetische Behandlung nötig ist oder ob die Hauterscheinung nicht auch ein Frühstadium für Hautkrebs sein könnte, der dann anderer Behandlung bedarf. Bei der Laserbehandlung von Besenreisern und Couperose wiederum kann der Besuch eines Venologen sinnvoll sein.
Neben fachlicher Kompetenz und Einhaltung technischer und hygienischer Vorschriften ist es natürlich vor allem die Erfahrung, die ausschlaggebend für die Wahl eines Laserexperten sein sollte. Größere sogenannte Laserzentren oder Laserkliniken, die entweder auf einen Bereich (zum Beispiel Refraktive Chirurgie, Dermatologie) spezialisiert sind oder die gesamte Bandbreite qualifizierter Laserbehandlungen bieten, sind oft eine gute Wahl. Hier gibt es mehrere Ärzte für verschiedene Eingriffe, oft mit jahrezehntelanger Erfahrung und stetiger Weiterbildung. Entsprechende Zentren finden sich deutschlandweit in allen wichtigen Großstädten, von Berlin und Leipzig, Dresden und Hamburg über Hannover, Köln, Frankfurt, München, Düsseldorf, Essen und Dortmund.
Natürlich haben auch kleinere Einrichtungen ihren Vorteil: Hier erhält man als Patient die Laserbehandlung oft aus einer Hand, das heißt Vor- und Nachsorge sowie der eigentliche Eingriff werden vom selben Arzt, vom selben Laserexperten durchgeführt. Auch wer auf persönliche Beratungsgespräche Wert legt, sollte eine renommierte kleinere Praxis in Erwägung ziehen- in großen Laserzentren wird auf Grund der großen Nachfrage oft zunächst ein allgemeiner Infoabend mit vielen Interessenten angeboten.
Auch im grenznahen Ausland ist man seit Jahren auf Laserbehandlungen eingestellt- viele Patienten zieht es auf Grund verlockend günstiger Preise zum Beispiel nach Polen, Tschechien oder Ungarn. Dabei gibt es jedoch einige Punkte zu bedenken, die eine Behandlung im Ausland zwar günstiger, oft aber auch komplizierter machen können: Einheitliche Standards wie in Deutschland sind oft nicht vorhanden- und wenn doch, dann sind sie mit den hiesigen nicht immer vergleichbar. Manche Kliniken werben mit bekannten Herstellernamen renommierter Lasergeräte, obwohl die verwendeten Laser tatsächlich veraltet und somit risikobehafteter sind. Hinzu kommt, dass für An- und Abreise und eventuelle Übernachtung zusätzliche Kosten entstehen können. Dennoch gibt es natürlich seriöse und kompetente, oft sogar in Deutschland ausgebildete Ärzte, die im Ausland zu weitaus niedrigeren Preisen arbeiten können – für Patienten in Grenznähe kann dies eine Überlegung Wert sein. Recherchen im Internet und Erfahrungen von Bekannten können ebenfalls wertvolle Entscheidungshilfe sein – dies gilt natürlich für alle Laserbehandlungen, auch in Deutschland.
AUGENLASERBEHANDLUNG
Ein echter Durchbruch in der Medizin ist die Möglichkeit zur dauerhaften Korrektur von Fehlsichtigkeiten durch Laserstrahlen, welche erstmals in den 80er Jahren aufkam. Dank dieser ist heute gerade im empfindlichen Augenbereich eine präzise Behandlung möglich, die für nahezu alle Probleme Lösungen bietet: Kurz- und Weitsichtigkeit, Hornhautkrümmung, aber auch die Behandlung von Altersfehlsicht sind möglich. Mit den gängigsten Methoden Lasik und Laser korrigiert die Laserbehandlung Sehfehler jeglicher Art. Für beide Varianten gibt es Qualitätsstandards, die einen risikoarmen Eingriff gewährleisten.
Die LASIK-Methode ist heute die am häufigsten angewandte Lasertechnik zur Korrektur von Fehlsichtigkeit überhaupt. Über 50 Millionen Eingriffe wurden bereits nach diesem Verfahren durchgeführt. Auch starke Kurzsichtigkeit, Hornhautverkrümmungen und geringe Weitsichtigkeit (bis zu 4,0 Dioptrien) sind mit der LASIK-Methode behandelbar. Hierzu wird mit einem Mikrokeratom, also einem medizinischen Präzisionsmesser, ein winziger Schnitt an der oberen Hornhautschicht gesetzt. Durch diesen kann die Hornhaut regelrecht „aufgeklappt“ werden, die unteren Schichten sind jetzt für die folgende Laserbehandlung bereit. Der behandelnde Arzt korrigiert die Fehlsichtigkeiten mit dem millimetergenauen, computergesteuerten Laserstrahl, der die Augenlinse entsprechend schärft. Anschließend wird die geöffnete Hornhautschicht wieder zugeklappt und somit über die behandelte Linse gelegt.
Eine Weiterentwicklung dieser Technik ist die sogenannte Femto-Lasik. Bei dieser Behandlung wird komplett ohne den chirurgischen Feinschnitt gearbeitet; somit ist auch das Aufklappen der Hornhautschicht lasergesteuert. LASIK oder Femto-LASIK können unter örtlicher Betäubung durch entsprechende Augentropfen geschehen und ist dann vollkommen schmerzfrei.
Neben LASIK korrigiert auch eine andere Form der Laserbehandlung Fehlsichtigkeit. Das LASEK-Verfahren ist eine Weiterentwicklung aus der anfangs verwandten PRK-Methode. Sie eignet sich ausschließlich zur Korrektur von Kurzsichtigkeit und bis zu einem bestimmten Grad auch für Hornhautverkrümmungen. Beim LASEK-Verfahren erfolgt die Öffnung der obersten Deckschicht durch eine alkoholhaltige Lösung. Anschließend kann ebenfalls mit Hilfe eines computergesteurten Präzisionslasers die Hornhaut entsprechend geschärft werden.
Doch egal, welche Methode Verwendung findet: Die Augen-Laserbehandlung ist gerade in Deutschland zu einem Routineeingriff mit verhältnismäßig wenig Komplikationen insgesamt geworden. Im Gegensatz zu früheren Methoden ist die Sehfähigkeit unmittelbar wieder hergestellt, eine medizinische Versorgung in der Regel nicht nötig. Auf Grund schwankender Dioptrienwerte in den ersten Tagen bis Wochen nach dem Eingriff sollte auf eigens Autofahren zunächst verzichtet werden. Eine Voruntersuchung klärt, ob eine Laserbehandlung am Auge möglich und sinnvoll ist. Hierzu gibt es einige Anhaltspunkte: So beträgt das Mindesalter 16, oft 18 Jahre. Ein Grund hierfür: Nur bei stabilen Dioptrienwerten, die über mindestens 1-2 Jahre etwa gleichbleibend sind, darf operiert werden. Auch die Hornhautdicke muss gemessen werden- bei zu dünner Hornhautschicht kann keine zusätzliche Abschleifung durch den Laser erfolgen. Die Kosten für eine solche Behandlung belaufen sich inklusive Vor- und Nachsorgeuntersuchungen in Deutschland auf rund 1.500-3.000 Euro pro Auge. Die teuerste, aber derzeit auch präziseste Variante ist dabei die Femto-Lasik.
LASERBEHANDLUNG HAUT/ DERMATOLOGIE
Die Haut ist unser größtes Organ, im wahrsten Sinne des Wortes das „Aushängeschild“ des Menschen. Manch einer empfindet kleine Unregelmäßigkeiten als charmant, doch mitunter können diese auch sehr störend sein: Deutlich sichtbare Besenreiser am Bein, Altersflecken und Narben im Gesicht, unerwünschte Tätowierungen, die schon seit 20 Jahren nicht mehr aktuell sind, Akne und Falten – die Liste der Erscheinungen, die sich mit der Laserbehandlung zuverlässig entfernen lassen, ist lang. Dabei gilt als Faustregel: Einige wenige Eingriffe, wie zum Beispiel die Behandlung kleinerer Fältchen, können auch im hochwertigen Kosmetikinstitut durchgeführt werden. Alle Behandlungen, die eine vorherige Abklärung mit einem Facharzt bedürfen (zum Beispiel Muttermale, die gegebenenfalls auf Hautkrebs hindeuten könnten) sollten auch dort durchgeführt werden! Die entsprechenden Behandlungen teilen sich also in die sogenannte Medizinische Dermatologie und Kosmetische Dermatologie.
Am häufigsten kommen heute neben den (auch von KosmetikerInnen zu bedienenden) IPL-Blitzlampen Farbstofflaser, CO2-Laser und auch Neodym-YAG-Laser. Aber auch Rubinlaser, Alexandrit-Laser und Argonlaser sind noch im Einsatz. Jeder Lasertyp hat dabei sein ganz spezifisches Wirkspektrum. Welche Methode für den Patient besonders geeignet ist, wird in einem ärztlichen Beratungsgespräch vorab geklärt. Der CO2-Laser ist ein hocheffektiver medizinischer Laser, der im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen trotzdem vergleichsweise sanft arbeitet. Mit ihm können auch mehrere Haut- und Gewebeschichten abgetragen werden, wodurch er unter Anderem zur Entfernung von Muttermalen, auch tiefen Falten und Narben zum Einsatz kommt. Besonders erfolgsversprechend ist die CO2-Laserbehandlung auch für Patienten, die in der Jugend unter Akne litten: Noch Jahrzehnte später sind die mitunter tiefen Vernarbungen dieser unliebsamen Hauterkrankung zu sehen, die mit Hilfe des modernen Laserstrahls Schicht für Schicht abgetragen werden können. Bei der Behandlung wird der computergesteuerte CO2-Laser in Sekundenschnelle über die entsprechenden Hautflächen bewegt, wo er mit ultrakurzen Lichtimpulsen Hautzellen verdampft. Durch diese sehr kurze, präzise Bestrahlung wird niemals mehr Gewebe als nötig abgetragen. Ein weiterer positiver Nebeneffekt: Der CO2-Laser zerstört auch die kollagenen Stützeiweiße, wodurch die Haut zur Neubildung dieser angeregt wird. Ein glatteres und jugendlicheres Aussehen ist die Folge.
Auf einem ähnlichen Prinzip funktioniert auch der Rubinlaser. Weil er jedoch ausschließlich auch ganz spezifische Farbpigmente in der Haut reagiert, ist er besonders zur Entfernung von Pigmentstörungen, Tatoos oder Altersflecken geeignet. Der ähnlich arbeitende Farbstofflaser wiederum zerstört den roten Blutfarbstoff im behandelten Gewebe. Dieser ist unter Anderem für die Entstehung von Feuermalen und Blutschwämmen verantwortlich, welche der Laser zuverlässig entfernt. Besonders langwellige Frequenzen besitzt der Neodym-YAG-Laser. Dieser dringt in tiefere Hautschichten ein und ist deshalb perfekt geeignet zur Entfernung von tief gestochenen Tätowierungen, Muttermalen oder Altersflecken.
Einen ganz eigenen Bereich innerhalb der Dermatologie nimmt die Behandlung von Besenreisern ein. Diese sind oft als rötliche oder bläuliche Verästelungen am Bein sichtbar und treten besonders häufig bei Frauen auf. Medizinisch gesehen handelt es sich dabei um erweiterte Venen, deren Entstehung einerseits genetisch bedingt, zum Anderen aber auch durch eine bewegungsarme Lebensweise begünstigt werden kann. Diese unschönen Äderchen können seltener auch im oberen Blutkreislauf auftreten und sind dann zum Beispiel als durchschimmerndes Geäst im Gesichtsbereich zu sehen. Dieses Phänomen ist auch als Couperose bekannt. In jedem Falle gehört die Laserbehandlung von Besenreisern in die Hände eines Facharztes, im besten Falle eines Venologen. Dieser bestimmt mittels eines Wellengerätes, ob es sich tatsächlich um Besenreiser oder bereits um medizinisch zu behandelnde Krampfadern handelt. Die Entfernung von Besenreisern oder Couperose ist dabei als kosmetische Maßnahme zu sehen, die aber zusätzlich dazu beitragen kann, dass aus der unschönen Erscheinung keine Krampfader wird. Dabei können aber auch Krampfadern selbst mit dem Laser behandelt werden, allerdings müssen hier meist zusätzliche Maßnahmen getroffen werden. Die Behandlung erfolgt zum Beispiel mit dem Alexandrit-Laser, der auch in tiefere Gewebsschichten eindringen kann. Hier sorgt die starke Lichtenergie für ein Verkleben der entsprechenden Venengefäße. Der sichtbare Effekt tritt bei der Besenreiserbehandlung oft erst in der Nachsorgezeit ein.
Die Kosten für eine dermatologische Laserbehandlung schwanken sehr stark. So kann ein kleines Muttermal schon ab etwa 50 Euro entfernt werden, bei großen, flächendeckenden Narben können bis zu 1.000 Euro und mehr berechnet werden.
Eine Sonderform nimmt die dermatologische Softlaserbehandlung ein. Diese wird vor allem zur symptomatischen Verbesserung von Hautkrankheiten gebraucht, zum Beispiel bei Psoriasis (Schuppenflechte). Softlaser sind besonders niedrig dosierte Lasertypen, die im Falle einer Hautkrankheit zur natürlichen Regeneration der Hautzellen eingesetzt werden. Die relativ sanfte Bestrahlung regt den Zellstoffwechsel an und kann so dafür sorgen, dass Erscheinungen wie Schuppenflechte deutlich gemindert werden.
DAUERHAFTE HAARENTFERNUNG MIT DEM LASER
Kein Verfahren zur dauerhaften Haarentfernung ist so effektiv wie die Laserbehandlung. Diese kosmetische Haarentfernung kann für Körper- und Gesichtsbehaarung jeglicher Art eingesetzt werden: Brusthaare beim Mann, Achsel- und Beinbehaarung, Rücken, Po, Arme, störende Härchen im Gesicht zum Beispiel an der Oberlippe („Damenbart“), aber auch Intimbehaarung.
Im Beratungsgespräch wird zunächst geklärt, ob die Methode überhaupt geeignet ist: Weil das Laserlicht über die Farbpigmente im Haar wirkt, ist es nicht für sehr helle Behaarung geeignet. Auch extrem empfindliche oder kranke Haut (z.B. mit Neurodermitis) sollte nicht behandelt werden. Um unnötige Komplikationen zu vermeiden, sollte außerdem rund einen Monat auf starke UV-Strahlung und Solarium an den entsprechenden Hautarealen verzichtet werden.
Die Behandlung kommen verschiedene Lasergeräte zum Einsatz. Wachsender Beliebtheit erfreut sich auch der sogenannte IPL-Laser („Intensive Pulsed Light“), welcher physikalisch gesehen gar keinen „echter“ Laser darstellt. Mit dem verwendeten Lasergerät werden die ausgewählten Hautbereiche für sehr kurze Zeit bestrahlt. Die extrem hohe Lichtenergie wird vom Haarfollikel absorbiert und in Wärme umgewandelt. In der Zeit nach der Behandlung kommt es so zu einem regelrechten Wärmestau in der Haarwurzel, die hierdurch nicht mehr mit Nährstoffen versorgt werden kann und verendet. Als sichtbares Zeichen für den Behandlungserfolg fallen die entsprechenden Haare dann aus. Nach der Behandlung sollte alles vermieden werden, was die Pigmentierung der Haut irritieren könnte. Hierzu zählen unter Anderem Sonnenbäder und Solarien.
Zu den wichtigsten Risiken zählen Hautirritationen wie Rötungen, Ausschlag oder Juckreiz. Diese sind jedoch meist vorrübergehender Natur. Bei nicht unsachgemäßer Handhabe kann es aber auch zu Verbrennungen kommen- umso wichtiger also, vorab eine sorgfältige Wahl des entsprechenden Studios beziehungsweise Laserzentrums zu treffen! IPL-Geräte unterliegen, im Gegensatz zum Beispiel zu medizinischen Lasergeräten, weniger Auflagen. Sie dürfen daher auch von nicht-ausgebildetem Personal verwendet werden. Das endgültige Ergebnis ist oft erst einige Wochen nach der eigentlichen Behandlung sichtbar. Oft sind mehrere Sitzungen nötig, um alle störenden Härchen zu entfernen- meist werden entsprechende Pauschalen geboten. Diese reichen von etwa 80 Euro für eine Entfernung der Oberlippenhärchen bis hin zu 800 Euro für eine Komplettentharrung von Beinen und Bikinizone.
ZAHNÄRZTLICHE LASERBEHANDLUNG
Der Gang zum Zahnarzt ist für viele Menschen eine der unangenehmsten Erfahrungen überhaupt. Schmerzhaftes Bohren in den Zähnen, eventuelle Betäubungsspritzen oder auch die unliebsame Parodontosebehandlung bleiben vielen Patienten noch lange negativ in Erinnerung. Dabei gibt es auch auf diesem Gebiet inzwischen große Fortschritte, die der Lasermedizin zu danken sind. So können die gebündelten Lichtstrahlen in Kombination mit einem Luft-Wasser-Strahl erkrankte Zahnstrukturen wie Karies ganz ohne Bohrer entfernen. Eine solche Zahnlaserbehandlung wird meist nicht von den Kassen übernommen und kostet dann zwischen 20 und 150 Euro pro Sitzung.
Wer mit der Laserbehandlung Parodontose beseitigen lassen möchte, muss hierfür meist ebenfalls selbst zahlen. Der finanzielle Aufwand kann jedoch sehr lohnenswert sein. So sorgen Lasergeräte für eine besonders schmerzarme Reinigung der bakteriellen Ablagerungen an den Wurzeloberflächen. Weil der Laser besonders keimreduzierend wirkt, sprechen einige Experten auch von einer langfristigeren Wirkung als bei herkömmlichen Parodontosebehandlungen.
WEITERE MÖGLICHKEITEN DER LASERMEDIZIN
Auch in der medizinischen Chirurgie nimmt die Laserbehandlung heute einen wichtigen Platz ein. Selbst zur Behandlung von sogenannten Zubildungen (unter Anderem Pappilom, Atherom, Tumor) werden heute chirurgische Laser eingesetzt, die dem Skalpell in einigen Punkten vorauseilen.
Mit Hilfe spezifischen Laserstrahlen mit entsprechender Wellenlänge ist es schließlich möglich, ganz gezielt krankes Gewebe wie den genannten Tumor zu behandeln. Die hohe Lichtenergie kann kleinere Zubildungen regelrecht verdampfen und somit entfernen, bei größeren Gewebepartien kann krankes Gewebe durch den Laser abgetrennt werden. Die Vorteile gegenüber konventionellen Methoden liegen auf der Hand: Besonders präzises, schonendes Arbeiten auch bei schwer zugänglichen Zubildungen Außerdem bietet sich dank der Lasertechnologie die Möglichkeit, auch kleinste Tumore zum Beispiel am Stimmband zu entfernen. So kann beispielsweise die Entstehung von Kehlkopfkrebs schon frühzeitig verhindert werden.
Zusätzlich kann auch die Softlaserbehandlung Verwendung finden: Diese arbeitet mit nur sehr geringer Lichtenergie. Nicht das Entfernen kranker Gewebeteile, sondern die Anregung körpereigener Funktionen steht hierbei im Vordergrund. Gerade im Rahmen einer Krebstherapie kann dies sehr sinnvoll sein, um den ohnehin geschwächten Körper bei der Neubildung gesunder Zellen zu unterstützen.