Der G-Punkt ist ein Organ, das Frauen normalerweise nicht besonders beachten. 1950 vom Arzt Ernst Gräfenberg entdeckt, befindet er sich circa 5 Zentimeter vom Scheideneingang entfernt in der vorderen Vaginawand. Dem G-Punkt wird eine ganz besondere Rolle für die sexuelle Erregbarkeit der Frau zugesprochen. Nicht selten klagen Frauen über mangelnde sexuelle Erregbarkeit. In einigen Fällen kann dies tatsächlich auf einen genetisch bedingt kleinen G-Punkt zurückzuführen sein. In diesem Fall ist eine operative Vergrößerung möglich.
Die G-Punkt-Vergrößerung stellt neben anderen Eingriffen wie Vaginalstraffung und – Verengung eine Besonderheit dar: Hier geht es nicht nur um eine optische, sondern auch und vor Allem um eine funktionale Veränderung. Behandlungsziel ist es, die sexuelle Genussfähigkeit der Patientin durch Vergrößerung des Stimulationsorganes, also des G-Punktes, zu optimieren. Dieser Eingriff eignet sich deshalb für Patientinnen, die schon länger unter mangelnder Erregbarkeit bzw. Stimulationsfähigkeit beim Geschlechtsverkehr leiden. Voraussetzung für einen Behandlungserfolg ist, dass keine anderen Faktoren wie zum Beispiel psychische Hemmungen alleiniger Grund für das mangelnde Lustempfinden sind. Doch selbst wenn eine Kombination aus körperlichen (kleiner G-Punkt) und psychischen Faktoren vorliegt, kann eine entsprechende Operation helfen, die sexuelle Empfindsamkeit zu verbessern.
Die G-Punkt-Vergrößerung oder auch G-Punkt-Intensivierung stellt einen relativ kurzen und unkomplizierten Eingriff dar. Bei der Operation wird das wichtige Stimulationsorgan meist durch Unterspritzung vergrößert, wodurch auch die Stimulationsfläche zunimmt. In der Folge kann die Patientin dann oft leichter und intensiver Lust empfinden.
Hier finden Sie Ärzte für eine G-Punkt-Vergrößerung.
DIE WAHL DES PASSENDEN ARZTES
Der Erfolg einer jeden Schönheitsoperation wird auch durch den behandelnden Arzt mitbestimmt. Die Wahl eines kompetenten Arztes, der in einer hygienisch einwandfreien Umgebung operiert, hilft daher nicht nur gesundheitliche, sondern auch ästhetische und funktionale Risiken zu verringern. Gerade eine Intim-OP wie die G-Punkt-Vergrößerung erfordert eine besonders sorgfältige Ärztewahl. Für fast jede Patientin ist das Thema oft von Scham und Unbehagen begleitet. Deshalb ist es umso wichtiger, dass der behandelnde Mediziner feinfühlig und einfühlsam über die Behandlung aufklären kann. Auch über sexuelle Funktionsstörungen sollte im Rahmen der Vorbesprechung offen geredet werden können. Nur wenn Sie sich als Patientin ernstgenommen fühlen und dem Arzt Vertrauen schenken, macht ein Eingriff hier Sinn.
Darüber hinaus gibt es auch ganz handfeste Kriterien, die ein guter Arzt erfüllen sollte. Der wichtigste ist eine einschlägige Ausbildung. Es gibt etliche Mediziner mit Titeln wie „Schönheitschirurg“ oder „Kosmetischer Chirurg“, die jedoch nicht geschützt sind und somit keinerlei Ausschluss über die fachliche Eignung geben. Entsprechend qualifizierte Bezeichnungen sind in Deutschland „Facharzt für Plastische Chirurgie“ und „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“. Neben diversen Internetforen finden sich passende Adressen auch beim Dachverband DGPRÄC, der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie. Entsprechende Fachärzte müssen im Rahmen ihrer Spezialisierung mindestens 600 Eingriffe selbständig unter fachkundiger Anweisung durchgeführt haben. Ärzte beim DGPRÄC verpflichten sich außerdem zur regelmäßigen Fort- und Weiterbildung, so dass aktuelle Medizintrends und Verbesserungen der OP-Techniken aufgegriffen werden können.
Idealer Weise wählt man eine Klinik oder Praxis, die vom Wohnort aus gut erreichbar ist. Dies kann für die Kontrolltermine, Nachsorge und bei eventuellen Unstimmigkeiten sehr wichtig sein. Etwas anders ist es bei der G-Punkt-Operation im Ausland: Hier sind die Anfahrtswege nach Tschechien, Polen oder in andere beliebte Länder selbstverständlich weiter. Entsprechend sollte ein großzügiger Zeitraum rund um die Operation eingeplant werden, am Besten mit Aufenthalt vor Ort und eventueller Begleitperson. Die medizinischen und hygienischen Standards sind in der Regel gut, jedoch sollte hier besonders viel Wert auf die Ärztewahl gelegt werden. Gesetzlich festgelegte Patientenrechte und standardisierte Ausbildungen sind hier nicht immer im selben Umfang gegeben wie in Deutschland. Bei der Berechnung der OP-Kosten sollte abgewogen werden, ob diese mit An-und Abreise sowie Aufenthalt noch immer günstiger sind.
Ist ein passender Arzt gefunden, können etwaige Fragen, Zweifel und Behandlungsziele in einem Beratungsgespräch geklärt werden. Auch unangenehme Themen wie Risiken und Nachwirkungen muss ein seriöser Mediziner erwähnen. Außerdem sollte gerade bei Eingriffen im Intimbereich genau abgeklärt werden, ob dem Lustmangel tatsächlich eine organische Ursache zu Grunde liegt. Wenn Sie sich als Patientin gut informiert fühlen, haben Sie in Deutschland eine noch mindestens 14-tägige Bedenkzeit. Der Eingriff darf somit frühestens 14 Tage nach dem Beratungsgespräch durchgeführt werden.
VORSORGE
Wie bei jedem operativen Eingriff gibt es auch bei der G-Punkt-Vergrößerung ganz bestimmte Verhaltensrichtlinien, die unnötige Risiken während der OP verhindern können. Zu den wichtigsten gehört der Verzicht auf Alkohol sowie blutverdünnende Medikamente. Hierzu zählen viele Schmerzmittel (unter Anderem Aspirin und andere ASS-haltige Medikamente), aber auch lebensnotwendige Medikamente wie zum Beispiel Macumar. Letztere dürfen natürlich nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt werden. Hier müssen Risiken und Nutzen des Medikaments sorgfältig gegeneinander abgewogen werden. Der Verzicht auf Alkohol und andere Mittel jedoch sollte ab mindestens 1-2 Wochen vor dem Eingriff vorgenommen werden. Auch der Konsum von Nikotin sollte möglichst eingeschränkt werden. Nikotin verschlechtert die Durchblutung und verengt die Gefäße. Ein gesundes, durchblutetes Gewebe aber ist wichtig für die spätere Wundheilung.
DER EINGRIFF
Für die G-Punkt-Intensivierung bestehen zwei verschiedene Verfahren mit ähnlichem Konzept – In beiden Fällen soll der G-Punkt durch Unterspritzung mit ganz bestimmtem Material an Volumen gewinnen. Je nach Ausgangssituation kann die Größe sogar verdoppelt werden. Beide Methoden werden je nach Wunsch in Lokalanästhesie oder Sedierung (Dämmerschlaf) durchgeführt. Gerade empfindlichere Patientinnen wünschen sich oft eine Sedierung, um vom Geschehen wenig bis gar nichts mitzubekommen.
BEHANDLUNG MIT HYALURONSÄURE
Hyaluronsäure oder Hyaluronan ist ein natürlicher Bestandteil des Bindegewebes auch beim Menschen. In der ästhetischen Chirurgie werden heute verschiedene Präparate verwendet. Hyaluronsäure kann aus tierischem Gewebe oder aus Bakterienkulturen gewonnen werden. Ersteres wurde vor allem früher verwendet und kann zu allergischen Reaktionen führen. Seitdem das Mittel zur Unterspritzung auch anders gewonnen werden kann, sind Allergietests vorab meist gar nicht mehr nötig. Als High-Tech-Variante gilt Hyaluronsäure, die mittels der NASHA-Technologie gewonnen wurde. Hyaluronsäure wirkt wie ein Gewebepolster oder – Füller. Der Arzt setzt Injektionen direkt ins G-Punkt-Gewebe, wo sich das Präparat ansammelt und zu einer Volumenvergrößerung führt. Der so entstandene Effekt hält jedoch nicht immer dauerhaft an: Als natürlicher Bestandteil des menschlichen Bindegewebes kann auch Hyaluronan wieder abgebaut werden. Dies geschieht jedoch nach frühestens etwa 6-12 Monaten. Die Unterspritzung mit Hyaluronsäure ist kostengünstiger und meist auch länger anhaltend als die mit Eigenfett (Lipostructure).
EIGENFETTBEHANDLUNG / LIPOSTRUCTURE
Auch körpereigenes Fettgewebe kann für die Unterspritzung genutzt werden. Besonders Patientinnen, die einen „natürlichen“ Eingriff wünschen und solche mit Allergierisiko schätzen diese Methode. Jedoch ist sie weitaus aufwändiger, somit kostenintensiver und muss, für einen längeren Erfolg, oft auch mehrmals angewandt werden.
In einem vorbereitenden Behandlungsschritt muss zunächst das gewünschte Fettgewebe entnommen werden. Dies geschieht meist an Stellen wie Bauch oder Po und kann auch sehr gut mit einer eventuell geplanten Liposuktion (Fettabsaugung.htm“>Fettabsaugung) kombiniert werden. Die so entnommenen Fettzellen müssen anschließend in einer Zentrifuge für die spätere Injektion aufbereitet werden. Weil die Eigenfettbehandlung gegebenenfalls wiederholt werden muss, bleibt idealer Weise ein Vorrat für spätere Folgebehandlungen. Beim eigentlichen Eingriff werden die entnommenen sowie aufbereiteten Fettzellen direkt ins G-Punkt-Gewebe gespritzt. Sie sorgen ebenfalls für eine Volumenzunahme. Dieser Effekt hält jedoch meist nur wenige Monate an, weil eigenes Körperfett besonders schnell abgebaut wird. Es gibt jedoch ganz bestimmte Injektionsschemata, nach denen mehrere Behandlungen in gewissen Zeitabständen erfolgen. Bei mehrmaliger Behandlung kann der Abbau der Füllsubstanz Schritt für Schritt verlangsamt werden, das Ergebnis hält somit an.
NACHSORGE
Eine G-Punkt-Operation kann ambulant durchgeführt werden. Weil es sich nur um einen kleinen Einstich handelt, kommen meist weder Verbandsmaterial noch Wundnähte vor. Der behandelte Intimbereich kann jedoch mit speziellen Cremeauflagen oder Pflastern geschützt werden; gegebenenfalls müssen diese von der Patientin mehrmals zu Hause erneuert werden.
RISIKEN UND KOMPLIKATIONEN
Auch wenn es sich um einen relativ unkomplizierten, kurzen Eingriff handelt, sind etwaige Risiken natürlich nie ganz auszuschließen. Viele Komplikationen werden jedoch durch eine sterile Umgebung während der Behandlung und durch einen entsprechend qualifizierten Arzt sehr unwahrscheinlich. Zu den wichtigsten Nachwirkungen zählen Schwellungen und Rötungen sowie eine erhöhte Empfindsamkeit im unterspritzten Intimbereich. Diese Phänomene sind jedoch vollkommen natürlich und gehen mit der Zeit vorbei. Daher ist auch alles zu meiden, was Druck auf die Injektionsstelle ausüben kann. Für einige Tage wird daher auch bequeme, lockere Kleidung empfohlen. Manchmal kann es zu Infektionen kommen. Diese sind meist lokal begrenzt und können durch die Gabe von Antibiotika, durch entsprechende Cremes und Hygienemaßnahmen verhindert werden. In seltenen Fällen kann die Unterspritzung fehl laufen und in andere Körpergewebe übergehen. Dies kann zu Mißempfindungen bis hin zu dauerhaften Schmerzen führen. Jedoch vergeht auch diese Nebenwirkung durch den natürlichen Abbau sowohl von Hyaluronsäure als auch von Eigenfett nach einigen Monaten.
UMSTRITTENER EINGRIFF: PRO UND CONTRA
Was in vielen Teilen der Erde wie Russland, Südamerika, Asien und auch den USA selbstverständlich zum Bereich der Schönheitsoperationen gehört, ist hierzulande oft noch ein Tabuthema: Die Intimchirurgie. Eingriffe in den weiblichen Intimbereich sind selbst von entsprechenden Fachärzten oft heftig umstritten. Dabei geht es meist weniger um medizinische, sondern eher um ideologische Gesichtspunkte. Einige Menschen sind der Ansicht, dass eine Intim-OP das Maß gewöhnlicher Schönheitsoperationen sprengt und eine gewisse moralische Grenze überschreitet.
Für betroffene Frauen hingegen stellt sich diese Frage meist gar nicht erst. Sie sind dankbar, dass es überhaupt die Möglichkeit zu einer operativen Veränderung auch des Intimbereichs gibt. Dabei gilt selbstverständlich: Eine Operation in dieser hochsensiblen Körperpartie ist immer besonders gut abzuwägen. Doch kaum eine Patientin würde leichtsinnig einen solchen Eingriff vornehmen lassen wollen. Insofern gilt es, als verantwortungsbewusster Arzt zu klären, ob dem Wunsch nach einer G-Punkt-vergrößerung organische oder womöglich psychische Ursachen zu Grunde liegen. Wenn ersteres der Fall ist und die Patientin über Möglichkeiten und Risiken informiert ist, sollte einer Operation nichts im Wege stehen. Schließlich ist in diesem Fall die operative Vergrößerung eine der wenigen Möglichkeiten überhaupt, eine dauerhafte Steigerung der sexuellen Empfindsamkeit und somit auch der Lebensqualität zu erreichen.