Es gibt wohl kaum einen Mann, der nicht hin und wieder an der Beschaffenheit seines eigenen Penis zweifelt. Die Tendenz ist dabei mehr als deutlich: Größer, länger und von größerem Umfang sollte er idealer Weise sein. Was für die meisten Männer jedoch eher ein vorrübergehendes Problem darstellt, kann für Andere mehr und mehr zur Belastung werden.
Im Freundeskreis geht man oft scherzhaft bis albern mit dem Thema „Penisvergroesserung“ um. Wer jedoch ernsthaft unter einem zu kleinen oder zu dünnen Penis leidet, der wird sich über kurz oder lang auch mit den unterschiedlichen Möglichkeiten zur Behebung seines Problems beschäftigen. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Penis subjektiv empfunden zu klein ist oder tatsächlich unterhalb des Durchschnittswertes liegt. (Dieser beträgt in Deutschland übrigens etwa 12 Zentimeter Umfang beziehungsweise knapp 4 Zentimeter Durchmesser und eine gemittelte Länge von 12-14 Zentimetern.) Es gibt durchaus einige Methoden und Medikamente, die zumindest kleine optische Verbesserungen erzielen können. Weil der Markt für Pillen, Cremes, Geräte und operative Verfahren so groß und unübersichtlich ist, lohnt sich die Rücksprache mit dem eigenen Hausarzt bzw. Urologen. Im Zweifelsfall kann auch er den entscheidenden Tipp geben; auch darüber, ob eine plastische Penisvergroesserung wirklich sinnvoll ist, oder ob die Penisvergrößerung (zunächst einmal) auf nicht-operativem Wege versucht werden sollte.
Neben einem ungerechtfertigt hohen Preis bringen einige Mittel dabei auch beachtliche Nebenwirkungen mit sich. Das Motto sollte daher lauten: So natuerlich wie möglich, so wirksam wie nötig. Unglaubwürdige Werbeslogans und unerhörte Preise für vermeintliche „Penis Enlargement Pills“ sollten rechtzeitig abschrecken. Darüber hinaus muss jeder für sich selbst herausfinden, was hilft und was nicht. Oft reicht schon das Erlebnis, mit einer speziellen Peniscreme einen optischen Vergrößerungseffekt für einige Stunden zu erzielen- gerade für Männer, deren Problem weniger die Penisgröße selbst als vielmehr das eigene Selbstbewusstsein ist…
PENISVERGROESSERUNGEN – WAS IST EIGENTLICH „NATÜRLICH“?
Um ihre Produkte anzupreisen, werben Hersteller gern mit dem Wort „Natürliche Penisvergroesserung“ – ganz egal, ob es sich dabei um Cremes, Tinkturen, Tabletten oder mechanische Geräte handelt. Dabei wird scheinbar fälschlicher Weise vorausgesetzt, dass jede Methode „natürlich“ sein müsse, die eben keine medizinisch-chirurgische Operation erfordert. Diese Annahme ist natürlich gänzlich falsch. Grundsätzlich sind höchstens Uebungen zur Vergrößerung von Penisumfang- oder Länge als natürlich zu betrachten. Schon mechanische Geräte wie Penisstrecker oder Penispumpe arbeiten mit einem künstlichen Vakuum, dem der Penis sonst eben nicht ausgesetzt wäre. Entsprechend sind auch diese Techniken nicht ohne Risiken und schon gar nicht „natürlich“. Es lohnt sich also, vor allem nach dem Nutzen-Risiko-Prinzip die unterschiedlichen Methoden zu beleuchten und dabei weniger darauf zu achten, mit welchen Schlagwörtern diese angepriesen werden.
JELQING- DIE EINZIGE „KOSTENLOSE PENISVERGROESSERUNG“
Unter dem Namen Jelqing (auch: Jelqen oder Jelqueng) ist eine altüberlieferte Tradition zur natürlichen Penisvergrößerung bekannt, die auch als „Melkmethode“ bezeichnet wird. Andere Namen sind auch Arabische Penisvergroesserung beziehungsweise Asiatische Penisvergroesserung. Diese Begriffe verweisen bereits auf die Herkunft der Jelqing- Methode, die seit Jahrhunderten im arabischen und indischen Kulturraum praktiziert wurde und wird.
Die Technik des Jelqing basiert auf der manuellen Dehnung und Streckung des Penis. Dies geschieht allein durch den eigenen Körper – keinerlei teuren Geräte oder Mittel sind nötig. Im halberigierten Zustand werden über mehrere Wochen spezielle Penisvergroesserungsuebungen durchgeführt, idealer Weise in Kombination mit einem speziellen Massageöl. Die Anleitung für das Jelqing oder Jelqen wird traditionell von Mann zu Mann weitergegeben und ist deshalb auch bei uns nicht immer ganz leicht zu finden. Gerade im Internet lohnt sich aber die Recherche: Auf speziellen Erotik- und Gesundheitsseiten werden verschiedene Methoden und Techniken im Forum besprochen. Auch die entsprechenden Erfahrungsberichte können sehr aufschlussreich sein. Denn auch wenn Jelqin wissenschaftlich bisher kaum belegt wurde (wohl auch aus Mangel an Interesse, eine derartige unkommerzielle Studie durchzuführen), schwören bereits auch hierzulande zahlreiche Männer von den Erfolgen mit der sogenannten Melkmethode. Hiermit sollen mehrere Zentimeter Umfang – beziehungsweise Längenverbesserung in nur wenigen Wochen möglich sein. Einen Versuch ist diese völlig kostenlose und vor allem nebenwirkungsfreie Methode in jedem Falle Wert.
MEDIKAMENTE UND CREMES
Medikamente (Pillen und Tabletten, häufig bekannt als „Penis Enlargement Pills„) und Cremes (Gels, Lotionen, Tinkturen) lassen sich grundsätzlich in zwei Kategorien unterteilen: In der einen Kategorie sind Präparate, die überhaupt keinen nachweisbaren Effekt außer den des Placebos haben. Sie werben oft mit „pflanzlichen Inhaltsstoffen“, sind teuer und somit ein echtes Ärgernis – aber nichtsdestotrotz vergleichsweise harmlos. In der zweiten Kategorie stehen Penisvergrösserungsmittel, die einen (zumindest kurzfristigen) Effekt aufweisen können. Manche von ihnen sind völlig unbedenklich, andere wiederum sind nur überhaupt wirksam, weil sie auch viele heikle Inhaltsstoffe enthalten. Nicht nur auf Grund der Nebenwirkungen sind viele ebenjener Medikamente in Deutschland verboten. Einige der Präparate sind außerdem rezeptpflichtig, werden aber auf illegalem Wege aus dem Ausland bezogen. Nicht nur aus juristischen, sondern auch aus gesundheitlichen Gründen ist von Letzteren dringend abzuraten.
Lokal wirkungsvolle Cremes finden sich zum Beispiel im Erotikfachmarkt. Für einen nachweisbaren optischen Effekt sollten diese zum Beispiel Extrakte aus Cayennepfeffer, Teufelskralle oder Ginkgo enthalten. All diese pflanzlichen Stoffe aktivieren die Durchblutung im Penisgewebe und sorgen somit für eine optische Umfangverbesserung, die oft mehrere Stunden anhalten kann. Weil die Cremes außerdem ausschließlich am Penis direkt wirken, sind sie so gut wie frei von Nebenwirkungen.
Andere, in Deutschland kaum oder gar nicht mehr gebräuchliche Cremes, enthalten Hormone in unterschiedlich starker Dosierung. Diese sollen durch die äußerliche Anwendung ausschließlich lokal wirken, was jedoch in der Praxis nicht möglich ist. Die Folge: Zum Einen können die (stark dosierten) Hormontinkturen tatsächlich auf das Peniswachstum Einfluss nehmen. Dies jedoch unter der Voraussetzung, dass sich der Anwender noch in der Pubertät befindet – eine nachträgliche Penisvergroesserung ist also nicht möglich. Doch gerade in der Pubertät wird ein verantwortungsbewusster Arzt keine derartigen Mittel verschreiben: Schließlich ist der Penis noch gar nicht endgültig ausgewachsen. Der Hormoncocktail kann außerdem für beträchtliche Nebenwirkungen führen, von lokalen Reaktionen wie Ausschlag bis hin zu gesundheitlichen Problemen.
Noch schwerwiegender sind Hormonpräparate, die geschluckt werden. Gerade in der Wachstumsphase eines jungen Mannes bringen sie das ohnehin angeschlagene hormonelle System vollkommen durcheinander. Erhöhte Testosterongaben können unter Anderem zu gesteigerter Aggression, aber auch zu Depressionen und Schlimmerem führen. Die meisten Penisvergroesserungspillen sind vor allem jedoch eines: wirkungslos. Weil viele trotzdem verbotene oder in Deutschland rezeptpflichtige Inhaltsstoffe enthalten können (zum Beispiel solche aus Potenzmitteln), sollten Medikamente ausschließlich über den Urologen des Vertrauens verschrieben werden.
DIE MECHANISCHE PENISVERGROESSERUNG
Sehr beliebt und mitunter auch erfolgsversprechend sind Geräte zur mechanischen Penisvergrößerung. Dabei ist zwischen zwei Gerätetypen zu unterscheiden: Zum Einen solche, die mit Pumpen arbeiten und vor Allem Umfang und Dicke des Penis beeinflussen können. Zum Anderen Penisstrecker oder -Expander, die eine Penisverlängerung erzielen sollen.
Eine Penispumpe ist relativ einfach aufgebaut. Durch Betätigen der Pumpe wird rund um den Penis ein Unterdruck (Vakuum) erzeugt, welches unmittelbar mehr Blut in die Penisschwellkörper schießen lässt. Dieser zunächst kurzfristige Effekt kann bei regelmäßigem „Training“ auch länger anhalten, wenn sich durch den permanenten Druckmoment Gewebewasser im Penis ansammelt. Dieses erhöht den Umfang zumindest optisch. Fachärzte sind sich uneinig, ob diese Methode der Penisvergroesserung empfehlenswert ist: Mitunter kommen einige Anwender als Patienten ins Krankenhaus, weil durch allzu effektive Penispumpen regelrechte Hämatome (Blutergüsse) und Geweberisse im Penis entstanden sind.
Auch herkömmliche Penisstrecker schwanken zwischen „wirkungslos“ und „mitunter riskant“. Jedoch gibt es auch Fortschritte zu berichten: So haben Wissenschaftler das Gerät „Andropenis“ entwickelt, das vorrangig zur Behandlung von Peniskrümmungen eingesetzt werden sollte. Dabei ist der Andropenis jedoch auch für eine Penisverlängerung von etwa 0,5 Zentimetern pro Monat geeignet. Als medizinisches Gerät weitestgehend anerkannt, existieren (noch) wenig Erfahrungen, gerade was die langfristige Wirkung belegt. Dennoch sprechen viele Anwender von einer deutlichen, anhaltenden Verbesserung.
DIE OPERATIVE PENISVERGROESSERUNG
Wenn mechanische, manuelle und medikamentöse Anwendungen nicht erfolgsversprechend sind, kann ein chirurgischer Eingriff immer noch die zuverlässigste Methode sein. Eine chirurgische Penisvergroesserung ist dabei jedoch zusätzlich auch die mit Abstand kostspieligste Variante. Zudem ist eine Operation, gerade in diesem intimen Körperbereich, immer mit einigen Risiken behaftet. Es ist deshalb umso wichtiger, auf eine seriöse Fachklinik zu setzen. Idealer Weise operiert dort ein „Facharzt für Plastische Chirurgie“ bzw. ein „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“, der sich zusätzlich auf Penisvergroesserungen spezialisiert hat.
In einem Aufklärungsgespräch sollte neben allen medizinischen Informationen auch über die persönlichen Wünsche des Patienten gesprochen werden. Übertriebene Erwartungen an den Eingriff stellt ein seriöser Mediziner von vorneherein klar – eine Verlängerung von mehr als 5 bzw. eine Umfangsverdickung von mehreren Zentimetern ist oft unrealistisch. Die OP wird in der Regel unter Vollnarkose durchgeführt und stellt einen echten Eingriff in den Körper dar. Der Patient sollte sich deshalb genügend Zeit zur Erholung und zur sorgfältigen Nachsorge nehmen, welche einen entscheidenen Anteil am letztendlichen Behandlungsergebnis mitträgt.
Zur Penisverlängerung wird das sogenannte Penisband durchtrennt. Dieses läuft durch die Gesamtlänge des Penis und geht sogar über die Peniswurzel hinaus. Zumindest im sichtbaren Teil jedoch sorgt ein solcher Eingriff für eine optische Verlängerung- der Penis ist weniger „straff gespannt“ und wird regelrecht um einige Zentimeter nach unten gezogen. Ein Risikofaktor ist, dass er somit auch bei Erregung nicht mehr vollkommen aufgerichtet werden kann. Der eigentliche Vergrößerungseffekt wird somit in sein Gegenteil verkehrt bzw. ist nur im schlaffen Zustand sichtbar.
Zur Penisvergrößerung bzw. zur Vergrößerung des Umfangs können verschiedene Materialien implantiert bzw. gespritzt werden. Für ein natürliches Ergebnis wünschen sich viele Patienten die Behandlung mit Eigenfett. Dieses wird in die entsprechenden Stellen unter die Haut gespritzt und besonders gut vertragen. Es wird aber ebenso auch besonders schnell vom Körper wieder abgebaut, was einen großen Aufwand und hohe Kosten bedeutet. Für erfolgreiche Ergebnisse müssen oft mehrere Behandlungen, zeitlich versetzt, stattfinden.
Eine andere Möglichkeit ist die Implantation mit Silikon oder auch Luftkissen – Letztere fungieren zum Beispiel in Kombination mit einer „Erregungspumpe„, die bei einem sehr komplizierten, seltenen Komplett – Penisaufbau zum Einsatz kommen kann. In der Regel jedoch wird Silikon verwendet, welches heute sicherer denn je ist und auch dauerhafte Ergebnisse garantiert.