Das Stirnlifting ist eine mögliche Variante des Facelifting-2.htm“>Faceliftings. Diese operative Gesichtsstraffung kann in verschiedenen Partien eingesetzt werden, welche im Namen angezeigt werden. So gibt es beispielsweise das Minilift, welches im Gegensatz zu den anderen Methoden gegebenenfalls sogar in örtlicher Betäubung durchgeführt werden kann. Das Obere Facelift umfasst die Straffung der Stirn und ist daher auch als Stirnlifting bekannt. Daneben gibt es noch das Untere Facelift sowie das Mittelgesichtslifting. Ein Stirnlift empfiehlt sich beispielsweise dann, wenn die Wangen- sowie Halspartie noch deutlich jünger, straffer und glatter erscheint als die Stirnpartie. Insbesondere tiefe Falten, wie die umganggsprachliche „Zornesfalte“ zwischen den Augenbrauen oder auch die sogenannten Denkerfalten können durch ein Stirnlifting geglättet werden.
Wer führt das Stirnlifting durch? Anbieter und Kosten
Im Gegensatz zu anderen Eingriffen, die sowohl ästhetische als auch medizinische Indikationen beinhalten können, gilt ein Stirnlifting als reine Schönheitsoperation. Behandlungsziel ist ein verjüngtes Erscheinungsbild mit deutlich glatter, strafferer Haut sowie die optische Entfernung störender Falten. Diese Beweggründe können persönlich sehr wichtig sein für Patientin oder Patient, sie gelten jedoch der Krankenversicherung nicht als medizinische Indikation. Die Kosten von rund 2.500 bis 4.000 Euro müssen daher selbst getragen werden. Eine finanzielle Alternative bieten oftmals ausländische Kliniken beispielsweise in Polen oder Tschechien. Hier werden Eingriffe wie das Stirnlifting zu deutlich günstigeren Preisen angeboten, wobei jedoch Zusatzposten wie Hotelübernachtung für Begleitpersonen, An- und Abreise mit bedacht werden müssen. Hinzu kommt, dass es hier durchaus gut ausgebildete Ärzte mit langer Praxiserfahrung gibt – und auch die hygienischen Standards können oftmals überzeugen. Nicht immer sind jedoch die Qualitätskriterien mit denen beispielsweise in Deutschland vergleichbar, weil es schlicht keine einheitlichen Regelungen gibt. Hinzu kommt, dass etwaige Risiken und Komplikationen mitunter erst bei der Rückkehr erkannt werden – was gesundheitliche Risiken und eine möglicher Weise teure Nachbehandlung nach sich ziehen kann. Empfehlenswert ist daher eine Klinik in Wohnortnähe, was das Stirnlifting im Ausland vor Allem für grenznah Wohnende ermöglicht.
Übrigens: Auch in Deutschland gibt es keine einheitlichen Standards bezüglich der Ausführung von Schönheitsoperationen. Theoretisch darf sich jeder Arzt zum Beispiel als „Schönheitschirurg“ bezeichnen und entsprechende Eingriffe durchführen. Sicherheit bietet die Bezeichnung „Facharzt für Plastische Chirurgie“ oder „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“. Ärzte mit diesem Titel müssen im Laufe ihrer Ausbildung mindestens 600 einschlägige Eingriffe durchgeführt haben und verfügen somit über das nötige fachliche Knowhow. Langjährige Erfahrungen im Bereich des Face- bzw. Stirnliftings sind für die nötige Routine ebenfalls wichtig. Adressen finden Sie beispielsweise in unserem Klinikfinder. Ausgebildete Fachärzte sind außerdem bei der DGPRAEC gelistet, der Deutschen Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie: http://www.dgpraec.de.
Vor dem Eingriff
Wie bei jedem operativen Eingriff, so gilt es auch beim Stirnlifting einige Vorsichtsmaßnahmen zu beachten. Besonders wichtig ist der Verzicht auf Alkohol sowie andere blutverdünnende Mittel mindestens einige Tage vor der OP. ASS-haltige Schmerzmittel sollten darüber hinaus sogar ein bis zwei Wochen vor dem Eingriff abgesetzt werden. Verschreibungspflichtige Medikamente werden nur in Absprache mit dem behandelnden Arzt abgesetzt. Weil das Stirnlifting in Vollnarkose stattfindet, darf am OP-Tag sowie bis zu 12 Stunden davor weder gegessen noch getrunken werden, Patient oder Patientin müssen nüchtern sein.
Die Operation
Das Stirnlifting wird unter Vollnarkose / Allgemeinanästhesie durchgeführt. Je nach Situation kann der Eingriff mindestens eine bis zu mehreren Stunden in Anspruch nehmen. Zur Straffung der Haut wird bereits vor der Operation eine Schnittlinie aufgezeichnet, welche sich unmittelbar hinter dem Haaransatz befindet und welche von einem Ohr zum anderen verläuft. Diese Schnittlinie ist später kaum bis gar nicht mehr zu sehen und wird zum größten Teil von den eigenen Haaren überdeckt.
Der behandelnde Chirurg setzt nun einen langen Schnitt entlang der zuvor aufgezeichneten Linien. Über diesen Einschnitt folgt die Eröffnung der Stirnpartie: Das Gewebe (Fett, Haut, Bindegewebe) wird von dem unterliegenden Muskel gelöst. Anschließend werden sie überschüssige Haut sowie eventuell auch Fettgewebe entfernt. Zum Schluss wird die gesamte Stirnpartie gestrafft und in dieser Position wieder zusammen genäht. Dabei können auch die Augenbrauen optisch angehoben werden, was ein insgesamt jüngeres, frischeres Aussehen bewirkt.
Neben dem klassischen offenen Einschnitt gibt es heute weitere OP-Methoden. Mit Hilfe der sogenannten Schlüsselloch-Chirurgie werden endoskopisch kleine Schnitte entlang der Haarkranzlinie von Ohr zu Ohr gesetzt, über welche die Stirnpartie dann gelöst und danach angehoben wird. Für die Straffung einer stark erschlafften Stirn mit deutlichen Falten ist jedoch die offene Variante oftmals effektiver.
Nach dem Vernähen verbleibt noch ein winziges Drainageröhrchen, durch welches Blut und Wundflüssigkeit abfließen können. Dieses wird nach einigen Tagen wieder entfernt, das Gewebe wächst dann von selbst wieder zu. Die Einschnitte werden versorgt und mit einem Verband geschont.
Nach dem Eingriff
Das Stirnlifting wird stationär durchgeführt, also im Rahmen eines mehrtägigen Klinikaufenthalts. Doch auch darüber hinaus sollte für einige Wochen auf körperliche Anstrengung wie beispielsweise Sport verzichtet werden. Eine zu schnelle Belastung kann sich ungünstig auf die Wundheilung auswirken und so zu Narbenbildung (siehe unten) führen. Darüber hinaus sollte für mehrere Tage bis Wochen auf Alkohol und blutverdünnende Mittel verzichtet werden. Auch Sonnenbaden, Solarium und Sauna sollten für einige Wochen gemieden werden. Der behandelnde Arzt gibt konkrete Hinweise über die nötigen Nachsorgemaßnahmen für ein bestmögliches Behandlungsergebnis.
Risiken und Komplikationsmöglichkeiten
Dank moderner OP-Methoden ist ein Stirnlifting heute so sicher wie nie zuvor. Gleichzeitig gibt es auch hier medizinische Risiken und Komplikationen, die in jedem Fall berücksichtigt werden müssen. Zu den häufigsten Nachwirkungen des Eingriff zählen zum Beispiel Schwellungen, Rötungen sowie Empfindlichkeit der betroffenen Hautpartien. Diese sind jedoch vollkommen normal und vergehen meist von selbst. Vorsicht geboten ist bei Einblutungen und Nachblutungen, diese sollten umgehend von einem Arzt untersucht werden. Durch Wundheilungsstörungen kann es zu übermäßiger, ungewollter Narbenbildung mit schwulstigen, wuchernden oder auch juckenden Narben kommen. Darüber hinaus sind auch Infektionen möglich, insbesondere bei offener OP-Technik mit längeren Einschnitten des Gewebes. Diese können lokal begrenzt und schnell behandelbar sein oder sich im seltenen Fall auch im Organismus ausbreiten. Eine weitere Komplikationsmöglichkeit umfasst die Missempfindungen: Werden Nervenbahnen versehentlich durchtrennt oder gequetscht, kann es zu vorrübergehenden oder andauernden Kribbelgefühlen bis hin zu tauben Körperpartien kommen.