EIGENSCHAFTEN: WAS IST HYLAFORM?
Der Füllstoff Hylaform basiert auf der Substanz Hyaluronsäure, welche ganz natürlich auch im menschlichen Organismus vorkommt. Weltweit wird Hylaform seit vielen Jahren erfolgreich angewendet, in den USA ist es 2004 zugelassen worden.
Hyaluronsäure ist unter Anderem für die Elastizität von Haut und Bindegewebe verantwortlich. Die injizierte Substanz wird dabei nach und nach vom Körper abgebaut, was einen rundum natürlichen Prozess darstellt. Zur besseren Stabilisierung des Behandlungsergebnis ist die Hyaluronsäure hier besonders aufbereitet worden. Der Hersteller verspricht ein im Durchschnitt länger anhaltendes Ergebnis, als dies bei einfachen Hyaluronsäure-Produkten der Fall ist. Wissenschaftliche Nachweise für diesen Effekt gibt es nicht, jedoch wird mit einer Wirkung von etwa sechs bis zwölf Monaten gerechnet (im Vergleich: einfache Hyaluronsäure hält im Schnitt etwa drei Monate vor). Wichtig zu wissen: Hylaform basiert auf Hyaluronsäure, die tierischen Ursprungs ist. Diese birgt ein minimal höheres Allergierisiko als solche aus bakterieller Gewinnung. Insbesondere Patientinnen mit einer bekannten Vogel- bzw. Vogelfedernallergie können hiervon betroffen sein. Trotzdem gilt der Filler als allgemein sehr gut verträglich.
Hylaform wird zur Behandlung von Falten und Fältchen, aber auch zur Aufpolsterung einzelner Gesichtspartien verwendet. Nach einer genauen Bestimmung durch den behandelnden Arzt werden die ausgewählten Partien mit einer sehr feinen Nadel unterspritzt. Das klare Hylaform-Gel wird dabei direkt in den entsprechenden Faltenkanal gesetzt. Die Anwendung dauert je nach Behandlungsumfang nur 20-30 Minuten und muss bei nachlassender Wirkung entsprechend wiederholt werden. Das Ergebnis ist sofort sichtbar. Während der Injektion kommt es mitunter zu brennenden oder stechenden Schmerzen auf der Haut; eine betäubende Creme kann hier Abhilfe schaffen. Bei Bedarf wird eine lokale Anästhesie durchgeführt.
ANWENDUNGSGEBIETE: FÜR WEN EIGNET SICH HYLAFORM?
Ganz grundsätzlich eignet sich Hylaform für alle PatientInnen, die eine natürliche Faltenbehandlung ohne künstliche Füllstoffe wünschen. Die enthaltene Hyaluronsäure verbleibt nur temporär an der injizierten Körperpartie und wird dann nach und nach wieder abgebaut. Insofern können auch eventuelle Fehlinjektionen nicht dauerhaft bestehen bleiben. Der Stoffwechsel der Haut funktioniert ungehindert weiter. Und auch für PatientInnen, die über eine dauerhafte Faltenunterfütterung nachdenken, kann Hylaform interessant sein: Mit Hilfe dieser Substanz können die Möglichkeiten einer eventuellen Folgebehandlung aufgezeigt werden.
Hylaform wird zur Behandlung von Falten und Fältchen jeglicher Art verwendet. Insbesondere feine bis mitteltiefe Falten können hiermit sehr gut behandelt werden. So polstert das Gel unter Anderem Lachfältchen rund um Lippen und Auge (die sogenannten „Krähenfüße“), als auch tiefere Falten wie die im Nasolabialbereich. Darüber hinaus kann Hylaform auch zur Konturierung sowie zum Volumenaufbau der Lippenpartie injiziert werden.
RISIKEN UND KOMPLIKATIONSMÖGLICHKEITEN
Der Hauptbestandteil von Hylaform ist Hyaluronsäure, ein natürlicher Bestandteil des Organismus. Als solcher ist Hyaluronsäure im Allgemeinen besonders gut verträglich; Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen wie bei künstlichen Füllstoffen treten deutlich seltener auf. Gleichzeitig sind die Inhaltsstoffe in Hylaform tierischen Ursprungs, wodurch allergische Reaktionen insbesondere bei Menschen mit Vogel- oder Vogelfederallergie auftreten können. In diesen Fällen ist eine genaue Abwägung mit dem behandelnden Arzt nötig, ob Hylaform ein geeigneter Füllstoff sein kann. Während der Injektion können Schmerzen, Brennen und Kribbelgefühle auftreten. Diese Effekte sollen durch eine betäubende Creme oder ggf. eine Lokalanästhesie minimiert werden. Darüber hinaus sind Rötungen und Schwellungen übliche, aber harmlose Begleiterscheinungen nach der Behandlung. Diese klingen in der Regel nach einigen Tagen selbst wieder ab. In seltenen Fällen verteilt sich das Hylaform-Gel nicht regelmäßig, sondern in kleinen Knötchen unter der Haut. Diese Erhebungen sind dann deutlich tastbar, jedoch meist unsichtbar. Sie werden ebenfalls auf natürlichem Wege wieder abgebaut. Darüber hinaus kann die Behandlung wie bei jedem medizinischen Produkt kontraindiziert sein. Der behandelnde Arzt wird deshalb ein ausführliches Beratungsgespräch zur individuellen Einschätzung vornehmen.