Der Begriff „Anti-Aging“ ist heute in aller Munde: Spezielle Cremes und Lotionen werden so gekennzeichnet, und auch kosmetische oder medizinische Behandlungen sind als Anti-Aging-Maßnahmen bekannt. Doch was verbirgt sich eigentlich genau hinter diesem Namen?
Zunächst einmal ist der Begriff Anti Aging nicht geschützt. Frei übersetzt bedeutet er so etwas wie „Altershemmung“ bzw. „dem Altern entgegenwirken“. Gemeint ist hiermit meist die Alterung der Haut, insbesondere an sichtbaren Partien wie Gesicht, Hals sowie Hände. Wenn im Gesicht erste Fältchen entstehen oder die Haut an Hals und Händen deutlich schlaffer wird, dann ist dies ein Zeichen der natürlichen Hautalterung. Als ganz normaler Alterungsprozess des Organismus ist sie nicht beunruhigend – sie kann jedoch vor Allem nach ästhetischen Gesichtspunkten als enorm störend empfunden werden. Insbesondere, wenn das Lebensgefühl nicht mit dem eigenen Äußeren Erscheinungsbild übereinstimmt, kann das Wohlbefinden leiden. Hinzu kommt, dass zahlreiche Faktoren wie eine genetische Veranlagung, aber auch starkes Rauchen oder eine ungünstige Ernährungsweise die Hautalterung noch schneller vorantreiben können. Der Zellstoffwechsel ermüdet, und neue Hautzellen werden deutlich langsamer gebildet. Darüber hinaus nehmen auch die kollagenen Fasern, also das stützende Bindegewebe, nach und nach ab. Dieser Prozess setzt bereits ab etwa dem 25. Lebensjahr ein. Mimikfältchen oder eingefallene Gesichtspartien zum Beispiel nach einem starken Gewichtsverlust sind weitere Merkmale, die einen Menschen oftmals älter erscheinen lassen, als er tatsächlich ist. Mit Hilfe verschiedener Anti Aging Maßnahmen ist es möglich, die vorzeitige Hautalterung zu verlangsamen – und, wenn nötig, Fältchen und Co. wieder zu glätten. Das Behandlungsziel ist bei allen Methoden ähnlich: Insgesamt soll die Haut ein frisches, glattes und strahlendes Aussehen zurück erlangen. Wir zeigen, welche Möglichkeiten Ihnen die klassische Kosmetik, Hautglättung, Faltenunterspritzung und Facelifting bieten.
Hier finden Sie Ärzte für eine Anti-Aging-Behandlung.
KOSMETIKA: CREMES, GEL UND CO.
Eine beliebte Anti-Aging-Maßnahme stellt die regelmäßige Behandlung mit Spezialcremes dar. Diese Produkte sollten, rechtzeitig und regelmäßig angewandt, die Alterungsprozesse der Haut verlangsamen und bestehende Defizite ausgleichen helfen. Als Inhaltsstoffe werden verschiedene High-Tech-Zutaten wie spezielle Enzyme oder Fruchtsäuren zugesetzt. Bekannt sind hier zum Beispiel Q10 als hautstraffender Wirkstoff, aber auch Kaviar oder Hyaluronsäure, welche unter Anderem auch zur Faltenunterspritzung verwendet wird (siehe unten). Der Behandlungserfolg von Anti Aging Kosmetika hängt enorm vom jeweiligen Hautzustand ab: Bei bereits deutlich sichtbaren Falten oder stark erschlaffter Haut können sie bestenfalls lindernd wirken.
HAUTGLÄTTUNG MIT DEM LASER
Eine weitere Möglichkeit, den Spuren der Hautalterung entgegen zu wirken, bietet die moderne Laserbehandlung-2.htm“>Lasertherapie. Besonders hervorzuheben ist hier der CO2-Laser, welcher speziell gepulstes Licht mit hoher Energie in die Hautzellen schleust. Die Behandlung kann ein oder mehrere Sitzungen erfordern, wobei die Gesamtkosten zwischen 500 und 2.000 Euro liegen können. Behandlungsziel ist eine deutlich geglättete, faltenfreie Haut, insbesondere im Bereich von Gesicht und Hals.
BIOFACELIFTING: GANZHEITLICHES ANTI-AGING
Eine ganzheitliche orientierte Behandlung bietet das Biofacelifting, je nach Anbieter auf als Softlifting bekannt (Achtung: in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie werden mitunter auch neue medizinische Verfahren so bezeichnet, weshalb der Begriff zu Verwechslungen führen kann). Beim Softlifting sollen nicht allein die äußeren Zeichen der Hautalterung zum Verschwinden gebracht werden – viel mehr wird der gesamte Zellstoffwechsel angeregt, so dass sich neue Hautzellen schneller bilden können. Das Ergebnis ist eine deutlich verjüngt wirkende Haut und ein insgesamt frisches, strahlendes Erscheinungsbild. Die Behandlung kann nicht nur von Ärzten, sondern beispielsweise auch von Heilpraktikern durchgeführt werden. Für einen sichtbaren Erfolg müssen mehrere Sitzungen anberaumt werden, welche insgesamt bis zu 1.500 Euro kosten können. Während jeder Sitzung inijiziert der behandelnde Arzt oder Heilpraktiker kleinste Mengen bioaktiver Stoffe direkt in die Haut. Diese bioaktiven Stoffe sollen die Zellteilung beschleunigen und somit den gewünschten Anti-Aging-Effekt erzielen.
GLATTERE HAUT DANK FALTENUNTERSPRITZUNG UND BOTOX
Kleinere Fältchen bis hin zu tiefen Falten lassen jedes Gesicht schnell alt aussehen. Bei bereits fortgeschrittener Faltenbildung stellt eine medizinische Behandlung oftmals die einzige Möglichkeit zur deutlichen Veränderung dar. Heute gibt es verschiedenste Methoden und Materialien, die je nach Situation und Behandlungsziel zum Einsatz kommen können. Hier empfiehlt sich das ausführliche Beratungsgespräch mit einem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie, der verschiedene Methoden vorstellt. Grundsätzlich zu unterscheiden ist zwischen Mimikfalten und anderen Falten, welche beispielsweise durch einen Kollagenverlust entstehen. Mimikfalten entstehen durch regelmäßige Muskelkontraktionen über einen längeren Zeitraum – beispielsweise im Stirn- oder Mundbereich. Diese Falten können durch eine Botox-Behandlung beseitigt werden: Bei dieser Methode wird das bakterielle Nervengift Botolinumtoxin-A direkt in die betroffenen Gesichtspartien gespritzt, wo sie die andauernde Muskelkontraktion unterbinden. Dieser Effekt hält maximal einige Monate an, wodurch auf Wunsch immer wieder nachbehandelt wird. Eine klassische Faltenunterspritzung hingegen umfasst die Aufpolsterung des Faltenkanals mit einem Füllstoff. Heute werden moderne Präparate verwendet, welche möglichst pflanzlichen Ursprungs oder synthetisch erzeugt sind. Durch dieses Herstellungsverfahren ist das Allergierisiko so niedrig wie möglich; ein Verträglichkeitstest vor der Behandlung sollte trotzdem in jedem Fall durchgeführt werden. Als Füllmaterialen für die Faltenbehandlung können temporäre oder dauerhafte Mittel zum Einsatz kommen. Temporäre Füllstoffe wie Hyaluronsäure oder seltener auch Kollagen werden nach etwa 6 bis 12 Monaten vom Körper ganz natürlich abgebaut. Das Behandlungsrisiko ist vergleichsweise geringer als bei festen Füllstoffen, im Gegenzug muss jedoch auch öfter nachbehandelt werden. Feste Füllstoffe wie die rechtlich geschützten Produkte Artecoll oder Dermalive polstern die gewünschten Gesichtspartien dauerhaft auf und verbleiben im Körper. Wer eine rundum natürliche Behandlung möchte, der kann eine Eigenfettbehandlung mit zuvor entnommenen Fettzellen durchführen lassen. Körpereigene Fettzellen sind nahezu allergenfrei, werden vom Organismus jedoch besonders schnell abgebaut.
OPERATIVE EINGRIFFE: FACELIFTING UND AUFPOLSTERUNG
Das klassische Facelifting kommt immer dann zum Einsatz, wenn andere Methoden nicht mehr erfolgsversprechend sind. So kann dieser Eingriff auch stark erschlaffte oder herab hängende Hautpartien wieder glätten und somit zu einem deutlich jüngeren Gesamtbild beitragen. Das Facelifting wird in der Regel unter Vollnarkose / Allgemeinanästhesie durchgeführt. Eine sorgfältige Wahl des passenden Facharztes ist hier ebenso wichtig wie eine konsequente Vorbereitung sowie Nachsorge. Während der Operation setzt der behandelnde Chirurg an zuvor genau aufzeichneten Stellen Schnitte, durch welche er überschüssige Haut sowie Fettgewebe entnimmt. Anschließend werden die Hautpartien wieder neu vernäht, wodurch eine Straffung erzielt wird. Dabei gibt es verschiedene OP-Methoden, welche zum kleineren sogenannten Minilifting bis zum Oberen und Unteren Facelifting reichen. Die Schnitfführung verläuft dabei möglichst unsichtbar. Neben dem Facelifting kann in manchen Fällen auch eine Aufpolsterung stark eingefallener Gesichtspartien sinnvoll sein. Diese Aufpolsterung wird beispielsweise durch Silikonimplantate für die Wangen erzielt. Wie beim operativen Facelifting gelten hier alle Vorsichtsmaßnahmen und möglichen Risiken, die ein medizinischer Eingriff mit sich bringt.