Der Begriff „Permanent Make Up“ kommt aus dem Amerikanischen und bezeichnet wörtlich genommen eine dauerhafte Form des Schminkens / des Make-Up. Die Technik dieser Methode wurde vor einigen Jahrzehnten erstmals angewandt und seitdem stetig weiterentwickelt. Die verwendeten Geraete und Farben wurden dabei stets präziser und risikoärmer, so dass eine professionelle Behandlung heute sehr erfolgsversprechend sein kann. Zum Anwendungsbereich zählen unter Anderem die dauerhafte Pigmentierung von Augenbrauen, Wimpernkranz, Augenlidern, Lippen und Wangen. Diese kann entweder sehr dezent ausfallen und zum Beispiel natürliche Konturen im Gesicht hervorheben, andererseits sind auch farbige Lidstriche, Lippen- oder Wangenfarbe möglich. Mit einem guten Permanent Make Up können sogar Schlupflider kaschiert oder Lippen optisch voller geschminkt werden. Außerdem wird die Methode auch erfolgreich zur Kaschierung von Narben, zum Beispiel nach einer Operation, angewandt: Das meist hellere oder rötliche Narbengewebe kann dann dem eigentlichen Hauttun angepasst werden. Auch bei völligem Haarausfall, zum Beispiel in Folge einer Stoffwechselkrankheit, kann ein Permanent Make Up sinnvoll sein: Augenbrauen und Wimpernkranz können in diesem Fall nahezu täuschend echt imitiert werden.
Die Technik des Permanent Make Up ist einer Tätowierung sehr ähnlich. Trotzdem gibt es auch entscheidende Unterschiede: So werden auch beim Permanent Make Up spezielle Farbpigmente mit Hilfe einer speziellen Pigmentiernadel in ganz bestimmte Hautschichten eingebracht. Hier verbleiben die Pigmente zunächst und sorgen so für die gewünschte Färbung bzw. Konturierung der Haut. Im Gegensatz zu einer „echten“ Tätowierung jedoch werden beim Permanent Make Up keine tiefer liegenden Hautschichten durchstochen. Dies bedeutet, dass eine Pigmentierung bei korrekter Anwendung im Laufe der Jahre ganz natürlich wieder verblasst. Insofern ist die Methode vergleichbar mit den zeitweilig in Mode gekommenen „Bio-Tatoos“, die ebenfalls nach einiger Zeit vom Körper abgebaut werden. Ein grundlegender Unterschied ist jedoch auch hier, dass Tätowierungen mit weitaus größeren Pigment- bzw. Farbmengen gestochen werden. Ein Permanent Make Up jedoch soll immer ganz natürlich wirken, deshalb sind zu starke oder intensive Farben unerwünscht. Nicht nur aus diesem Grunde werden heute meist Farbpigmente auf natürlicher (Mineralstoff-) Basis verwendet.
Weil das Ergebnis naturgemäß nach einiger Zeit verblasst, muss die Behandlung für ein dauerhaftes Ergebnis entsprechend wiederholt werden. Insofern können die Kosten für ein Permanent Make Up eine richtige Investition ins eigene Erscheinungsbild darstellen. Dabei lohnt es sich, nicht am falschen Ende zu sparen: Für ein wirklich hervorragendes Ergebnis müssen auch entsprechende Preise gezahlt werden. Diese setzen sich dann nicht nur aus der eigentlichen Behandlung, sondern auch aus professionellen Typberatungen zusammen. Auch eventuelle Nachbehandlungen zur Sicherung des Ergebnis sind im guten Studio durchaus im Preis enthalten. Die Kosten schwanken dabei zwischen etwa 300 Euro für einen Lidstrich bis hin zu 1.500 Euro für eine komplette Lippenbehandlung, inklusive Konturierung und Auffüllung.
WER BIETET PERMANENT MAKE UP AN?
Seitdem sich das (fast) dauerhafte Make Up wachsender Beliebtheit erfreut, sind auch die Angebote für Permanent Make Up schier unendlich geworden. Entsprechende Experten nennen sich zum Beispiel „Permanent Make Up- Vigasist“, „Permanent make Up- Fachkraft“ oder auch schlicht Kosmetikerin. Das große Problem gerade bei dieser Behandlung ist jedoch, dass sie keiner einheitlichen Regelung unterliegt. Im Klartext bedeutet dies, dass zum Beispiel in Deutschland kaum Qualitätsstandards bezüglich Technik, Farben und Ausbildung der KosmetikerInnen zum Thema Permanent Make Up bestehen. Eine einfache Schulung und ein entsprechendes Zertifikat reichen aus, um aus der Kosmetikerin eine Fachkraft für Permanent Make Up zu machen- zumindest auf dem Papier. Tipp: Permanent Make Up Hamburg
Zusätzlich kompliziert wird die Situation durch die ganz unterschiedlichen Gerätehersteller, die Kosmetikstudios mit ihrer Technik beliefern. Oft bieten diese auch selbst kurze Einführungen ans Gerät an, die in der Regel jedoch kaum ausreichen dürften, um professionell tätig zu werden. Neben der technischen Beherrschung des Pigmentiergerätes sind es nämlich vor allem Fingerfertigkeit und Erfahrung, die eine gute Permanent Make Up-Fachkraft auszeichnen. Wie ein guter Tätowierer auch muss sie das Pigmentiergerät sehr sicher führen können, ein gutes Verständnis für Form und Farbe mitbringen und selbstverständlich über medizinische Grundkenntnisse verfügen. Dies ist zum Beispiel nötig, um den Aufbau der verschiedenen Hautschichten zu bestimmen und so zielgenau pigmentieren zu können.
Um Kunden gleichermaßen wie interessierte Kosmetikerinnen gerecht zu werden und eine qualitative Ausbildung zu sichern, haben sich immer mehr Kosmetikinstitute auf Permanent Make Up spezialisiert. In mehrwöchigen bis mehrmonatigen Schulungen können hier nicht nur technische, sondern auch die erforderlichen hygienischen, medizinischen und auch rechtlichen Kenntnisse erworben werden. Entsprechende Einrichtungen finden sich in wichtigen Großstädten wie Berlin (Permanent Make-up Berlin), Hamburg, Frankfurt, Leipzig, Koeln, Stuttgart und München; aber auch zum Beispiel in Essen, Chemnitz oder Kassel. Sie sind zum Beispiel unter den Bezeichnungen Kosmetikschule, Kosmetikinstitut oder auch Schönheitsinstitut zu finden und bieten neben den beschriebenen Weiterbildungen meist auch selbst Behandlungen von Permanent Make Up an. Für interessierte Fachkräfte besteht oft zusätzlich die Möglichkeit, im institutseigenen Shop die entsprechende Ausstattung zu erwerben- von naturbelassenen Pigmenten bis hin zur Pigmentiermaschine. Für mehr Informationen schauen Sie hier: Permanent Make Up Augenbrauen, Lidstriche, Lippen
Doch woran erkennt man eine absolut professionelle Permanent Make Up- Fachkraft? Da es keinen einheitlichen Dachverband in Deutschland gibt, sind Tipps und Erfahrungen von Bekannten eine wichtige Entscheidungshilfe. Auch bei der Recherche im Internet stößt man schnell auf Erfahrungsberichte und Empfehlungen bezüglich einzelner Kosmetikstudios oder Kosmetikpraxen. Besonders aufschlussreich sind auch Galerien mit Vorher Nachher Bildern – viele seriöse Adressen zeigen so bereits vor Ihrem Besuch, dass sie absolut vertrauenswürdig sind! Unter Umständen lassen sich hier auch Rückschlüsse auf die Erfahrung der Experten schließen: So sollte eine Kosmetikerin, die von über 20-jähriger Erfahrung mit Permanent Make Up spricht, auch entsprechend viele Behandlungen dokumentieren können.
Nach der Vorauswahl ist der erste Besuch im Kosmetikstudio oder Kosmetikinstitut ausschlaggebend. Hier können Sie sich gleich vor Ort einen Eindruck über Hygiene und Sauberkeit machen. Auch eventuelle Werbeversprechungen können hier schnell überprüft werden- in einem seriösen Studio werden auch kritische Nachfragen bezüglich Praxiserfahrung und Ausbildung sehr gern beantwortet. Genügend Zeit und eine gute Beratung sind hier ebenfalls eine Selbstverständlichkeit. Und natürlich werden verwendete Pigmentiernadeln niemals zweimal verwendet, genauso wie die einzelnen Farben für jeden Kunden neu gemischt werden sollten.
Im medizinischen Bereich wenden übrigens auch Fachärzte, meist Dermatologen oder Fachärzte für Plastische / Ästhetische Chirurgie, die Pigmentierung an. Dies geschieht insbesondere zur optischen Behandlung störender Narben, wobei ein hauttongleiches Ergebnis angestrebt wird.
Tipp: Hier finden Sie passende Kosmetikartikel.
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TYPBERATUNG: WAS STEHT MIR?
In einem guten Kosmetikstudio steht man gern mit Rat und Tat zur Seite. Am Besten vereinbaren Sie unabhängig von einer späteren Behandlung einen Termin zur Typberatung mit der Kosmetikerin bzw. Permanent Make Up-Visagistin. Ganz grundsätzliche Fragen sollten dabei gleich zu Beginn des Gesprächs geklärt werden: Passt eine solche Behandlung überhaupt zum Kunden? Besonders jungen Frauen beispielsweise raten seriöse Studios eher ab- zu groß ist die Gefahr, dass ein heute gestochenes Make Up schon morgen nicht mehr gefällt.
Jetzt beginnt der eigentliche Spaß: Die individuelle Typberatung. Mit ihren Kenntnissen über Farben, Formen und Stilmerkmale kann eine erfahrene Fachkraft jedem Kunden seinen ganz persönlichen Make Up-Vorschlag machen. Hierzu werden einerseits die Voraussetzungen (Gesichtsproportionen, eventuell Unebenheiten, Hautton, Typ, Alter, Geschlecht) mit den Wünschen des Kunden abgeklärt. Ist eine dezente Akzentuierung des gesamten Looks erwünscht, sollen Makel verdeckt und Vorzüge hervorgehoben werden? Oder geht es um ein kräftiges, farbenfrohes Make Up? Dabei berücksichtigt die Kosmetikerin selbstverständlich auch den persönlichen Stil – mitgebrachte Kleidungsstücke werden oft gern gesehen, weil sie ein noch umfassenderes Bild liefern können als der aktuelle Tageslook. Schließlich soll das einmal gestochene Permanent Make Up in allen Lebenslagen perfekt zum Träger passen!
Zu diesem Zwecke ist es besonders ratsam, eine sogenannte Vorzeichnung machen zu lassen. So können ganz nebenbei auch noch handwerkliches Geschick und Geduld der Vigasistin auf die Probe gestellt werden. Das vorgeschlagene Make-Up kann dann mit den original Pigmenten direkt auf dem Gesicht aufgezeichnet werden – wenn das Ergebnis doch nicht gefällt, kann es vor der eigentlichen Behandlung immer noch korrigiert werden. Nicht selten jedoch sind Kundinnen und Kunden ganz erstaunt darüber, dass ihr zukünftiges Make Up tatsächlich wie für sie gemacht aussieht. In einer zusätzlichen Bedenkzeit kann noch einmal in aller Ruhe über die bevorstehende Behandlung und die damit einhergehenden Konsequenzen nachgedacht werden: Bis zu mehreren Jahren bleibt das Behandlungsergebnis bestehen.
WANN IST DIESE BEHANDLUNG NICHT FÜR MICH GEEIGNET?
Neben ästhetischen Aspekten gibt es auch ganz handfeste gesundheitliche Einschränkungen, die zunächst gegen einen Permanent Make Up Eingriff sprechen. Hierzu zählen insbesondere viele chronische Hauterkankungen, wie zum Beispiel Schuppenflechte oder Neurodermitis. Auch Muttermale und Warzen sollten erst mit einem Hautarzt abgeklärt werden, bevor eine Pigmentierung möglich werden kann. Bei Pigmentierungen am Auge hingegen sollten eventuelle Glaukome und andere Erkrankungen von einem Facharzt untersucht werden; auch Schwangerschaften, Herzprobleme, etwaige Allergien und akute Herperserkrankungen müssen ausgeschlossen werden können. Erst nach Abklärung kann es in den Tagen vor der Behandlung zur eigentlichen Vorbereitung kommen. Hierzu zählt unter Anderem der Verzicht aller Mittel, die zu Komplikationen führen könnten: Alkohol, Nikotin und blutverdünnende Medikamente wie zum Beispiel ASS oder Aspirin.
DIE PIGMENTIERUNG- DAS PERMANENT MAKE UP
Zunächst wird die Haut noch einmal auf Unebenheiten untersucht und von Rückständen gereinigt. Anschließend beginnt die Vorzeichnung des Permanent Make Up. Hierzu werden alle zuvor besprochenen Gesichtspartien so geschminkt, wie sie später auch pigmentiert werden sollen. Dies sollte ausschließlich mit den Originalfarben und nicht mit billigen Konturenstiften durchgeführt werden. Die Vorzeichnung bietet noch einmal Zeit und Raum, eventuelle Änderungswünsche des Kunden zu berücksichtigen. Erst wenn das Ergebnis perfekt aussieht, wird mit dem eigentlichen Permanent Make Up begonnen. Die zu pigmentierenden Gesichts- oder Körperpartien werden lokal betäubt. Dies geschieht ohne Injektionen und meist mit speziellen Cremes oder Gelen, die auch kühlen.
Für die jetzt folgende Pigmentierung sticht die Permanent Make Up-Vigasistin mit einer Pigmentiernadel in die sogenannte Dermis. Diese Hautschicht liegt zwischen Ober- und Unterhaut. Nur in diesem Hautgewebe verbleiben die Pigmente semi-permanent und können dadurch relativ gleichmäßig wieder verblassen. Die Pigmentiernadel, auch Handstück genannt, ist an ein spezielles Pigmentiergerät angeschlossen und wird mit der entsprechenden Farbe versorgt. Während die Vigasistin über die entsprechenden Hautareale fährt, sorgt die automatische Steuerung für eine gleichmäßige, sehr feine Nadelfrequenz. Nur so ist eine präzise und feine Farbverteilung möglich, die ein gutes Permanent Make Up auszeichnet. Je nach zu behandelnder Partie werden unterschiedliche Techniken angewandt: Im Bereich der Augenbraue soll das Permanent Make Up eine möglichst realistische Imitation schaffen. Dies kann zum Beispiel bei Formkorrekturen oder Verdichtung der Brauen der Fall sein. Für eine optische Anhebung der Augenbrauen beispielsweise wird ein komplett neuer, oberer Brauenbogen pigmentiert; überschüssige Härchen müssen entfernt werden. Wenn Augenbrauen zu stark gezupft wurden oder gar nicht mehr vorhanden sind, können die entsprechenden Partien ganz neu imitiert werden. Die Farbe wird dabei ganz genau auf die eigene Augenbrauenfarbe abgestimmt. Sind keine Haare mehr vorhanden, bestimmt die Vigasistin eine zum Haar- und Hautton passende Pigmentierung.
Die Augen lassen sich durch unterschiedliche Techniken betonen. So kann das Lid entweder dezent und rund um den Wimpernkranz pigmentiert werden, was für einen sehr natürlichen Ausdruck sorgt. Hierbei wird nur eine sehr feine Linie rund um das Auge pigmentiert. Für farbiges Make Up können Lidstriche in allen Variationen geschaffen werden. Je nach Kundenwunsch werden dabei zum Beispiel mehrere dünne Linien am Ober- und Unterlid, geschwungene Lidstriche oder besonders breite Lidstriche in auffälligen Farben pigmentiert.
Im Bereich der Lippe sind ebenfalls alle optischen Veränderungen möglich. Wird die Lippenkontur nachgezeichnet, muss zusätzlich ein Farbübergang zur eigenen, inneren Lippenfarbe pigmentiert werden. Dies hat einen besonders natürlichen Effekt. Auch eine Vollpigmentierung der Innenlippen ist möglich. Ein einfacher Trick zur Korrektur von Form und Fülle ist die sogenannte Lippenmodellierung. Hier werden zu klein oder schmal geratene Lippen über ihre natürliche Kontur hinaus pigmentiert. Anschließend muss wie bei der Lippenkontur ein farblicher Übergang zum Lippeninneren geschaffen werden.
Bei nicht wuchernden Narben wird die entsprechende Fläche mit einem Hautton pigmentiert. Dies ist jedoch vor allem bei helleren Narben möglich; eine Hellerpigmentierung ist grundsätzlich schwierig. Jede Pigmentierung wird zunächst mit einem Farbüberschuss durchgeführt: In den Tagen nach der Behandlung wird das Ergebnis noch einmal um rund 50 % verblassen. Dieser ganz natürliche Prozess wird von der Permanent Make Up-Vigasistin rechtzeitig berücksichtigt; eventuelle Unebenheiten werden dann in einer bald folgenden Nachbehandlung noch einmal korrigiert.
NACHSORGE
Unmittelbar nach der Behandlung kann es zu leichter Schorfbildung kommen. Weil in diesen sogenannten Heilkrusten auch Farbpigmente enthalten sein können, dürfen diese nicht abreißen oder abgerissen werden. Zu diesem Zwecke werden die behandelten Partien regelmäßig mit einer speziellen Creme eingecremt, die vom Kosmetikstudio mitgegeben werden. Hitze und Licht können in der ersten Zeit für Farbveränderungen sorgen. Aus diesem Grund sind Sauna und Solarium, Sonnenbäder, aber auch Chlor- und Meerwasser für etwa 4 Wochen zu meiden. Wenn dann alles stimmt, wird man Sie auf jeden Fall beneiden – und die nächste Party, eventuell mit einem Alleinunterhalter, ist Ihre!
WELCHE KOMPLIKATIONEN KÖNNEN AUFTRETEN?
Bei den möglichen Komplikationen muss zunächst zwischen gesundheitlichen und ästhetischen Risiken unterschieden werden. Lokale Nebenwirkungen können zum Beispiel Schwellungen, Rötungen oder kleinere Hämatome (Blutergüsse) sein. Auch können die Einstichstellen noch einige Zeit kribbeln oder brennen. Diese Phänomene sind jedoch meist vorrübergehender Natur und kein Grund zur Besorgnis. Wie bei einer Tätowierung auch besteht bei einer Permanent Make Up-Pigmentierung ein grundsätzliches Infektionsrisiko mit unter Anderem Hepatitis C. Dies ist auch dann gegeben, wenn für jeden Kunden eine neue Pigmentiernadel verwendet wird. Eine 100 %-ige Sicherheit bieten nur neuere Geräte, bei denen auch die Nadeldüse bei jeder Anwendung ausgetauscht werden muss.
Wenn unsauber gearbeitet wurde, sind auch andere, mitunter schwerwiegende Infektionen möglich. Dies kann zu Entzündungen im behandelten Hautbereich führen, aber auch auf das gesamte Immunsystem übergreifen. Bei alten oder nicht allergengetesteten Farben können Allergien ausgelöst werden, die nicht umkehrbar sind: Dies bedeutet zum Beispiel, dass es zu dauerhaften Rötungen und Juckreiz im pigmentierten Hautbereich kommen kann. Gerade im Augenbereich kann dies verheerende Folgen haben. In einzelnen, besonders schwerwiegenden Fällen führt qualitativ minderwertige Farbe zu Allergischen Schocks. Auch mit dem lokalen Anästhetikum können Probleme auftauchen, wenn dieses nicht fachgerecht angewandt wird. Eine unzureichende Betäubung der Gesichtspartie führt zu unnötigen Schmerzen und kann außerdem dafür sorgen, dass sich der Kunde aus Angst plötzlich wegdreht- was zu ungewollten und unsauberen Pigmentierungen auch in anderen Hautbereichen führt.
Zu den ästhetischen Risiken gehört jedes nur erdenkliche, nicht zufriedenstellende Ergebnis: So können die aufgetragenen Farben viel zu stark oder unpassend wirken. Bei einer Lippenauffüllung können ungeübte Augen schnell zu Ist die Kosmetikerin nicht erfahren oder fingerspitzenfertig genug, kann es zu verwackelten oder gänzlich unpassenden Linien kommen. Gerade bei älteren Kunden erfordert die Pigmentierung eine sehr ruhige Hand, da faltige Haut einen sehr unregelmäßigen Untergrund bietet. Immer wieder führt auch mangelnde Fachkenntnis zu schlechten Ergebnissen. Dies zum Beispiel, wenn die menschliche Hautstruktur in Theorie und Praxis nicht bekannt ist. Die Folge sind entweder zu tief oder zu hoch gestochene Pigmente, die zu schnell verblassen oder sogar dauerhaft sichtbar bleiben können. Auch unregelmäßig gestochenes Permanent Make Up ist ein echtes Ärgernis.
FAZIT
Das Permanent Make Up ist ein Bereich mit vielfältigen Möglichkeiten, aber auch Risiken. Weil es (noch) keine einheitlichen Qualitätsstandards gibt, sollte die Wahl des entsprechenden Experten besonders sorgfältig getroffen werden. Korrekt durchgeführt, bietet diese dauerhafte Schminktechnik jahrelang anhaltende Ergebnisse. So kann der eigene Typ dauerhaft unterstrichen werden, ohne dass man Schwimmbad, Sauna oder Regenguss fürchten muss: Permanent Make Up hält. Gerade auch für ältere Frauen, denen das Schminken an faltigen Hautpartien schwer fällt, eignet sich eine Behandlung mit der Pigmentierungsmethode sehr gut. Selbst Männer finden zum Beispiel durch Betonung ihrer Augen Gefallen am Permanent Make Up. Neben dem reinen Make Up-Ersatz kann diese Technik aber noch mehr: Die optische Rekonstruktion bestimmter Gesichtspartien (Augenbrauen, Narben) und die Harmonisierung von zum Beispiel asymmetrischen Lippen.