Das Augenlid besteht aus Muskeln und Bindegewebe, also kollagenen Fasern, Fettzellen und der oberen Hautschicht. Augenlider, welche kaum oder gar nicht mehr zu sehen sind, werden als Schlupflider bezeichnet (schlupfen = verstecken, weghuschen). In der Regel tritt eine solche Veränderung erst in zunehmendem Alter auf. Verantwortlich hierzu ist der Elastizitätsverlust der Haut: Stützende Fettpölsterchen werden abgebaut, ebenso wie die kollagenen Fasern. Die Haut erschlafft und hängt herunter, wodurch das Augenlid bei geöffnetem Auge optisch überdeckt wird. Zusätzlich können um das Auge herum liegende Fettzellen unter die schlaffe Lidhaut rutschen und den Effekt somit noch verstärken. Es gibt jedoch auch junge Menschen, die bereits unter Schlupflidern leiden. In diesem Fall sind oftmals genetische Faktoren verantwortlich. Doch egal, wo die Ursache für das Schlupflid liegt: Vor allem betroffene Frauen leiden oft unter dem ästhetisch unschönen, aber harmlosen Phänomen. Das versteckte Augenlid lässt einen müde aussehen, selbst wenn man hellwach ist. Und wer sich gern die Augen schminkt; Kajal, Mascara und Lidschatten benutzen möchte, ist schnell enttäuscht über das Ergebnis. Dabei gibt es nur zwei Möglichkeiten, den unliebsamen Schlupflidern zu begegnen: Ein geschicktes Verdecken durch entsprechende Make-up-Techniken oder eine plastische Operation. Viele KosmetikerInnen, Kosmetikschulen und auch Seiten im Internet bieten spezielle Schminktipps für Schlupflider an. Viele Tricks basieren darauf, dass helle Farben optisch vergrößern und anheben. So kann beispielsweise das Oberlid hell betont werden, während das untere Augenlid nur leicht dunkler geschminkt wird. Auf Kajal sollte man in diesem Fall verzichten. Eine andere Variante ist, das untere Lid selbst hell zu schminken und dann eine dunkle Partie von außen nach innen aufs Lid zu zaubern. Wer jedoch eine dauerhafte Lösung wünscht, für den kommt eine operative Lidstraffung-2.htm“>Augenlidkorrektur in Frage (Blepharoplastik). Die Kosten hierfür muss der Patient selbst tragen. Bei dem Eingriff werden überschüssige Haut und Gewebe entfernt, anschließend kann das Augenlid neu vernäht werden. In diesem Fall sind die Schlupflider gar nicht oder kaum mehr vorhanden; es kann jedoch im Laufe der Zeit zur weiteren Erschlaffung der Lidhaut kommen.