Neben den bekannteren Eingriffen im Bereich Brust, Bauch, Gesicht erfreuen sich gerade in letzter Zeit auch andere Operationsmethoden großer Beliebtheit: Die Genitalchirurgie beispielsweise, mit der selbst intimste Körperpartien umgestaltet werden können. Gründe für einen solchen Eingriff gibt es ganz offensichtlich einige, auch wenn Westeuropäer dieses Angebot der Plastischen Chirurgie noch zögerhafter annehmen als ihre weltlichen Nachbarn. Daneben gibt es andere Bereiche, denen ganz handfeste medizinische Indikationen vorausgehen können: Mit einer Schweißdrüsenentfernung zum Beispiel kann Menschen geholfen werden, bei denen auch aggressivste Cremes und Deos nicht gegen das übermäßige Schwitzen geholfen haben.
Und schließlich gibt es minimale Eingriffe wie beispielsweise die dauerhafte Haarentfernung, die je nach Methode nicht einmal unter Betäubung erfolgen muss. Der Gang zum Fachmann lohnt sich selbstverständlich trotzdem: Die unliebsamen Haare werden mit sehr intensivem Laser aus gebündeltem Licht bestrahlt, dessen korrekte Handhabung Kompetenz und Erfahrung voraussetzt. Verschiedene Lasersysteme stehen zur Verfügung, wobei jeder Mediziner seine eigene Lieblingsmethode besitzt. Sehr gängig heute ist Xenon, ein besonders wirksamer Laser. Bei der Haarentfernung durch gepulstes Laserlicht wird zunächst der Haarfarbstoff, das sogenannte Melanin, zerstört. Die aufgenommene Lichtenergie sorgt dafür, dass in der Folge auch die restlichen Haarbestandteile nicht mehr genügend versorgt werden können – nach einigen Wochen fallen die behandelten Körperhaare dann aus. Auf Grund des periodisch verschobenen Haarwachstums kann es jedoch vorkommen, dass während einer Sitzung nur bestimmte Haare erreicht werden weil sich andere noch im Wachstum befinden. Dadurch sind in der Regel mehrere Sitzungen, mindestens vier bis maximal etwa zehn, nötig um die gesamten Körperhaare in einem Areal dauerhaft zu entfernen. Laserbehandlungen können auch an den Augen oder etwa bei Akne angewendet werden.
Die besonderen Möglichkeiten einer Laserbehandlung zur Entfernung von Altersflecken werden hier beschrieben. Medizinisch betrachtet handelt es sich hierbei um eine lokale Pigmentstörung der Haut. Diese wird entsprechend auch „Hyperpigmentierung“, also übermäßige Pigmentierung an dieser Stelle genannt. Somit sind Altersflecken (latein. „Lantigines solares“, also etwa „Sonnenflecken“) nah verwandt mit anderen Erscheinungen wie Sommersprossen, die ebenfalls durch übermäßige Aufnahme von Sonnenlicht entstehen können. Deshalb sind auch vorwiegend exponierte Körperteile wie Gesicht, Dekolletee, Arme oder Hände betroffen. Es gibt verschiedene Gründe dafür, ein oder mehrere Muttermale entfernen zu lassen. Zum Einen spielen ästhetische Faktoren eine Rolle. So kann zum Beispiel ein größeres Muttermal im Gesicht als sehr störend empfunden werden. Ein Gegenbeispiel ist das amerikanische Ex-Model Cindy Crawford: Sie machte den vermeintlichen Schönheitsmakel zu ihrem Markenzeichen.
Genauso wie die Haarentfernung auch zählt die Anti-Schweiß-Behandlung nicht zu den Eingriffen der Plastischen Chirurgie. Die Risiken sind dementsprechend geringer im Vergleich zum Beispiel zu einer Brust-OP mit Vollnarkose. Die Anti-Schweiß-Behandlung eignet sich für alle Menschen, die übermäßig viel Schwitzen und denen durch herkömmliche Methoden nicht geholfen werden konnte. Der Eingriff ist denkbar simpel: An den zu behandelnden Stellen unterspritzt der Arzt das Gewebe mit dem Nervengift Botulinumtoxin A, auch Botox genannt. Wie der Name bereits verrät, bewirkt die Substanz eine Nervenlähmung in den umliegenden Nervenzellen, die für die (in diesem Fall übermäßige) Aktivierung der Schweißdrüsen zuständig sind. Diese Methode eignet sich besonders gut für Patienten, die sich vielleicht noch nicht für einen echten chirurgischen Eingriff entscheiden möchten. Hinzu kommt, dass Botox nach einiger Zeit automatisch vom Körper abgebaut wird, weshalb für ein anhaltendes Ergebnis jeweils nachbehandelt werden muss.
Hilft die Behandlung mit Botox nicht mehr und ist die Schweißproduktion organisch bedingt, kann eine Schweißdrüsenentfernung sinnvoll werden. Diese ist im Grunde genommen nichts Anderes als eine Liposuktion, also eine (Fett-)Absaugung, im entsprechenden Schweißdrüsengewebe unter den Achseln. Hierzu wird die Haut wie bei der normalen Liposuktion auch meist mit einer Mischung aus Kochsalzlösung und lokalem Betäubungsmittel unterspritzt, anschließend durch einen kleinen Einschnitt das Gewebe abgesaugt. Die einmal entfernten Schweißdrüsen bilden sich aller Erfahrung nach nicht neu; die Gesamtmenge des abgesonderten Schweiß reduziert sich automatisch.
Handverjüngung: Je nach Situation gibt es verschiedene Methoden, um die Hände optisch zu verjüngen. Unter dem Begriff Handverjüngung sind daher sowohl kosmetische als auch operative Verfahren zusammengefasst, von der Peelingbehandlung bis zur Eigenfettbehandlung. Wenn die Alterserscheinungen weit fortgeschritten sind, kann auch eine kombinierte Behandlung sehr sinnvoll sein.
Gerade der Po scheint gegen Sport und gesunde Ernährung oft immun zu sein. Selbst sehr schlanke Frauen klagen über eine zu volle, gleichzeitig oft nach unten gezogene Gesäßpartie. Ein Po-Lift, auch Postraffung oder Gesäßstraffung, ist deshalb oft der einzige Weg zu einer radikalen Veränderung. Dabei sind an erster Stelle Alterungsprozesse der Haut für das unschöne Aussehen verantwortlich. Doch auch extreme Gewichtsschwankungen und genetisch bedingt schlechtes Bindegewebe können ihren Teil beitragen. Besonders ärgerlich: Fettpölsterchen halten sich gerade bei Frauen besonders hartnäckig im Gesäßbereich.
Eine Hautstraffung am Körper wird auch Bodylift oder Bodycontouring genannt. Rapider Gewichtsverlust durch Diäten oder Schwangerschaft, ein vererbt schwaches Bindegewebe und / oder Alterungsprozesse können einen solchen Eingriff bedingen. Von einzelner Haustraffung im Arm-, Oberschenkel-, Po- oder Bauchbereich bis hin zum kompletten Körperlifting ist alles möglich. Bei einem Bodylift wendet der Chirurg eine spezielle, narbenarme Schnitttechnik an. Wo immer möglich verläuft diese in natürlichen Hautfalten, wo sie später nicht oder kaum mehr sichtbar sein soll. Durch den Schnitt können überschüssiges Gewebe und Haut entfernt werden, was zu einer Re-Modellierung und Straffung der entsprechenden Körperpartie führt.
Die Oberarmstraffung kann unter örtlicher Betäubung oder Vollnarkose erfolgen. Wenn zusätzlich eine Fettabsaugung geplant ist, werden beide Eingriffe miteinander kombiniert und dauern dann entsprechend länger. Zunächst schneidet der Arzt die Haut an den zuvor markierten Stellen ein. Bei der Oberarmstraffung verlaufen die Schnitte spindelförmig an der Innenseite des Oberarms. Somit ist gewährleistet, dass eventuelle spätere Narben für Außenstehende kaum sichtbar sind. Überschüssige Haut und überschüssiges Gewebe werden entfernt, so dass sich wieder ein harmonisches Gesamtbild ergibt.
Grundsätzlich gibt es verschiedene Ultraschallwellen, die in unterschiedlichen Verfahren verwendet werden können. Im Gegensatz zum sogenannten Thermage-Verfahren (siehe auch unseren gleichnamigen Artikel) kommen beim klassischen Ultraschall-Fettabbau-2.htm“>Ultraschall-Fettabbau sogenannte niederfrequente Wellen zum Einsatz. Dieses Verfahren wird auch dem Hersteller nach als MedContour-Methode bezeichnet. Bei der Behandlung werden zunächst die zugehörigen Spezialgeräte mit ihren Ultraschallköpfen angesetzt.
Ein heikler und sensibler Bereich ist sicherlich die Genitalchirurgie. Von vielen Kritikern gescholten, gibt es noch relativ wenige Experten in Deutschland die diese auch anbieten. Dabei bietet sie gerade Menschen, die sehr unter ihrer intimsten Körperpartie leiden, wunderbare Möglichkeiten zu neuem Selbstbewusstsein. Die Möglichkeiten der Genitalchirurgie sind weitläufig und reichen von zum Beispiel der Schamlippen-Korrektur bei Frauen bis hin zum kompletten Penisaufbau beim Mann. Auch eine psychisch indizierte Geschlechtsumwandlung fällt in diesen Bereich. Gerade die Genitalchirurgie erfordert absolutes Vertrauen zwischen Arzt und Patient(in)- schauen Sie sich deshalb in aller Ruhe nach dem richtigen Experten um, wenn Sie einen solchen Eingriff in Erwägung ziehen.