EIGENSCHAFTEN: WAS IST SCULPTRA?
Hauptbestandteil von Sculptra ist Poly-L-Milchsäure, ein sogenannter „Bio-Kunststoff“. Seine Basis ist die Milchsäure, welche ganz natürlich auch im menschlichen Organismus vorkommt und somit schnell abbaubar ist. Gleichzeitig wurden die einzelnen Milchsäure-Moleküle künstlich aneinander gereiht, wodurch sich die spezielle Struktur der Poly-L-Milchsäure ergibt. In dieser Form ist die Substanz in zahlreichen Bereichen sowohl von Industrie als auch Medizin vertreten. Als synthetisch hergestelltes Material auf natürlicher Basis ist Sculptra auch für Allergiker im Allgemeinen sehr gut verträglich.
Für die Faltenbehandlung macht man sich die ganz besonderen Eigenschaften von Poly-L-Milchsäure zu Nutze: Während andere Dermal Filler die entstandenen Faltenkanäle tatsächlich auffüllen, regt eine Injektion mit Sculptra die Gewebeneubildung an. Hierzu unterspritzt der behandelnde Arzt das betroffene Areal mit Poly-L-Milchsäure, welche sich in die Gewebelücke legt. Anschließend kommt es nach und nach zu einer Neubildung von Bindegewebe, wodurch eingefallene Gesichtspartien beispielsweise an Wangen oder Jochbein und selbst tiefe Faltenkanäle auf ganz natürliche Weise aufgepolstert werden. Diese Neustrukturierung dauert jedoch eine gewisse Zeit, so dass der Behandlungseffekt von Sculptra nicht unmittelbar sichtbar wird. Zunächst kommt es nach der Injektion zu einer deutlichen Sichtbarwerdung von Falten oder Narben im behandelten Areal. Erst nach einigen Wochen wird der durch die Poly-L-Milchsäure angeregte Prozess deutlich sichtbar.
Als natürlicher Dermal Filler hat Sculptra eine deutlich längere Wirkungsdauer als andere Materialien. Im Schnitt hält der gewünschte Effekt für etwa ein bis zwei Jahre, in Einzelfällen sogar länger an. Die Behandlung kann leicht brennen oder schmerzen, weshalb bei Bedarf eine betäubende Creme oder gegebenenfalls ein lokales Anästhetikum verabreicht wird. Für eine optimale Behandlung sowohl feiner Fältchen als auch tiefer Faltenkanäle wird Sculptra von einigen Fachärzten auch in Kombination mit anderen Fillern oder beispielsweise Botox verwendet.
ANWENDUNGSGEBIETE: FÜR WEN EIGNET SICH SCULPTRA?
Der Hauptbestandteil von Sculptra ist Poly-L-Milchsäure, welche auch als „Bio-Kunststoff“ bezeichnet wird. Milchsäure selbst ist eine natürlich auch im menschlichen Organismus vorkommende Substanz, welche schon kurz nach der Injektion wieder abgebaut wird. Der eigentliche Behandlungseffekt wird dann durch den Körper selbst geschaffen. Insofern eignet sich die Anwendung für alle Patientinnen und Patienten, die viel Wert auf eine natürliche Behandlung mit möglichst lang anhaltender Wirkung wünschen. Im Vergleich zu anderen Dermal Fillern auf natürlicher Basis weist Sculptra mit durchschnittlich bis zu zwei Jahren eine deutlich längere Wirkungsdauer auf. Ein weiterer Aspekt ist der sich nur langsam aufbauende Behandlungseffekt, welcher ebenfalls als sehr natürlich empfunden wird.
Das Anwendungsgebiet von Sculptra umfasst leichte bis sehr tiefe Falten. Selbst eingefallene Gesichtspartien wie Hohlwangen oder Kinn können mit dem Produkt behandelt werden. Grund hierfür ist die besondere Wirkweise von Poly-L-Milchsäure, welche die Neubildung von Bindegewebe anregt und somit auch größere „Lücken“ in der Haut füllen kann. Auch zur Konturveränderung sowie zur Behandlung von Narben wird Sculptra eingesetzt. Darüber hinaus bietet ein sogenannten „Liquid-Lifting“ die Möglichkeit, ganze Gesichtsareale zu verjüngen.
RISIKEN UND KOMPLIKATIONSMÖGLICHKEITEN
Poly-L-Milchsäure als Hauptbestandteil von Sculptra ist ein ganz natürlicher Inhaltsstoff, welcher in anderer Form auch im menschlichen Organismus vorkommt. Auf Grund seiner natürlichen Beschaffenheit wird er generell sehr gut vertragen. Hierzu trägt auch die synthetische Herstellung bei. Allergien und Unverträglichkeiten sind äußerst unwahrscheinlich, weshalb die Behandlung ohne entsprechenden Test direkt durchgeführt werden kann. Trotzdem kann es auch hier wie bei allen Behandlungen mit Dermal Fillern zu temporären Nebenwirkungen wie Rötungen, Schwellungen oder Überempfindlichkeit der Haut kommen. Auch eine Entzündung der Injektionsstelle kann nicht ausgeschlossen werden. Die meisten dieser Symptome sind zwar störend, gehen jedoch meist von selbst vorbei. Bei ernsthaften Veränderungen sollte umgehend ein Arzt konsultiert werden. In seltenen Fällen ist die Ausbildung von Gewebeverhärtungen, sogenannten Granulomen, möglich. Darüber hinaus kann die Behandlung wie bei jedem medizinischen Produkt kontraindiziert sein. Der behandelnde Arzt wird deshalb ein ausführliches Beratungsgespräch zur individuellen Einschätzung vornehmen.