Krampfadern oder auch Varizen sind sichtbare Erweiterungen der oberflächlichen Venen. Eine entsprechende Erkrankung nennt sich auch Varikose. Sie machen sich durch eine deutliche Färbung (blau / rot) sowie schwülstige, deutlich hervortretende und knotige Form bemerkbar. Eine spezielle Form sind die sogenannten Besenreiser, die vor allem bei Frauen und vor allem im Oberschenkel- oder auch Gesichtsbereich auftreten. Diese sind meist jedoch deutlich feiner als andere Varizen. Die unterschiedlichen Krankheitsstadien machen es für Laien oft schwer zu erkennen, ob eine rein ästhetische oder medizinische Behandlung nötig ist. In jedem Falle sollten entdeckte Krampfadern so früh wie möglich von einem spezialisierten Facharzt, dem Venologen, untersucht werden.
Die Ursachen für Krampfadern sind vielfältig. Neben solchen, die in Folge anderer Krankheiten entstehen, kommen vor allem „Primäre Varizen“ vor. Zum Einen sind diese eine natürliche Alterungserscheinung in Folge der Erdanziehungskraft, zum Anderen können auch Faktoren wie sitzende Lebensweise, wenig Sport, Übergewicht, Rauchen oder auch die Einnahme der Pille begünstigend sein. Auch die Schwangerschaft begünstigt das Entstehen von Krampfadern.
Um gefährliche Folgeerscheinungen wie Thrombosen oder weitere Entzündungen zu vermeiden, sollten die Krampfadern rechtzeitig eine Krampfadern-Behandlung erfahren. Besonders an intimen Stellen wie an den Hoden, an den Schamlippen oder am After (Hämorrhoiden) können Krampfadern lästig werden. Nicht immer ist hierfür ein operativer Eingriff nötig. Grundsätzlich wird zwischen drei verschiedenen Methoden unterschieden: Unterbindung, Entfernung oder Skleorisierung, d.h. Verödung und Verklebung der Krampfadern. Am häufigsten wird das sogenannte „Stripping“ praktiziert, bei dem die betroffenen Venen vollständig entfernt werden. Dies ist in schweren Fällen oft die einzige Behandlungsmöglichkeit. Relativ erfolgsversprechend ist jedoch auch die chemische oder thermische Verödung / Verklebung der Venenwände. Diese können in Folge dessen kein Blut mehr transportieren, die Krampfadern gehen zurück. Eine solche Krampfadern Verödung kann zum Beispiel mit Hilfe von Laserenergie, aber auch durch Unterspritzung mit chemischen Präparaten geschehen. Eine dritte Variante ist die sogenannte CHIVA-Methode, bei der die Venen an ganz spezifischen Stellen abgebunden werden. Der Effekt ist ähnlich wie bei der Verödung, jedoch ist diese Methode noch relativ unbekannt.
Auch in der Naturmedizin gibt es entsprechende Behandlungen. So kann die Blutegel-Therapie erfolgreich gegen Krampfadern angewendet werden. Hierzu werden die blutsaugenden Tiere gezielt an bestimmte Körperstellen angesetzt. Diese Methode erfordert jedoch gute Fachkenntnis von einem entsprechenden Arzt oder Heilpraktiker.