Der medizinische Fachbegriff Varizen steht für die umgangssprachlichen Krampfadern-Behandlung.htm“>Krampfadern. Hiermit sind erweiterte, oft stark hervortretende Venen (also Adern des unteren Blutkreislaufs) gemeint. Varizen im Gesicht oder an den Armen gibt es deshalb strenggenommen nicht, hier werden die erweiterten Adern als Couperose bezeichnet. Das entsprechende Krankheitsbild bei Varizen wird auch Varikose genannt. Gerade wer genetisch vorbelastet ist, sollte rechtzeitig vorbeugen. Wer die wichtigsten Risikofaktoren umgeht, kann auch das Entstehen von Varizen vermeiden oder zumindest verringern. Neben der Veranlagung begünstigen Übergewicht, Rauchen, häufiges Sitzen und Stehen (zum Beispiel im Beruf), eine bewegungsarme Lebensweise und auch die Schwangerschaft eine Varizenbildung. Eine einheitliche Erklärung zur Entstehung des Krankheitsbildes gibt es jedoch noch nicht.
Varizen sind sowohl ein gesundheitliches als auch ein ästhetisches Ärgernis. Nicht nur deshalb sind eine rechtzeitige Untersuchung und Behandlung wichtig. Wenn die Varikose weiter fortschreitet, können immer mehr Venenzweige betroffen sein, die Haut verfärbt sich unschön, im Gewebe wird Wasser eingelagert (Ödembildung). Auch starke Schmerzen können das Venenleiden begleiten. Dabei gibt es verschiedene Behandlungsmethoden, und nicht immer ist eine Varizenoperaton nötig. Zu Beginn sollte deshalb immer der Besuch eines Facharztes (Venologen) stehen, der das Krankheitsbild genau abklärt und dann die passende Therapie verordnet.
Eine medikamentöse Behandlung umfasst zum Beispiel das Eincremen mit Heparin-haltigen Salben. Dies macht jedoch vor allem vorbeugend und in frühen Stadien Sinn. Wenn sich die Varizen nicht mehr zurückbilden, sollten sie möglichst entfernt werden. Hierzu gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine bekannte Methode, die ohne chirurgische Einschnitte auskommt, ist die Verödung der Varizen mit Kochsalzlösung (Sklerosierung). Auch dieser Eingriff ist nur in frühen Stadien sinnvoll, zum Beispiel bei kleineren Krampfadern. Hierzu wird eine kochsalzhaltige Lösung in die Venen gespritzt, welche für eine lokale Entzündung sorgt. Diese Reaktion ist gewollt und sorgt dafür, dass die Veneninnenwände verkleben. Eine solche Verödung oder Verklebung kann auch mit Hilfe der Radiofrequenz- oder Lasertherapie möglich. Hierbei sorgt die hohe Wärmezufuhr für das Verkleben der Venenwände. In allen Fällen wird der übermäßige Blutfluss unterbunden, die Venenfunktion normalisiert sich. In fortgeschrittenem Stadium kann die Varikose nur noch durch eine OP behandelt wird. Beim sogenannten Stripping werden die krankhaften Venen direkt entfernt. Eine dritte Variante ist das Unterbinden des Blutflusses an ganz bestimmten Stellen. Diese sogenannte CHIVA-Methode wird jedoch noch selten praktiziert, der Behandlungserfolg ist nicht einheitlich nachgewiesen.