Das Facelifting ist in den Vereinigten Staaten bereits seit Jahrzehnten ein Routineeingriff, der vor allem älteren Frauen, aber auch zunehmend Männern zu einem jugendlicheren Aussehen im Gesicht verhilft. Vorreiter waren vor allem die Celebrities aus Hollywood, die sich mit einer solchen Behandlung langjährigen Erfolg beim Publikum sichern wollten. Auch in der besserverdienenden Upper Class gehört ein Facelifting inzwischen fast dazu, wenn man in großen Gesellschaften strahlen und mit einem schönen Äußeren punkten möchte. Auch in Europa gehören Facelift-Eingriffe schon länger zum Standardrepertoire der Plastischen Chirurgie.
Dabei geht es beim Facelifting (medizinischer Fachausdruck Rythidectomie) oder einfach nur Lifting vor allem um das Wiederherstellen einer jugendlich glatten, straffen Haut im Gesichtsbereich. In Ausnahmesituationen, wie zum Beispiel extrem hohem Gewichtsverlust, kann es auch im jüngeren Alter sinnvoll erscheinen einen solchen Eingriff vorzunehmen. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die operative Methode immer weiter verbessert und verfeinert, so dass heute auch mit kleinsten Schnitten und geringstmöglichen Narben gearbeitet werden kann.
Zum Bereich des Gesichtslifting werden heute mitunter auch solche Behandlungen gezählt, die gar keines operativen Eingriffs bedürfen. Zum Facelifting ohne Operation zählen in erster Linie Faltenbehandlungen: Durch Unterspritzung mit verschiedenen zur Verfügung stehenden Materialien werden hier tiefe Mimikfalten, zum Beispiel rund um die Mundfalte, oder kleinere Fältchen aufgefüllt und somit optisch unsichtbar gemacht. Auch das bekannte Material Botox findet zur Unterspritzung von Gesichtsfalten Verwendung, wirkt aber ganz anders: Der Stoff sorgt über die Nervenbahnen für eine Entspannung der verhärteten Gesichtsmuskeln, die für die Entstehung dauerhafter Falten verantwortlich sind. Je nach Material und Methode halten diese Effekte jedoch nicht immer dauerhaft an und müssen mitunter nachkorrigiert werden.
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Weil mit der Hautalterung meist mehrere unerwünschte Effekte gleichzeitig einhergehen, bieten viele Ärzte der Plastischen Chirurgie auch eine Kombination verschiedener Techniken an. Durch das Erschlaffen der Haut und durch Absinken der stützenden Fettpölsterchen kann es hier nicht nur zu überschüssiger Haut und Falten, sondern auch zu regelrechter Veränderung der Gesichtsproportionen kommen. Eingefallene Wangen zum Beispiel sind ein Indiz dafür, dass neben einer Gesichtsstraffung auch ein Aufpolstern der entsprechenden Gesichtspartien durch entsprechende Füllpräparate sinnvoll sein kann. Dabei gilt die Faustregel: Einfache Behandlungen wie Faltenunterspritzung dürfen auch zum Beispiel beim Heilpraktiker oder Hautarzt durchgeführt werden; komplexere chirurgische Eingriffe nur vom zugelassenen Mediziner der Plastischen Chirurgie. Im Zweifel hat er den besten Überblick über Möglichkeiten, Risiken und Umfang eines operativen Eingriffs.
Faltenbehandlung durch Unterspritzung- die Wahl des richtigen Füllmaterials
Für alle Patienten, die sich nicht gleich unter´s Messer legen wollen, kann ein nicht-operatives Facelift die ideale Lösung sein. Diese Implantantionsverfahren können auch eine gute Entscheidungshilfe dafürsein , ob ein dauerhafter Eingriff überhaupt erwünscht ist und ob die sehr straffe, glatte Haut zum Gesamtbild und Lebensalter passt. Sie kommen ohne Vollnarkose, oft sogar ohne örtliche Betäubung aus, längere Ruhezeiten danach sind nicht nötig.
Im Gegensatz zum richtigen Facelifting kann eine Faltenbehandlung auch von anderen dafür befähigten sogenannten Heilberufen, also zum Beispiel Heilpraktikern und Ärzten, durchgeführt werden. Eine Kosmetikerin jedoch fällt eindeutig nicht in diesen Bereich! Am Anfang steht die Bestimmung des Behandlungsziels und der Ausgangssituation. Berücksichtigt werden sollten das Alter des Patienten und seine damit einhergehende Faltendichte- und Tiefe. Daran lässt sich das passende Material für die Unterspritzung bestimmen, welches anschließend direkt in das betroffene Gewebe injiziert wird. Je nach Situation kann die Injektion unmittelbar unter die Haut oder auch in tiefere Gewebeschichten eingebracht werden. Besonders häufig wird heutzutage die Tunneltechnik angewandt, bei der entlang des durch die Falte geschaffenen „Hauttunnels“ unterspritzt wird.
Neben medizinischen und kosmetischen Faktoren ist selbstverständlich auch das persönliche Gefühl entscheidend bei der Wahl für das passende Füllmaterial: Bevorzugt man natürliche Materialien, bei denen mitunter öfter nachbehandelt werden muss, oder sollen es synthetische Stoffe sein, die dauerhaft im Körper verbleiben?
Die Faltenbehandlung mit natürlichen Substanzen findet bereits seit Jahrzehnten Verwendung. Zur Wahl stehen die Stoffe Kollagen und Hyaluronsäure, die jeweils von verschiedenen Herstellern geführt werden. Auch eine Behandlung mit Eigenfett ist möglich. Früher wurde vor allem Kollagen tierischen Ursprungs gewählt, das im unterspritzten Bereich jedoch häufiger zu allergischen Reaktionen führte. Der Vorteil dieses Präparates lag jedoch ebenso auf der Hand: Kollagen ist ein Eiweißbaustein des Bindegewebes, das auch im menschlichen Körper natürlich vorkommt. Er ist hauptverantwortlich für die Elastizität der Haut. Durch modernere Herstellungsverfahren konnte das Risiko einer allergischen Reaktion heute weitgehend minimiert werden, so dass sich nur ein möglicher Nachteil ergibt: Wie alle natürlichen Füllstoffe auch wird Kollagen vom Körper mit der Zeit abgebaut. Die neueren Präparate sorgen jedoch dafür, dass dies erst nach etwa 10-12 Monaten geschieht.
Ebenso zu den natürlichen Stoffen zur Faltenbehandlung zählen Hyaluronsäure und Polymilchsäure. Beide Stoffe kommen ebenfalls auch im menschlichen Körper vor, werden für die Gewinnung aber aus dem Stoffwechsel bestimmter Bakterien gewonnen. Allergische Reaktionen sind in diesen Fällen nicht bekannt, wohl aber bei älteren Hyaluronsäureprodukten, die aus tierischen Proteinen gewonnen wurden. Hyaluronsäure und seltener auch Polymilchsäure zählen heute zu den beliebtesten Füllmaterialien zur Unterspritzung von Gesichtsfalten. Der Nachteil hier liegt vor allem im schnellen Abbau durch den Körper: Mitunter muss schon nach 4-6 Monaten nachbehandelt werden. Wie bei allen natürlichen Substanzen ist es jedoch üblich, in einem Abstand einiger Tage oder Wochen mehrere Injektionen zu verabreichen, um so einen verlangsamten Abbau zu erzielen. Mit wiederholter Behandlung werden die Abstände bis zur nächsten fälligen Unterspritzung stetig länger, wodurch ein nahezu dauerhafter Effekt erzielt werden kann.
Besonders schonend und natürlich ist die Behandlung mit Eigenfett. Dieses Verfahren ist zugleich aber auch das aufwändigste unter den Faltenbehandlungen und kostet mit mindestens 1.000 Euro dementsprechend mehr. Vorab muss in einem vorbereitenden Behandlungsschritt dem Patienten an anderer Stelle Fett entnommen werden- oft im Bauch-oder Pobereich, wo naturgemäß größere Pölsterchen vorhanden sind. In diesem Falle bietet es sich bei einer anstehenden Liposuktion, also Fettabsaugung, natürlich an, diese Behandlungen miteinander zu kombinieren. Die so gewonnenen Fettzellen werden in einer Zentrifuge isoliert und anschließend für die Unterspritzung präpariert. In einem folgenden Behandlungsschritt kann dann erst die Injektion des Eigenfett vorgenommen werden. Weil dieses unmittelbar dem eigenen Körper entstammt, wird es oft noch schneller abgebaut als andere natürliche Füllsubstanzen.
Wer einen dauerhaften Effekt erzielen und eventuell auch tiefere Mimikfalten auffüllen möchte, für den kommt eine Behandlung mit synthetischen Substanzen in Frage. Zur Wahl stehen die sehr ähnlichen Präparate Artecoll und Dermalive. Beide bestehen aus kleinsten Kunststoffkügelchen, die wiederum verkapselt sind und somit dauerhaft in Form bleiben. Artecoll ist dabei von tierischem Kollagen ummantelt, weshalb zuvor ein Allergietest gemacht werden sollte. Einmal injiziert, verbleibt das Material dauerhaft in der entsprechenden Gesichtspartie. Es ist deshalb gerade bei der Faltenbehandlung mit künstlichen Füllmaterialien besonders wichtig, auf die Kompetenz und Erfahrung des behandelnden Mediziners vertrauen zu können: Fehlinjektionen können schwer wieder entfernt werden und nicht nur zu äußerlichen Beeinträchtigungen im Gesicht führen. Korrekt angewandt, gehören Artecoll und Dermalive jedoch zu den erfolgsversprechendsten, nicht-operativen Eingriffen. Die Preise für eine Faltenbehandlung werden meist pro Sitzung bzw. Injektion angesetzt und liegen je nach Material bei etwa 150-400 Euro. Ist eine mehrmalige Behandlung abzusehen, werden auch Pauschalpreise angeboten.
Aufpolsterung größerer Gesichtspartien
Ganz ähnlich wie die Faltenunterspritzung funktioniert auch das Aufpolstern größerer Gesichtspartien, zum Beispiel eingefallener Wangen. Dies kann sinnvoll sein, um- auch im Rahmen eines Faceliftings- die Gesamterscheinung der Gesichtspartie insgesamt wieder harmonischer erscheinen zu lassen. Zu diesem Zwecke hat sich besonders ein Präparat mit Polymilchsäure bewährt, das nach Einspritzung ins entsprechende Gewebe zusätzlich die körpereigene Kollagenproduktion anregt. Im Gegensatz zur reinen Faltenunterspritzung werden hier mehrere Injektionen in dieselbe Gesichtspartie eingebracht. Ein Abbau der Polymilchsäure ist dabei ebenso möglich, oft jedoch erst nach 1-2 Jahren.
Im Rahmen eines Faceliftings kann auch eine Aufpolsterung durch Einbringen von Silikonimplaten erfolgen. Dies ist jedoch ausschließlich durch einen Facharzt für Plastische-Chirurgie möglich und birgt mitunter größere Risiken als die Behandlung mit dem Faltenfüllmaterial.
Das Biofacelifting – eine echte Alternative
Eine relativ neue Methode ist das sogenannte Biofacelifting oder Biolifting. Hierbei handelt es sich nicht um einen kosmetisch-chirurgischen Eingriff im klassischen Sinne, denn Ziel ist nicht die unmittelbare Korrektur von Falten, sondern eine Anregung des körpereigenen Zellstoffwechsels. In Folge dessen soll die Zellteilung angeregt, Bindegewebsbausteine produziert und so auf ganz natürliche Weise ein strafferes, jugendlicheres Aussehen erzielt werden.
In mehreren Sitzungen werden jeweils rund 50 einzelne Injektionen in die Gesichtshaut gegeben. Dies erfolgt idealerweise unter örtlicher Betäubung. Bei der injizierten Substanz handelt es sich um verschiedene sogenannte bioaktive Stoffe, die in einer wässrigen Lösung aufbereitet werden. Diese stimulieren im behandelten Gewebe die körpereigene Zellteilung und Regeneration veralteter oder kranker Zellen. Erfolge sind mitunter bereits nach drei Behandlungen zu sehen, meist werden jedoch mindestens zehn Sitzungen anberaumt. Hier zeigt sich bereits ein möglicher Nachteil des Biofacelifting: Der Zeitaufwand und die vergleichsweise hohen Kosten von rund 1.500 für eine komplette Behandlung mit entsprechend vielen Sitzungen. Wer jedoch Wert legt auf Natürlichkeit, gute Verträglichkeit und geringste Risiken, für den kann ein solch biologisches facelifting genau das Richtige sein.
Für kleinere Fältchen und glattere Haut: CO2-Laser
Eine besonders schonende Methode ist die lasertherapie. Hierbei wird mit gebündelten Lichtstrahlen, sogenanntem ultragepulstem Laser, die oberste Hautschicht vorsichtig abgetragen. So können Unregelmäßigkeiten und kleinere Fältchen entfernt werden, das gesamte Aussehen der Gesichtshaut wird verbessert. Eine solche Laserbehandlung kommt ohne Anäshtesie und örtliche Betäubung aus. Die preise richten sich nach dem jeweiligen Aufwand sowie der zu behandelnden Gesichtspartie und können zwischen 500 und 2000 Euro schwanken.
Aptos- das Lifting mit dem Faden
Mehrere Begriffe, die ein und denselben Eingriff beschreiben: Aptos-Lifting, Fadenlifting oder auch Soft-Lifting. Letzeres weist bereits deutlich darauf hin, welchen Stellenwert das Facelift mit der minimalinvasiven Fadentechnik einnimmt: Es kommt mit winzigen Schnitten und entsprechend geringen bis gar keinen Narben aus, kann zudem unter örtlicher Betäubung erfolgen. Beim Aptos-Lifting werden kleinste Einschnitte meist am Haaransatz gesetzt, durch welche anschließend ein hochwertiger medizinischer Faden aus Gold oder Kunststoff eingeführt wird. Durch diesen Faden werden die erschlafften Gewebepartien anschließend hochgesetzt, der Faden mit dem Einschnitt fest vernäht. Die Preise variieren stark, je nach Anzahl der verwendeten Fäden, und beginnen bei etwa 1.300 Euro.
Das Operative Facelifting- nur beim Facharzt!
Für drastische Veränderungen und eine rundum glatte Gesichtshaut bietet sich ein „echtes“ Facelifting an. Dieses darf (in Deutschland) ausschließlich von einem entsprechenden Facharzt durchgeführt werden. Achten Sie auf den Titel „Facharzt für Plastische Chirurgie“ oder „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“. Nur diese Titel sind juristisch geschützt und bedeuten, dass der behandelnde Arzt während seiner Fachausbildung mindestens 600 Operationen unter fachkundiger Leitung durchgeführt hat. Eine Mitgliedschaft im Dachverband DGPRÄC ist ein weiteres Qualitätsmerkmal Ihres Arztes. Beim Verband selbst sind auch empfehlenswerte Kliniken und Arztpraxen zu finden, so zum Beispiel renommierte Häuser in den deutschen Großstädten Berlin, Hamburg, München, Köln (Forum-Klinik), Frankfurt, Dresden oder Leipzig.
Die Wahl des richtigen Arztes für Facelifting ist dabei ein essentieller Bestandteil des Eingriffs selbst, denn nur so können vermeidbare Gesundheitsrisiken und unästhetische Behandlungsergebnisse weitestgehend ausgeschlossen werden. Neben den Einhaltungen hygienischer Standards und entsprechender Kompetenz (informieren Sie sich doch einmal ganz unverbindlich in einem Internetforum über den Arzt Ihrer Wahl- oft finden Sie hier erstaunlich viele Erfahrungsberichte!) ist natürlich auch die Sympathie entscheidend. Nur wenn Sie sich beim Gedanken rund um den Eingriff wohlfühlen und ausführlich beraten worden sind, sollten Sie einer Operation einwilligen.
Ein paar Worte zum Eingriff im Ausland: Auch in angrenzenden Nachbarländern wie Polen, Tschechien oder Ungarn sind entsprechend Kliniken zu finden. Die Preise liegen oft 500 bis mehrere Tausend Euro unter denen hierzulande, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen: Zu den reinen Operationskosten kommen schließlich An- und Abreise, gegebenenfalls Übernachtung für Angehörige sowie mögliche Nachsorgetermine hinzu. Sorgen Sie in jedem Fall dafür, dass Ihr Operationsort in kurzer Zeit von Ihrem Heimatsort aus erreichbar ist. Auch die medizinischen Standards sind im Ausland nicht immer so einheitlich geregelt wie in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Nach dem Aufklärungsgespräch müssen Sie mindestens zwei Wochen Zeit haben, bevor die eigentliche Operation beginnt. Diese Zeit dürfen Sie zum gründlichen Überdenken und zum Klären eventuell noch bestehender Fragen nutzen. Zur weiteren Vorbereitung auf den Eingriff sind eine gesunde Lebensweise und der Verzicht auf Alkohol und Nikotin anzuraten. Um unnötige Komplikationen zu vermeiden, sind einige Tage vor der OP auch keinerlei blutverdünnende Medikamente mehr erlaubt. Hierzu zählen auch viele rezeptfreie Schmerzmittel.
Für das Gesichtslifting bestehen verschiedene OP-Varianten, die sich nach der persönlichen Ausgangssituation richten. Grundsätzlich unterschieden wird zwischen Oberem Facelift für die Stirn und Unterem Facelift für Wangen und Hals. Darüber hinaus unterscheiden manche Operateure zusätzlich das Mittelgesichtslifting, das ganz auf die Partien der Tränensäcke und hängender Naso-Labial-Falte konzentriert ist. Zusätzlich sind auch kleinste Eingriffe wie das sogenannte Mini-Lifting oder komplexere Behandlungen wie ein komplettes Facelift von Stirn – Stirnlifting – bis Hals möglich. Entsprechend unterschiedlich sind die Preise für ein Facelift, von etwa 1.500 bis hin zu 8.000 Euro.
Ob unter lokaler Betäubung oder Vollnarkose operiert wird, richtet sich dabei maßgeblich nach dem (Zeit-)Aufwand des Eingriff. Ein Minilift oder auch ein Mittelgesichtslift können mitunter in lokaler Anästhesie oder auch in Sedierung, einer Art tiefem Dämmerschlaf, erfolgen. Nach Einsetzen der Narkose bzw. Betäubung setzt der Chirurg die entsprechenden Schnitte. Für ein Oberes Facelift werden diese unmittelbar am Haaransatz über der Stirn gesetzt, wo sie später nicht mehr sichtbar sein werden. Bei einem unteren Facelift werden die Schnitte vor oder hinter dem Ohr gesetzt. Beim Mittelgesichtslifting wiederum wird nur ein kleiner Schnitt am unteren Augenlid und darüber hinausgehend gesetzt; eine komplette Straffung von Hals, Gesicht und Stirn erfordert einen längeren Einschnitt hinter dem Ohr und am Haaransatz entlang.
Durch den Einschnitt entfernt der Arzt jetzt überschüssiges Fettgewebe und Haut, die für die Erschlaffung des Gesicht verantwortlich sind. Eventuell kann dieser Eingriff auch kombiniert werden mit einer Fettabsaugung, zum Beispiel am Kinn, oder einer Remodellierung der Wangenpartie durch entsprechende Implantate. Ziel soll eine rundum harmonische, straffe Gesichtspartie sein. Durch das Fingerspitzengefühl eines erfahrenen Chirurgen ist es möglich, auch kleinste Unebenheiten zu korrigieren. Anschließend werden die Schnitte vernäht, wobei das Hautgewebe entsprechend höher wieder angesetzt wird. Dies erzielt die gewünschte Straffung der behandelten Gesichtspartie. Darüber hinaus existieren noch andere OP-Varianten, bei der zum Beispiel mit mehreren, minimal kleinen Schnitten gearbeitet wird (Treppenlift).
Nach der Versorgung der Wunden ist nur selten ein stationärer Aufenthalt nötig. Es ist aber sinnvoll, auf bestimmte Tätigkeiten auch zu Hause zu verzichten und so dem Heilprozess des eigenen Körpers entgegen zu kommen. Neben dem Verzicht auf Alkohol und Nikotin, welche beide zu Wundheilungsstörungen führen können, sind auch alle Tätigkeiten verboten die Druck auf die Wunden ausüben können. Intensiver Sport sollte für mehrere Wochen gemieden werden. Zusätzlich kann der Verzicht auf Sauna, Solarium und Schwimmbad angeordnet werden.
Allen Vorsichtsmaßnahmen zum Trotz kann es natürlich trotzdem zu Komplikationen nach der Operation kommen. Dabei sind Blutergüsse und Austreten von Gewebewasser recht häufige, aber meist harmlose Nachwirkungen. Neben dem Restrisiko bei jedem medizinischen Eingriff sind es vor allem übermäßige Narbenbildung und Infektionen an der Schnittstelle, die in seltenen Fällen auftreten können. Durch zu frühe Belastung der OP-Wunden, aber auch durch einen ärztlichen Fehler kann es zu unästhetischen Ergebnissen kommen- dann zum Beispiel, wenn zu wenig oder zu viel Gewebe entfernt wurde oder dies nicht sachgemäß erfolgte.