Der Begriff Tränensack hat zwei ganz unterschiedliche Bedeutungen: Medizinisch korrekt bezeichnet er eine Struktur der Tränenwege, durch die in den Tränendrüsen produzierte Flüssigkeit abfließt. Dieser ist jedoch nicht direkt sichtbar. Umgangssprachlich versteht man unter Tränensäcken die erschlaffte, oft herunter hängende Haut unterhalb des Auges.
Deutlich hervortretende Tränensäcke zählen zu der Gruppe der Bindegewebserkrankungen, auch Dermatochalasis genannt. Sie sind harmlos, können jedoch zu einem großen kosmetischen Ärgernis werden. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Zum Einen spielt die genetische Veranlagung eine große Rolle, die oftmals auch erst im Alter ersichtlich wird. Seltener werden Tränensäcke auch durch andere Krankheiten mitverursacht. In jedem Fall leiden die Betroffenen oft unter den geschwollenen Tränensäcken und möchten diese so schnell wie möglich wieder loswerden.
Konservative Maßnahmen wie beispielsweise Sport, der bei anderen Bindegewebsproblemen durchaus hilfreich sein kann, sind keine große Hilfe bei Tränensäcken. Selbstverständlich können kühle Auflagen, ausreichend Flüssigkeit und eine gesunde Ernährung dazu beitragen, schlaffe Haut gar nicht erst entstehen zu lassen. Auch bei akuten Augenringen kann so kurzfristig Abhilfe geschaffen werden. Ausgeprägte Tränensäcke jedoch lassen sich hiermit nicht entfernen.
Ein Grund hierfür ist, dass Tränensäcke nicht nur erschlaffte Haut mit sich bringen. Bei schwülstig aussehenden Augenrändern können auch (oft genetisch bedingte) Fettablagerungen unter der Haut für Tränensäcke verantwortlich sein. Deshalb steht zu Beginn jeder Behandlung eine genaue Analyse der Ursachen, bevor beispielsweise ein plastisch-chirurgischer Eingriff oder Maßnahmen mit Botox entschieden wird. Auch ernsthafte Erkrankungen müssen ausgeschlossen werden. Gegebenenfalls wird mit Hilfe alternativer Verfahren wie Akupunktur versucht, die Tränensäcke zu mindern. Erst dann sollte eine OP ins Auge gefasst werden.
Operative/ medizinische Verfahren sind manchmal die einzige Möglichkeit, ausgeprägte Tränensäcke dauerhaft zu entfernen. Sie werden in Fachkliniken- oder Praxen für Plastische und Ästhetische Chirurgie angeboten und müssen in aller Regel selbst bezahlt werden. Der Eingriff ist in der Regel kurz und wenig aufwändig. Oft wird er sogar unter örtlicher Betäubung durchgeführt.
Die Lidstraffung-2.htm“>Unterlidoperation, auch Blepharoplastik genannt, wird bei leichteren Tränensäcken von der Seite des Innenlids vorgenommen. Die spätere Narbe ist dann nicht sichtbar. Bei ausgeprägten Tränensäcken muss jedoch ein Schnitt unterhalb der Wimpernreihe gesetzt werden. Anschließend kann der behandelnde Arzt überschüssige Haut und Fettgewebe entfernen und den Schnitt neu vernähen.
Andere Möglichkeiten zur Behandlung sind Botox-Spritzen, welche in die Haut eingebracht werden. Auch IPL- oder Lasergeräte können zur optischen Besserung verwendet werden.
Ausführliche Informationen zu Behandlungsmöglichkeiten finden sich zum Beispiel auf der Seite von Dr. Besser: http://www.drbresser.de/cms/Augenringe__Traenensaecke__geschwollene_Augenlider.502.0.html