ICL ® ist ein geschützter Markenname und steht für Implantable Contact Lens. Er bezeichnet somit eine künstliche Augenlinse, welche im Rahmen einer Operation als Sehhilfe zwischen Iris und eigener Augenlinse eingesetzt wird. ICL ®-Linsen gehören zu den Intraokularen Linsen, welche in die vordere oder hintere Augenkammer implantiert werden können. Ein entsprechender Eingriff gehört zum Bereich der Refraktiven Chirurgie, die sich ganz mit der operativen Korrektur von Sehfehlern und – Schwächen befasst. Dabei sollen intraokulare Linsen bei starker Kurz- oder Weitsichtigkeit besonders gute Behandlungserfolge erzielen. Im Bereich zwischen -4 und -10 Dioptrien beispielsweise sind die ICL ®-Linsen eine echte Alternative zur Laserbehandlung. Die Erfolgsquote, der sogenannte „Virus“, ist hier noch optimaler als bei einer entsprechenden Laserkorrektur.
Das Einsetzen künstlicher Augenlinsen wird bereits seit den späten 40er Jahren erstmals praktiziert. Hier waren jedoch vor allem auch Patienten von Grauem oder Grünem Star (Katarakt) betroffen. Die modernen Implantable Contact Lenses in ihrer heutigen Form sind erst 1994 erstmals verwendet wurden. Einige Jahre darauf erhielten die ICL ®-Linsen das Gütesiegel der Europäischen Gemeinschaft, seitdem werden sie auch in Deutschland und Europa eingesetzt. Der Eingriff, das Einsetzen der intraokularen Linsen, erfordert jedoch besondere fachliche Kompetenzen. Deshalb sind nur einige Fachärzte auf diese besondere Operation spezialisiert. Entsprechende Adressen mit Postleitzahl-Suche finden sich auf der Seite http://www.icl-info.de . Hier sind auch weitere Informationen und Antworten rund um die implantierbare Kontaktlinse zu finden.
Das Einsetzen der Linsen dauert nur wenige Minuten. Korrekt ausgeführt, kann der Patient die ICL ® ohne zusätzliche Pflege für immer im Auge behalten. Doch auch wenn sich die Sehstärke ändern sollte, kann die künstliche Linse unkompliziert wieder ausgetauscht werden. Vor dem Eingriff erfolgt eine ausführliche Anamnese, wobei die Augen des Patienten vermessen werden und festgestellt wird, ob er für den Eingriff in Frage kommt. Wichtige Faktoren sind beispielsweise das Alter oder etwaige Vorerkrankungen (auch am Auge), welche möglichst ausgeschlossen werden sollten. Anschließend werden die weichen und äußerst biegsamen ICL ®-Linsen individuell angefertigt. Direkt vor dem Einsetzen werden betäubende Augentropfen eingeträufelt, zusätzlich perforiert der behandelnde Arzt die Iris, um die Zirkulation des Kammerwassers auch nach dem Eingriff zu gewährleisten. Dies ist völlig harmlos und kaum spürbar. Anschließend werden die Linsen eingesetzt. Im Gegensatz beispielsweise zur Laserkorrektur ist der Patient mit ICL ®-Linsen nahezu sofort wieder einsatzbereit. Komplikationen und Risiken sind bei entsprechender Voruntersuchung gering bzw. selten. Die unkomplizierte Einsetzmethode ermöglicht es außerdem, bei etwaigen Problemen die Linse einfach wieder auszutauschen.