Als Facelifiting oder auch Gesichtsstraffung ist ein ganz bestimmter Eingriff der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie bekannt. Der medizinische Fachbegriff hierfür ist Rhytidectomie.
Ziel der Behandlung ist es, dem Patienten wieder zu einem jugendlicheren Aussehen zu verhelfen. Im Laufe des natürlichen Alterungsprozesses lassen die Bindegewebsfasern nach, die Haut erschlafft. Verbunden hiermit kann es auch zu tiefer Faltenbildung kommen. Das Facelift soll hier Abhilfe schaffen. Der Eingriff ist rein kosmetisch begründet und wird daher nicht von der Krankenversicherung übernommen. Entsprechende Kliniken finden sich deutschlandweit in allen größeren Städten. Einige sind ganz auf das Lifting spezialisiert.
Je nachdem, welche Gesichtspartie gestrafft werden soll, kommen verschiede Techniken in Frage. Grundsätzlich kann der Eingriff offen über einen langen Einschnitt oder endoskopisch über mehrere kleine Einschnitte erfolgen. Ein offener Schnitt wird unmittelbar hinterm Haaransatz, entweder hinter den Ohren oder oberhalb der Stirn, angesetzt. In beiden Fällen werden überschüssiges Haut- und Fettgewebe entfernt, die Gesichtshaut vom Muskel gelöst und dann zum Einschnitt hin gestrafft. Anschließend kann die Haut neu vernäht werden.
Es gibt verschiedene Formen des Faceliftings: Ein Oberes Facelift umfasst die Stirnpartie, das Untere Facelift Wangen sowie Hals. In einem sogenannten großen Facelifting können auch alle Gesichtspartien gleichermaßen gestrafft werden. Als Minilift wiederum werden solche Eingriffe bezeichnet, die nur einen kurzen Eingriff erfordern.
Eine andere, neuere Variante ist die Operation mittels spezieller Fäden. Hierbei wird die Haut mit Hilfe spezieller Gold- oder Kunststofffäden unsichtbar nach oben verlagert und somit gestrafft. Die Risiken sind geringer als beim klassischen Facelift, jedoch eignet sich die Methode auch eher für kleinere Eingriffe.
Es gibt heute jedoch auch eine Reihe an Verfahren, die mit dem eigentlichen chirurgischen Eingriff nichts mehr gemein haben. So bieten zum Beispiel Heilpraktiker ein sogenanntes Facelifting an, welches mit Hilfe natürlicher Substanzen für eine Verbesserung der Haustruktur, für Straffung und Glättung sorgen soll. Diese Behandlungen sind auch als Biofacelifting oder Biolift bekannt. Die hochkonzentrierten pflanzlichen Wirkstoffe werden direkt unter die Haut injiziert, oft sind mehrere Sitzungen notwendig. Faltenunterfüllungen können auch mit Hyaluronsäure durchgeführt werden, die Ergebnisse sind jedoch anders als beim eigentlichen Lifting. Tipp: Eingriffe für ein Facelifting kosten im Ausland evtl. weniger als in Deutschland.
Eine andere Variante wird im Kosmetikstudio angeboten. Hierbei soll die Haut mit Hilfe galvanischer Rollen regelrecht „glattgebügelt“ werden, ohne dass Spritzen oder Einschnitte nötig wären. Auch bestimmte Faltenbehandlung-Faltenunterspritzung.htm“>Faltenbehandlungen, beispielsweise Fruchtsäure-Peelings, werden mitunter als Facelifting ohne Operation bezeichnet. Die Kosten und Risiken für solche Behandlungen sind deutlich geringer als beim echten Facelift, jedoch gibt es auch wenig Studien über die Wirksamkeit dieser Verfahren.