Die Bindegewebsschwäche bezeichnet einen Zustand des Bindegewebes, der deutlich weniger straff und fest strukturiert ist als im Normalzustand. Dabei zieht sich das Bindegewebe (auch Stützgewebe genannt) wie eine netzförmige Struktur durch den gesamten Körper, wo es die Organe schützt und die Haut stützt. Verantwortlich für die Beschaffenheit des Bindegewebes sind die sogenannten Kollagenen Fasern. Diese sind individuell verschieden ausgeprägt; bei Frauen zum Beispiel grundsätzlich anders beschaffen als bei Männern (weshalb es hier oft zu Cellulite kommt, nur einem Symptom der Bindegewebsschwäche). Zum Einen kann die Anzahl der kollagenen Fasern variieren; je weniger Fasern vorhanden sind, desto schwächer das Bindegewebe. Außerdem können die Fasern im Laufe des Lebens an Elastizität und Spannung verlieren, woraufhin das Gewebe ebenfalls erschlafft. Ab wann man von einer Bindegewebsschwäche sprechen kann, ist dabei nicht ganz klar definiert. In der Regel ist das Phänomen angeboren, doch auch Faktoren wie Übergewicht, drastische Gewichtsschwankugen durch Crash-Diäten oder Schwangerschaft oder der ganz natürliche Alterungsprozess können eine Bindegewebsschwäche begünstigen oder noch verschlimmern.
Doch was hilft bei Bindegewebsschwäche, welche Therapiemöglichkeiten gibt es? Als klassische Maßnahme wird eine vitamin- und mineralstoffreiche Diät empfohlen, begleitet durch andere gewebestärkende Behandlungen (Wechselduschen, Sport, Massagen, Kälte- oder Wärmeeinwirkungen). Zwar kann sich die Anzahl der kollagenen Fasern hierdurch nicht verändern, wohl aber deren Beschaffenheit. Zusätzlich werden auch verschiedene Cremes und Gels gegen Bindegewebsschwäche angeboten. Diese enthalten zum Beispiel straffende und durchblutungsanregende Wirkstoffe, welche zu einer generellen Verbesserung der Gewebezirkulation sorgen. Hierzu können zum Beispiel Kampfer, Minze oder Koffein zählen. Eine dritte Möglichkeit ist die orale Einnahme von Kieselsäure, welches zum Beispiel als Gel, aber auch in anderen Formen erhältlich ist. Kieselsäure ist ein wichtiger Bestandteil auch des menschlichen Organismus und sorgt zum Beispiel auch für den Aufbau von Nägeln und Haaren. Auch bei einer Bindegewebsschwäche wird dem Stoff eine lindernde Wirkung nachgesagt. Voraussetzung für den Behandlungserfolg ist wie bei allen Maßnahmen eine regelmäßige und längerfristige Anwendung.