Der Begriff Augenchirurg ist eine umgangssprachliche Bezeichnung für einen Facharzt der Refraktiven-Chirurgie. Als solcher beschäftigt sich der Arzt mit der operativen Behandlungen von Fehlsichtigkeiten, die eine Brille oder Kontaktlinsen dauerhaft ersetzen sollen. Dabei wird die fehlerhafte Brechkraft des Auges korrigiert (beispielsweise durch Abtragung von Gewebe), um eine bestmögliche Sicht ohne Sehhilfe zu ermöglichen.
Gerade in den letzten Jahren wurde die Tätigkeit der Augenchirurgie immer bekannter, die Behandlungen gefragter und beliebter. Ein Grund hierfür ist die Verbreitung moderner Lasermethoden, welche eine nahezu schmerzfreies oder völlig schmerzfreie Behandlung ermöglichen. Neben den verschiedenen Möglichkeiten der Laserchirurgie beherrscht ein ausgebildeter Augenchirurg in der Regel auch andere Eingriffe wie beispielsweise das Implantieren künstlicher Augenlinsen oder die Behandlung vom Grauen Star. Viele Fachärzte haben sich heute jedoch ganz auf die Behandlung mit Hilfe der Laserchirurgie spezialisiert.
Die heute gängigsten Verfahren im Bereich moderner Laserchirurgie umfassen Lasik, Laserbehandlung.htm“>Lasek sowie C-Ten. Doch auch ältere Methoden wie die PRK (Photorefraktive Keratektomie) gewinnen wieder zunehmend an Bedeutung. Dabei hat jede Methode ihre spezifischen Vor- und Nachteile; außerdem gilt für jede Technik eine bestimmte Indikation. So kommen Kurz- bzw. Weitsichtigkeiten jeweils nur innerhalb eines bestimmten, begrenzten Dioptrienbereichs für eine bestimmte Behandlung in Frage. Ein ausgebildeter Augenchirurg kennt die Möglichkeiten und wird gern über die verschiedenen Verfahren informieren.
Zu den häufigsten und beliebtesten Methoden zählt die LASIK. Sie eignet sich zur Korrektur von Fehlsichtigkeiten zwischen -10 und +4 Dioptrien. Dabei gelten jedoch ganz spezifische Voraussetzungen wie eine Hornhautdicke von mindestens 500 µm. Dies kann zuvor mit einer Ultraschalluntersuchung abgeklärt werden. Die LASIK ermöglicht eine völlig schmerzfreie Operation. Bei der Behandlung wird ein sogenannter Flap, also ein minimaler Einschnitt in die Hornhaut erzeugt. Dies geschieht mit einem Mikrohobel oder mit Hilfe des Femtosekundenlasers bei der Femto-LASIK. Anschließend kann die Fehlsichtigkeit mit Hilfe eines Laserstrahls korrigiert werden, wobei die Brechkraft durch Abtragung von Gewebe (Sublimierung) wieder hergestellt wird. Zum Schluss wird der Flap einfach wieder zurückgeklappt, wo er wie ein natürlicher Wundverband wirkt. Ein anderes Verfahren sind Lasek sowie Epilasek, welche wiederum ganz eigene Vorteile bieten: Durch das Ausbleiben eines Einschnitts kann das Verfahren sowohl bei dünner Hornhaut durchgeführt werden; außerdem ist die Methode schonender für das behandelte Auge. Nachteilig ist für viele Patienten, dass es hier zu leichten Schmerzen nach dem Eingriff kommen kann. Bei der besonders aktuellen C-Ten-Methode wiederum arbeitet der Augenchirurg µm-genau dank einer individuellen Computersoftware, die Tiefe und Korrektur der Augenlinse berechnet.