Ein betörender Blick, eingerahmt von dichten, schwarzen Wimpern – dieses Kosmetikprodukt steht für pure Verführung. Denn Wimperntusche oder Mascara, so der italienische Begriff, färbt und betont die Wimpern, verlängert oder verdichtet diese und sorgt somit für perfekt in Szene gesetzte Augen. Dabei funktioniert Wimperntusche sowohl in Kombination mit einem aufregenden Augen Make Up einschließlich Kajal und Lidschatten, zeigt aber auch solo ihre Atem beraubende Wirkung. Schon das Auftragen der Mascara kann genügen, um Sie perfekt geschminkt wirken zu lassen – ganz ohne weitere Kosmetik und Zusatzeffekte. Und dabei funktioniert Wimperntusche bei wirklich jeder Frau: Hightech-Inhaltsstoffe sorgen heute für Verlängerung und Verdichtung ganz nach Wunsch. Verantwortlich sind hierfür speziell eingebrachte Kunstfasern, welche den Wimpernkranz optisch verbessern helfen. Und auch bei natürlich dichten Wimpern kann Mascara für das gewisse Etwas sorgen – mit Tusche in Tiefschwarz oder Trendfarben, welche die Augenpartie geschickt ins rechte Licht rückt.
Die erste Wimperntusche kam übrigens 1913 auf den Markt – hergestellt wurde sie vom heute weltbekannten Label Maybelline. Erfunden hat die Rezeptur aus Vaseline und pechschwarzem Kohlenstaub der Chemiker Williams, der das neue Produkt seiner Schwester Maybel widmete (so die Namensentstehung des Konzerns). Im Laufe des Jahrhunderts kamen zahlreiche Neuerungen hinzu: Bald wurde die Wimperntusche wasserfest, kurz darauf auch mit der heute typischen Spirale zum perfekten Auftragen in den Handel gebracht. Und aus der ursprünglich festen Mascara kreierte Helena Rubinstein 1957 die erste flüssige Wimperntusche, welche bis heute in verschiedenen Rezepturen variiert wird.
TIEFSCHWARZ ODER TRENDFARBE: WIMPERNTUSCHE IN ALLEN VARIATIONEN
Seit ihrer Erfindung zu Beginn des 20. Jahrhunderts hat die Wimperntusche eine rasante Entwicklung durchgemacht. Kein Wunder, dass die Kosmetikhersteller sich auch heute immer wieder neue Ideen einfallen lassen: Zum Einen kommt Mascara heute in verschiedensten Farben auf den Markt. Neben tiefem Schwarz erfreuen sich hier auch Braun, Blau oder wechselnde Trendfarben großer Beliebtheit. Und auch die Handgriffe, Wimpernspiralen und nicht zuletzt die Inhaltsstoffe machen den entscheidenden Unterschied.
FARBE: Der absolute Klassiker in puncto Wimperntusche ist und bleibt Schwarz. Durch die von Natur aus dunkle Wimpernfarbe können aber auch andere hellere Farben einen spannenden Effekt bewirken. Insbesondere bei farbigem Lidschatten ergeben sich so stylische Kombinationen: Blau, Braun, Dunkelrot, Grau, Violett oder Oliv sind nur einige Beispiele für beliebte Wimperntusche Farben. Für besonders glamouröse Anlässe dürfen es auch einmal extravagante Produkte beispielsweise in Gold sein – für einen lässigen Effekt wird diese Mascara jedoch lediglich auf die Wimpernspitzen gegeben. Zusätzlich zur Farbe kann die Wimperntusche auch mit Glitzer – oder Glanzpartikeln für ein besonders strahlendes Aussehen sorgen.
SPIRALE / BÜRSTCHEN UND GRIFF: Die Wimpernspirale sorgt für ein perfektes Auftragen der flüssigen bis zähflüssigen Tusche. Auch hier haben sich im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Neuerungen ergeben – Handgriffe wurden ergonomisch geformt, die Spirale für eine perfekte Wimperntrennung optimiert. Einige Produkte beispielsweise sind so geformt, dass der natürliche Wimpernschwung unterstützt werden soll. Eine weiterer Trend sind sogenannte Vibration Mascaras, welche einen Batterie betriebenen Handgriff mit angeschlossenem Bürstchen besitzen. Dieser verspricht unter Anderem perfekt getrennte Wimpern mit optimal verteilter Tusche ohne Verkleben.
INHALTSSTOFFE: Nach den ersten Rezepturen aus Vaseline und Kohlenstaub ist Wimperntusche heute in allen nur denkbaren Formulierungen erhältlich. So gibt es beispielsweise Mascara auf Öl- oder Öl-freier Basis; wasserfeste Wimperntusche oder solche in Gel-Form. Gel-Wimperntusche soll besonders leicht aufzutragen sein, ohne zu verkleben oder verklumpen. Frauen mit empfindlicher Haut und leicht brüchigen Wimpern greifen zu Produkten mit sanfter Rezeptur und intergrierten Pflegestoffen wie beispielsweise Panthenol oder Aloe Vera. Für besonderen Glanz sorgen integriete Glitzerpartikelchen, aber auch Inhaltsstoffe wie zum Beispiel Olivenöl. Und auch das können moderne Produkte: Einige Wimperntuschen enthalten spezielle Kunstfasern wie Nylonpartikel, welche sich auf die natürliche Wimper legen und diese somit optisch verlängern oder verdichten.
TIPPS UND TRICKS: SO KLAPPT DAS SCHMINKEN MIT DER WIMPERNTUSCHE PERFEKT
Dank des integrierten Wimpernbürstchens ist das Schminken mit Mascara ganz einfach. Für ein perfektes Ergebnis sollte dabei immer vom Wimpernansatz in Richtung der Wimpernspitzen getuscht werden. Hierzu die Spirale / Bürste in die Mascara eintauchen und am Ansatz ansetzen. Sollte zu viel Farbe aufgenommen worden sein, diese zum Beispiel mit einem Kosmetiktuch vorher abtupfen. Anschließend mit leichtem Schwung in Richtung der Wimpernspitzen ziehen. Für farbige Wimperntusche oder solche mit Zusatzeffekt werden gern auch nur die Spitzen betont. Hierzu wird die Mascara etwa ab der Mitte der Wimpern angesetzt. Um die Wimpern perfekt zu tuschen, empfehlen Profis ein mehrmaliges Auftragen der Mascara. Doch Vorsicht: Erst, wenn die erste Lage vollständig getrocknet ist, sollte nach getuscht werden. So lassen sich Verklebungen (die typischen „Fliegenbeine“) vermeiden. Bei eventuellem Farbüberschuss können die Wimpern einmal gegen ein Kosmetiktuch zugeschlagen werden. Übrigens: Beim Wimpern tuschen ist Vorsicht und Präzision gefragt. Das Abrutschen der Wimpernspirale ins Auge ist ein nicht seltener Anfängerfehler, welcher nicht nur schmerzhaft, sondern gefährlich werden kann – die enthaltenen Inhaltsstoffe können so unter Umständen ins Auge eindringen. Im Zweifel sollte hier sofort ein Arzt konsultiert werden.