Unter Zahnimplantaten versteht man eine besonders hochwertige Form des Zahnersatz. Hierzu werden spezielle Metall-Stecklinge in den Kieferknochen eingebracht bzw. implantiert. Auf diese Implantate wiederum werden nach einer Einwachszeit von etwa 3-6 Monaten künstliche Zahnkronen geschraubt oder gesteckt. So kann ein nahezu natürlich funktionierender Zahnersatz geschaffen werden, der im Gegensatz zu Prothesen ständig eingesetzt bleibt.
Zahnimplantate bestehen demnach aus zwei Elementen, den eigentlichen Implantaten (ersetzen die Zahnwurzel) und den Aufbaukörpern (ersetzen die Zahnkrone). Sie erfordern eine enge Zusammenarbeit zwischen Zahnarzt bzw. Implantologe und Zahntechniker/ Laborant, welcher für die Anfertigung der Implantate zuständig ist. So gibt es zahlreiche verschiedene Implantatformen, die der individuellen Situation des Patienten angepasst werden müssen. In Deutschland am gebräuchlichsten sind zylinderförmige Implantate mit oder ohne Schraubgewinde, während beispielsweise in Amerika auch blattförmige Implantate zum Einsatz kommen.
Zum Einsetzen der Implantate muss der Zahnarzt zunächst den Kieferknochen entsprechend präparieren. Bei den häufig gebrauchten Zylinderformen wird hierfür eine Bohrung vorgenommen, in welche das Implantat relativ schnell und unkompliziert eingesetzt werden kann. Durch das Schraubgewinde moderner Implantate haften diese relativ schnell im Knochen, so dass die Einwachsphase kürzer ist. Blattimplantate sind weitaus umständlicher einzubringen, bieten jedoch später auch eine besonders gute Stabilität. Bei vorbelasteten Patienten (zum Beispiel weicher Kieferknochen, Knochenschwund) sind zylindrische Zahnimplantate weniger geeignet; hier können sogenannte Disk- oder BASAL Implantate verwendet werden.
Zahnimplantate kosten deutlich mehr als anderer Zahnersatz. Der hohe Preis ist einerseits durch die hochwertigen Materiale, vor allem aber durch den hohen Arbeitsaufwand (Labor, Anfertigung, Anpassung) gerechtfertigt. Insofern unterscheiden sich die Behandlungskosten deutschlandweit kaum. Es gibt jedoch Zahnkliniken im EU-Ausland, in denen günstige Zahnimplantate angeboten werden. Empfehlenswerte Einrichtungen gibt es zum Beispiel in Ungarn, wo ein sehr hoher Ausbildungsstandard gewährleistet ist. Seit einiger Zeit bezuschussen Krankenkassen Zahnbehandlungen in vielen EU-Ländern gleichermaßen wie in Deutschland, wodurch die Zahnimplantation in Polen, Tschechien oder Ungarn besonders preisgünstig wird. Viele Kliniken bieten vorab eine deutschssprachige Patienteninfo über die Behandlung mit Zahnimplantaten, bei der alle Fragen geklärt werden können.
Selbstverständlich ist eine Behandlung in Wohnortnähe besonders einfach und stressfrei. Bei eventuellen Komplikationen (die bei der relativ langen Einwachsphase durchaus vorkommen) ist ein Zahnarzt vor Ort empfehlenswert. Hochwertige Zahnimplantate werden in guten Praxen deutschlandweit nicht nur in großen Städten wie Hamburg, Berlin, Köln oder München eingesetzt.