Die medizinisch korrekte Bezeichnung für Wechseljahre lautet Klimakterium. Dieser Begriff hat seinen Ursprung im griechischen Wort klimakter für „kritischer Zeitpunkt im Leben“. Die Wechseljahre kennzeichnen demnach die hormonelle Umstellung der Frau, die meist im Alter zwischen 40 und 60 Jahren stattfindet. Das weibliche Hormon Östrogen wird zunehmend weniger produziert, die Periode bleibt aus und der gesamte Stoffwechsel verändert sich. Gerade in westlichen Ländern empfinden viele Frauen diese Zeit als sehr belastend. Körperliche Symptome können zum Beispiel Hitzewallungen, Gewichtszunahme und Stimmungsschwankungen sein. Das Gefühl, die eigene Weiblichkeit zu „verlieren“, stellt oftmals auch eine psychische Belastung dar.
Trotzdem stellt das Klimakterium einen ganz normalen Abschnitt des Lebens dar und sollte nicht als Krankheit betrachtet werden. Oftmals helfen das Gespräch mit anderen Betroffenen, Selbstbewusstseins- oder Entspannungsübungen über das Schlimmste hinweg. Auch pflanzliche Präparate, ausreichend Bewegung und eine gesunde Ernährung können hilfreich sein. In einigen Kulturkreisen werden die Wechseljahre nicht als Plage, sondern als Grund zur Freude betrachtet. Dementsprechend empfinden dort auch viele Frauen die Zeit vor und nach der Menopause als schön und spannend. In asiatischen Ländern wie Japan schwört man außerdem auf reichlichen Sojaverzehr, wodurch die unschönen Begleiterscheinungen des Klimakteriums gemindert oder sogar ganz vermieden werden können.
Es gibt jedoch auch einige wenige Fälle, in denen der Hormonabfall so rapide geschieht, das medizinische Unterstützung in Anspruch genommen wird. So kann es zu ernsthaften Beeinträchtigungen wie Gedächtnisverlust, andauernder Nervösität, Schlafstörungen bis hin zu Depressionen kommen. Im körperlichen Bereich treten beispielsweise erhöhter Haarwachs (auch im Gesicht), aber auch Entzündungen an der Harnröhre oder im Magen-Darm-Bereich auf. In schweren Fällen kann der Arzt eine Hormonersatztherapie anordnen, wodurch das nicht mehr vom Körper produzierte Östrogen zunächst ersetzt und dann erst langsam abgesetzt wird. Der Übergang kann hiermit weitaus sanfter gestaltet werden. Selbstverständlich ist aber keine Therapie ohne mögliche Nebenwirkungen, daher sollte sich jede Patientin gut über die Vor-und Nachteile informieren. Tags: Wechseljahre Beschwerden und Wechseljahresbeschwerden .