Veneers sind sehr feine Kunststoffschalen, die zur optischen Verbesserung fest auf die Zähne geklebt werden. Bereits seit den 30er Jahren sind sogenannte Verblendungen für die Zähne bekannt, die damals vor allem Hollywoodstars vorbehalten waren. Heute gibt es modernste Verfahren, die jedem Patienten dauerhaft weiße, gerade sitzende Zahnreihen ermöglichen. Dies ist vor allem der Entdeckung von Keramik für die Zahnmedizin zu verdanken: Dieses Material ist besonders robust, kann dabei aber gleichzeitig hauchdünn gefertigt werden. Zudem ist ein Veneer aus Keramik zahnfarben und lichtdurchlässig, sorgt also für ein sehr natürliches Aussehen. Ein weiterer Vorteil ist die sehr gute Veträglichkeit von Keramik. Selbstverständlich hat Qualität auch ihren Preis, und so muss für ein einzelnes Veneer zwischen 500 und 1.500 Euro bezahlt werden. Private Krankenkassen und Zusatzversicherungen übernehmen Teilkosten in manchen Fällen, gesetzliche Krankenkassen nicht.
Die relativ hohen Kosten für Venners sind durch Arbeitsaufwand und Materialkosten zu erklären. Gleichzeitig gibt es keine ästhetisch bessere Lösung – das Zahnweiß der Keramikschalen bleibt auch über Jahre unverfärbt und muss nicht erneuert werden. Zusätzlich können auch kleine Lücken und Schiefstände ausgeglichen werden. Dabei hat der Patient die Möglichkeit, einzelne, stark verfärbte Zähne zu verblenden (zum Beispiel Eckzähne) oder ganze Zahnreihen. Das Einsetzen der Keramikveneers erfolgt in mehreren Schritten: Zuerst muss eine dünne Schicht Zahnschmelz abgetragen bzw. aufgerauht werden. Nur so können die Schalen später optimal haften. Zur Herstellung der Veneers gibt es mehrere Möglichkeiten. Die gängiste Methode ist nach wie vor die Herstellung im Zahnlabor. Hierfür wird ein Veneer an Hand eines Modells gefertigt, welches vorher durch einen Abdruck am jeweiligen Zahn erstellt wurde. Bis das Veneer hergestellt und eingesetzt wird, wird der Zahn mit provisorischen Kunststoffschalen versorgt. Inzwischen gibt es jedoch auch Methoden, die eine Herstellung in der Zahnarztpraxis möglich machen. Beim sogenannten Cerec-Verfahren werden die Zähne digital vermessen; an Hand dieser Daten wird dann passgenau und ebenfalls computergesteuert das Veneer aus einem Keramikblock geschliffen. Die fertigen Veneers werden passgenau auf den Zahn geklebt, wobei dieser absolut trocken und sauber sein muss. Der Vorgang ist recht zeitintensiv und kann bis zu 30 Minuten pro Zahn bzw. Veneer dauern. Dabei ergibt die Klebersubstanz mit dem aufgerauhten Zahnschmelz eine feste Verbindung. Einige Experten kritisieren, dass so unnötig gesunde Zahnsubstanz in Mitleidenschaft gezogen wird. Heute gibt es deshalb auch verbesserte Verfahren, die ohne Aufrauhen des Schmelz auskommen und direkt aufgeklebt werden können.