Der Begriff Trichophytic Closure entstammt dem Bereich der Haarimplantologie oder auch Eigenhaarverpflanzung. Die aus den USA stammende Methode ermöglicht eine besonders narbenarme und schonende Verschließung der bei der Transplantation entstehenden Wunden. Somit stellt das Trichophytic Closure – Verfahren eine Verfeinerung und sinnvolle Ergänzung bestehender Verfahren zur Eigenhaarverpflanzung dar.
Gerade die Haarimplantologie ist ein gutes Beispiel für medizinische Fortschritte und innovative Techniken. Innerhalb weniger Jahrzehnte haben sich ältere Methoden wie die Stanz- oder Punchtechnik deutlich weiterentwickelt, so dass mit dem Einsatz von Mini- und Micrografts ( MMG ) bzw. von Follikularen Einheiten ( FUI, Follicle Unit Insertion ) heute modernste Behandlungsmöglichkeiten für ein rundum natürliches Ergebnis zur Verfügung stehen. Diese Methoden werden immer wieder durch neue Innovationen und Techniken verfeinert und sinnvoll ergänzt. In diesem Sinne ist auch das Trichophytic Closure, übersetzt also das Verschließen der Haarkanäle, zu verstehen: Es kann mit allen gängigen Verfahren der Haartransplantation-2.htm“>Haartransplantation kombiniert werden und bezieht sich dabei ausschließlich auf den letzten Behandlungsschritt, das Verschließen der kleinsten Wunden. Dabei kommt es einem vielfach geäußerten Wunsch von Patienten und Ärzten nach, die entstehenden Narben bei einer Haartransplantation möglichst fein und kaum sichtbar werden zu lassen.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Verschließtechnik der entstandenen Schnitte ( durch Entnahme des behaarten Hautstreifens ) werden bei der Trichophytic Closure Methode zwei einander überlappende Nähte gesetzt. Zunächst wird ein Haarstreifen entnommen, welcher eine Lücke im betroffenen Haarkranz des Patienten erzeugt. Während diese Lücke bei anderen Verfahren schlicht vernäht wird, geht man bei dieser Methode anders vor: Eine Seite der bestehenden Haut wird in einem schrägen Winkel eingeschnitten. Werden beide benachbarten Hautteile nun zur Schließung der Wunde zusammengebracht, haften sie auf Grund des eingeschnittenen Winkels überlappend zusammen. Die eingeschnittene Hautpartie aber enthält noch Haare, die sich jetzt unter der Haut befinden. Beim Zusammennähen liegen diese also unter der entsprechenden Haut. Im Laufe ihres Wachstums aber werden diese durch das Hautgewebe und somit durch die Narbe wachsen, was einen doppelten und ganz natürlichen Verschluss erzeugt. Bei idealer Heilung sollen mit der Trichophytic Closure Technik vernähte behaarte Hautstellen selbst durch Experten nicht mehr erkennbar sein.