Der Begriff Makromastie setzt sich zusammen aus den Bezeichnungen für groß („makro“) sowie Brust („mastós“, griechisch). Es handelt sich hierbei also um eine übermäßig stark ausgebildete Brustdrüse der weiblichen Brustpartie. Dabei gibt es verschiedene Formen von Makromastie, welchen wiederum verschiedene Ursachen zu Grunde liegen: Bei der Infantilen Makromastie bilden bereits Mädchen, sogar Babys eine für ihr Alter unverhältnismäßig große Brustpartie aus. Die Ursachen hierfür sind nicht ganz geklärt; in jedem Fall werden aber eine übermäßige Hormonproduktion beispielsweise durch die Mutter während der Schwangerschaft in Erwägung gezogen. Ebenfalls hormonell bedingt, doch dann oftmals ein Leben anhaltend ist die pubertäre Makromastie. Diese tritt, wie der Name bereits verrät, im Laufe der Pubertät auf. Hierbei entwickelt sich die Brustdrüse ebenfalls sehr stark. Darüber hinaus gibt es noch Formen der Makromastie, die nur als Symptome anderer Krankheiten auftreten (daher auch der Name Symptomische Makromastie) sowie die temporäre Vergrößerung der weiblichen Brust während der Schwangerschaft. Letztere bildet sich jedoch in aller Regel wieder zurück und ist deshalb kaum behandlungsbedürftig.
Um eine vergrößerte Brustdrüse richtig zu behandeln, muss deshalb zuerst die Ursache für das Symptom gefunden werden. Die Makromastie an sich ist keine Krankheit und dementsprechend harmlos – ihr können jedoch ernsthafte Krankheiten oder Hormonstörungen zu Grunde liegen, welche dann behandlungsbedürftig sind. Ein ganz anderer Aspekt ist jedoch die psychische Belastung: Während sich die meisten Frauen über einen großen und voluminösen Busen freuen, kann die Realität oft ganz anders aussehen. Die übermäßig große Brustpartie wird gerade bei jüngeren Frauen als sehr belastend empfunden; insbesondere, wenn diese in keiner Relation zu den Körperproportionen steht. Besonders bei schlanken, zierlichen oder kleinen Frauen, aber auch bei allen anderen kann ein weiterer Faktor hinzukommen: Bei stark ausgeprägter Makromastie können Rückenschmerzen und andere Beeinträchtigungen des Stützapparates auftreten, welche durch das ungleich verteilte, übermäßige Gewicht in diesem Bereich hervorgerufen werden. In solchen Fällen ist meist auch eine medizinische Begründung für eine operative Brustverkleinerung.htm“>Brustverkleinerung (Mammareduktion, Mammareduktionsplastik) gegeben. Doch auch bei starker psychischer Beeinträchtigung der Betroffenen kann ein solcher Eingriff sinnvoll sein. Daneben kann es auch rein ästhetische Gründe für die Behebung der Makromastie zu einer normal ausgeprägten Brustpartie geben. Ob der Eingriff als medizinisch begründete Leistung von den Krankenkassen anerkannt wird oder privat bezahlt werden muss, sollte in jedem Fall rechtzeitig abgeklärt werden.