Die Kunsthaarimplantation ist ein heute als veraltet angesehens Verfahren zur optischen Wiederherstellung des Haupthaares, wenn dieses ausgefallen ist. Dabei gibt es verschiedenste Varianten des Haarausfalls. Diffuser, also allgemeiner Haarausfall oder die (vorwiegend bei Männern) typisch kreisrunde Glatzenbildung gehören zu den wichtigsten Formen. Fast immer ist der plötzliche oder schleichende Haarausfall für die Betroffenen enorm belastend. Kein Wunder – schließlich gelten Haare in allen gesellschaftlichen Schichten und Kulturen als Ausdruck von Attraktivität; in einigen Kulturkreisen ist das Abschneiden der Haare sogar gänzlich verpönt. Das menschliche Haupthaar spielt wissenschaftlich erwiesen auch eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl – volles, kräftiges und gesundes Haar wird dabei unbewusst auch mit allgemein guter Gesundheit und Stärke assoziiert. Während bei vielen Männern eine Glatzenbildung noch als typisch gilt, leiden Frauen psychisch besonders unter auftretendem Haarausfall. Doch auch viele Männer möchten nicht auf dichtes, gesund wirkendes Haar verzichten. Dabei bietet die moderne Medizin heute verschiedenste Methoden, die den Haarausfall temporär oder dauerhaft stoppen, zumindest aber lindern helfen. An erster Stelle bei Verdacht auf krankhaften Haarausfall sollte deshalb immer die ärztliche Diagnose stehen. So kann nach Möglichkeit die eigentliche Ursache des Haarausfalls behandelt werden (beispielsweise durch eine hormonelle Therapie). Erst in einem zweiten Schritt und nach ärztlicher Abklärung kann dann die optische Verbesserung durchgeführt werden – häufig in Form einer Haartransplantation-2.htm“>Haartransplantation bzw. Haarimplantation.
Die Geschichte der Haarimplantation ist lang. Sie reicht bis in frühere Jahrhunderte zurück und hat sich seitdem enorm weiter entwickelt. Heute ist es möglich, passgenau einzelne Haareinheiten gemäß ihres Wachstums zu entnehmen und anschließend auf der kahlen Kopfhaut wieder einzusetzen. Noch vor einiger Zeit spielte auch die Kunsthaarimplantation eine wichtige Rolle bei der Behandlung, sie ist jedoch zunehmend in Vergessenheit geraten und wird heute weltweit nur noch selten angewandt. Ein Grund hierfür ist, dass das Implantieren von Kunsthaaren dem von echten Haaren heute weit unterlegen ist. So gelten synthetisch erzeugte Haare als weitaus anfälliger für Haarbruch, was einen geringeren Behandlungserfolg bedeutet. Echte Haare hingegen sind durch ihre spezielle Eiweißstruktur enorm belastungsfähig und bleiben auch nach dem Einpflanzen an anderer Stelle robust. Ein zweiter Nachteil der Kunsthaarimplantation ist die Verträglichkeit – künstliche Materialien bergen immer ein bestimmtes Allergie- und Unverträglichkeitsrisiko, was insbesondere beim Einsetzen unter die Haut zu Komplikationen führen kann.