Das Wort Hyperhidrose setzt sich zusammen aus den griechischen Wörtern „hyper“ für „zuviel“ sowie „hidros“ für Schweiß. Dementsprechend ist hiermit eine übermäßige Schweißproduktion gemeint, die an einzelnen Körperteilen (zum Beispiel Achsel, Gesicht, Hände, Füße) oder am gesamten Körper auftreten kann. Dabei leiden die Betroffenen verständlicherweise oft schwer unter der Krankheit, welche unterschiedlichste Ursachen haben kann. Nicht selten führt die Hyperhidrose zu weiteren auch psychischen Folgewirkungen, Patienten fühlen sich unsicher und unwohl. Deshalb ist eine konsequente Behandlung mehr als sinnvoll.
Grundsätzlich wird unterschieden zwischen einer lokalen und einer generellen Hyperhidrose. Die Ursachen für das lokale (örtlich begrenzte) übermäßige Schwitzen ist nicht geklärt. Bei einer allgemeinen Hyperhidrose jedoch können unterschiedliche Gründe, wie hormonelle Erkrankungen, Nebenwirkungen von Medikamenten, Zuckerkrankheit oder auch die Wechseljahre vorliegen. Diese müssen zunächst von einem Arzt abgeklärt und entsprechend behandelt werden, bevor die jeweils passende Therapie gegen Hyperhidrose gefunden wird.
Alternative und psychotherapeutische Heilmethoden haben nur mäßigen Erfolg gezeigt: Anscheinend sind die Ursachen für Hyperhidrose tatsächlich körperlich begründet. Dabei können Übungen zur Entspannung und für´s Selbstwertgefühl einen wertvollen Beitrag dazu leisten, das Problem für den Patienten erträglicher zu machen.
Medizinische Therapien gegen das Schwitzen sind beispielsweise Medikamente mit Anticholinergika. Diese hemmen die Schweißproduktion erfolgreich über das Nervensystem und sind inzwischen relativ nebenwirkungsarm.
Ein anderes Präparat bei lokaler Hyperhidrose sind Salben mit Aluminiumchlorid. Diese werden abends auf die entsprechenden Stellen aufgetragen, wobei der Wirkstoff über Nacht aufgenommen wird. Aluminiumchlorid bewirkt eine Verstopfung der Schweißdrüsen, wodurch weniger Schweiß produziert werden kann. Im Laufe der Zeit können sich die Drüsen sogar zurückbilden.
Eine andere Methode bei lokaler Hyperhidrose ist die Behandlung mit Botox. Dieses bakterielle Nervengift sorgt für eine lokale Lähmung der Schweißdrüsen, woraufhin diese weniger Schweiß produzieren. Da Botox im Laufe der Zeit abgebaut wird, muss die Behandlung wiederholt werden.
Wenn andere Methoden gar nicht mehr anschlagen, kann ein chirurgischer Eingriff die letzte Möglichkeit sein. Zum Einen können die Schweißdrüsen, ähnlich wie bei der Fettabsaugung.htm“>Liposuktion, abgesaugt werden.
Nur in sehr schweren Fällen wird eine ETS-Operation durchgeführt. Hierbei werden Nervenstränge, die das Signal zur Schweißproduktion weiterleiten, zerstört. Da diese Methode trotz guter Erfolge auch einige Risiken birgt, wird sie nur nach reiflicher Überlegung durchgeführt.
Weitere Informationen für Betroffene, auch mit praktischen Tipps für den Alltag, finden sich unter www.hyperhidrose.de