Als Hirsutismus wird ein Phänomen bezeichnet, bei dem Frauen von vermehrter und deutlich sichtbarer Körperbehaarung betroffen sind. Diese kann an unterschiedlichen Stellen auftauchen, typischer Weise zählen jedoch die Partien an Bauch, Brust sowie Innenseite der Oberschenkel hierzu. Dies wird auch als „männliches Verteilungsmuster“ bezeichnet – die betroffenen Frauen weisen also längere Körperhaare an ganz spezifischen Körperstellen auf, die sonst typisch für Männer ist. Begleitet wird der Hirsutismus manchmal zusätzlich durch starke Behaarung im Gesicht, beispielsweise einen deutlich sichtbaren „Damenbart“. Dabei können wie bei der Hypertrichose (übermäßiger Behaarung) allgemein ganz unterschiedliche Ursachen für das Phänomen verantwortlich sein. Hierzu zählen neben genetischen Faktoren und hormonellen Störungen auch ernsthafte innere Erkrankungen bis hin zum Tumor. Für eine angemessene Behandlung der störenden Körperbehandlung ist deshalb die genaue Ursachenerkennung und eine entsprechende -Behebung unumgänglich. Erst wenn die medizinischen Grundlagen und Risiken geklärt sind, sollte die symptomatische Behandlung des psychisch oft stark belastenden Haarwuchs geplant werden.
Auch wenn es demnach verschiedene Ursachen für den Hirsutismus geben kann, zählt eine hormonelle Störung doch zu den häufigsten Erkrankungen. Hierbei kommt es zu einer übermäßigen Produktion von männlichen Sexualhormonen, welche dann in der Regel noch weitere körperliche Veränderungen mit sich bringt. Die genauen Ursachen für eine solche Störung sind nicht ganz geklärt, jedoch werden die Einnahme bestimmter Formen der Anti-Baby-Pille, Übergewicht sowie ein gestörter Insulinhaushalt hiermit in Verbindung gebracht. Wie bei allen anderen Krankheiten muss auch hier die genaue Diagnose gestellt werden, damit die folgende Therapie auch greifen kann.
Neben dem gesundheitlichen Aspekt ist der Hirsutismus selbstverständlich auch eine enorme psychische Belastung für die betroffenen Frauen. Scham, Minderung des Selbstwertgefühls, Abbruch sozialer Kontakte und viele weitere Probleme können die Folge sein. Deshalb ist es neben der Ursachenbehandlung enorm wichtig, rechtzeitig auch die sichtbaren Symptome, also die übermäßige und lange Körperbehaarung an den typischen Stellen zu entfernen. Hierzu gibt es kosmetische Maßnahmen, wie das Bleichen, Enthaaren oder Epillieren. Für einen dauerhaften Erfolg kann eine Laserbehandlung-2.htm“>Laserbehandlung sinnvoll sein: Hierbei werden die betroffenen Körperpartien mit einem Lasergerät bestrahlt, was eine enorm hohe Energiemenge freisetzt. Diese Energie wird von den Haarwurzeln aufgenommen, wodurch diese zerstört werden und das zugehörige Haar ausfällt. Für die komplette Haarentfernung müssen jedoch mehrere Sitzungen eingeplant werden.