Als Grauer Star oder Katarakt wird eine meist Trübung der Augenlinse bezeichnet. In fortgeschrittenem Stadium ist diese Krankheit deutlich sichtbar; aus der gräulichen Eintrübung leitet sich auch der Name ab. Besonders häufig tritt die Erkrankung im fortgeschrittenen Alter auf, im Gegensatz beispielsweise zum Grünen Star. Selten ist das Phänomen auch angeboren. Dabei gibt es unterschiedliche Krankheiten wie Röteln oder Masern, die gerade bei Kleinkindern zu einer zusätzlichen Erkrankung mit Grauem Star führen können. Auch Faktoren wie Diabetes, bestimmte Medikamente wie Kortison oder übermäßige UV-Strahlung führen in selteneren Fällen zur Katarakt.
In der Regel ist eine Behandlung von Grauem Star möglich, jedoch sollte diese so früh wie möglich angesetzt werden. Regelmäßige Vorsorge beim Augenarzt ab einem bestimmten Alter hilft, Schlimmeres zu vermeiden.
Doch wie können Anzeichen für die Katarakt rechtzeitig erkannt werden? Zunächst bemerkt der Betroffene einen stetig fortschreitenden Sehverlust. Die Umgebung wird zunehmends verschwommener wahrgenommen, außerdem werden die Augen lichtempfindlicher. Kontraste sowie Hell-Dunkel-Wechsel sind weniger gut zu erkennen, ebenso nimmt die Fähigkeit zur Raumwahrnehmung ab. Treten mehrere dieser Symptome auf, sollte so schnell wie möglich ein Augenarzt aufgesucht werden.
Die Behandlung von Grauem Star wird in einer Augenklinik oder einer speziellen Praxis durchgeführt. Dies ist oft unter lokaler Betäubung möglich, wodurch weitere Komplikationen vermieden werden können. Der Eingriff besteht im Einbringen einer Kunstlinse, der sogenannten Intraokularlinse. Hierzu wird das vordere Kapselblatt zunächst kreisrund geöffnet und die getrübte Augenlinse mit Hilfe von Ultraschall zunächst schmerzlos zertrümmert und anschließend abgesaugt. Nun kann eine neue Linse eingesetzt werden, die die alte vollständig ersetzt. Während früher häufig Plexiglasmaterial verwendet wurde, sind moderne Kunstlinsen meist aus elastischen Stoffen wie Silikon oder Acryl. So kann die Kunstlinse zunächst zusammengeklappt bleiben und erst nach dem Einsetzen durch einen winzigen Schnitt in der Hornhaut sich in der Augenkapsel „entfalten“. Zwei Bügel sorgen für zusätzlichen Halt, so dass eine perfekte Passform möglichist.
Die Operation von Grauem Star mit Einsetzen einer Kunstlinse ist die einzige Behandlungsmethode. Sie verspricht guten Erfolg und kann so gut wie schmerzfrei durchgeführt werden.