Als Fett-weg-Spritze wird umgangssprachlich eine Form der Injektionslipolyse, also der Auflösung von Fettzellen im Körper bezeichnet. Dieses Verfahren ist im Gegensatz zur Liposuktion (Fettabsaugung.htm“>Fettabsaugung) und ähnlichen Eingriffen noch recht neu und sorgte bei Bekanntwerdung schnell für Furore. Viele Frauen, aber auch immer mehr Männer erhoffen sich durch diese Methode ein schnelles und vor Allem unkompliziertes Verschwinden gerade der typischen Problemzonen: Bei Frauen sind dies beispielsweise Reiterhosen am Oberschenkel, aber auch an Hüfte und Gesäß. Dabei ist die Behandlung mit der Fett-weg-Spritze jedoch nur auf kleinere Fettpölsterchen beschränkt; im Grunde also für PatientInnen, welche bereits recht schlank sind und hartnäckige Problemzonen bekämpfen möchten. Außerdem birgt auch die Lipolyse wie jeder medizinische Eingriff Risiken, welche immer mitbedacht werden sollten.
Auf den ersten Blick ist das Prinzip der Fett-weg-Spritze ganz simpel: Bioaktive Stoffe werden direkt in die betroffenen Problemzonen injiziert, wo sie im Laufe der Zeit für eine Auflösung der Fettzellen sorgen. Das Volumen der Fettpölsterchen nimmt nach und nach ab, ohne das ein Absaugen oder chirurgische Schnitte notwendig sind. Der Wirkmechanismus, der dahinter steckt, ist jedoch noch ein wenig ausgefeiltert: Nach Entdeckung durch eine brasilianische Ärztin wurde in den Neunziger Jahren erstmals speziell aufbereitetes Sojalecithin zur Fettauflösung injiziert. Der hierin enthaltene Wirkstoff nennt sich PPC und kommt in anderer Form auch ganz normal im menschlichen Körper vor. PPC spielt eine wichtige Rolle im Fettstoffwechsel und wirkt wie ein Katalysator: Auch hartnäckige Fettzellen werden aufgespalten, das enthaltene Fett über das körpereigene System regelrecht „entsorgt“. Dabei können mehrere Sitzungen nötig sein, bis der gewünschte Behandlungserfolg sichtbar ist. Es gibt auch einige Fälle, in denen Patienten schlecht bis gar nicht auf die Fett-weg-Spritze ansprachen. In den meisten Fällen jedoch ist mindestens ein leichter Volumen- und Gewichtsverlust insbesondere an den behandelten Problemzonen nachweisbar.
Wichtig: Auch wenn das Verfahren vergleichsweise harmlos und unkompliziert wirkt, ist die Behandlung für diese Indikation (Übergewicht / Fettpölsterchen) in Deutschland nicht zugelassen. Zwar kann die Methode trotzdem angewendet werden, jedoch geschieht dies auf eigenes Risiko bzw. auch auf das des behandelnden Arztes. Aus diesem Grunde bieten nicht alle Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie die Fett-weg-Spritze an. Es gibt aber in allen deutschsprachigen Ländern Bemühungen, für einheitliche Qualitätsstandards in der Behandlung zu sorgen. Nähere Informationen und Adressen von Ärzten, die die Fett-weg-Spritze anbieten, finden sich zum Beispiel beim Netwerk Injektionslipolyse: http://www.injektions-lipolyse.de/