Der Begriff Brustreduktion bezeichnet allgemein die Entnahme von Brustgewebe. Dabei können je nach Methode Brustdrüse, Fettgewebe oder sogar die gesamte Brust entfernt werden. Eine Brustreduktion kann sowohl medizinische als auch kosmetische Indikationen haben: Aus ästhetischen Gründen kann der Eingriff zum Beispiel bei sehr schlanken Frauen durchgeführt werden, die unter überproportional großen Brüsten leiden. Auch bei stark hängenden, schweren Brüsten kann eine Brustverkleinerung.htm“>Brustreduktion Abhilfe schaffen. Doch auch medizinisch notwendige Eingriffe wie die Entfernung eines Mammakarzinoms (Brustkrebs) fallen unter diese Bezeichnung. Es gibt auch seltenere Fälle, in denen eine Brustreduktion durchgeführt wird. Dies kann zum Beispiel bei Männern mit Gynäkomastie (übermäßige Ausbildung der Brust) oder im Rahmen einer operativen Verwandlung von transexuellen Frauen zu Männern der Fall sein. Dabei gilt grundsätzlich, dass medizinisch notwendige Brustreduktionen von den Krankenkassen bezahlt werden, rein ästhetische Maßnahmen jedoch nicht. Es gibt aber auch Situationen, in denen sowohl medizinische als auch ästhetische Gründe vorliegen: So kann das schwere Brustgewebe bei einigen Frauen zu ernsthaften Rückenproblemen führen, gleichzeitig wünschen diese Patientinnen auch aus kosmetischen Gründe eine Operation. In solchen Situationen wird von Fall zu Fall entschieden, ob die Krankenkassen die Kosten übernehmen oder nicht. Ein medizinisches Gutachten durch einen entsprechenden Facharzt kann dabei sehr hilfreich sein.
Ausmaß und Umfang der Brustreduktion sind von der Ausgangssitation und dem gewünschten Behandlungsergebnis abhängig. Im Rahmen einer Onkoplastik, also einer Brustreduktion bei Brustkrebs, kann gleichzeitig ein operativer Aufbau erfolgen. Dieser stellt jedoch einen sehr aufwändigen Eingriff für sich dar und wird nur von einigen spezialisierten Kliniken angeboten. Die herkömmliche Brustreduktion aus ästhetischen und / oder medizinischen Gründen hingegen wird von vielen Ärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie angeboten. Hierbei zeichnet der behandelnde Arzt in der Voruntersuchung zunächst die späteren Schnittlinien auf, entlang derer später das Haut- und Fettgewebe sowie gegebenenfalls auch Teile der Brustdrüse entfernt werden können. Die Operation selbst erfolt unter Vollnarkose. Bei diesem Eingriff ist besondere Präzision gefordert, da beide Brüste zum Schluss so symmetrisch wie möglich erscheinen sollen. Deshalb werden für gewöhnlich erst kleinere Mengen Gewebe entnommen, bis das gewünschte Ergebnis erreicht ist. Weil durch das Entfernen von Gewebe die Brustwarze nicht mehr mittig ist, kann diese ebenfalls nach oben oder unten versetzt werden. Zum Schluss werden alle Schnitte wieder vernäht, wobei ein kleines Drainageröhrchen zum Ablaufen der Wundflüssigkeit bleibt. Die längste Wunde liegt dabei normaler Weise in der Hautfalte unterhalb der Brust, wo sie kaum sichtbar ist. Außerdem können je nach Eingriff noch Schnittlinien rund um die Brustwarze entstehen.