Als Besenreiser wird umgangssprachlich eine ganz bestimmte Unterform der Varikose, einer übermäßigen Ausdehnung der Venen, bezeichnet. Dabei werden die kleinen, direkt unter der Haut liegenden Venen deutlich sichtbar. Meist sind sie bläulich bis rötlich gefärbt und fächer- oder netzartig verteilt. Der Begriff leitet sich vom Wort Reisig ab, welcher auf die verästelte, reisigartige Form der Venen hindeutet. Mit diesem Phänomen verwandt ist die Couperose, die vor allem im Gesicht und am Hals auftritt. Auch hierbei handelt es sich um unter der Haut liegende, sichtbar werdende Venen; die Behandlung kann jedoch anders ausfallen als bei Besenreisern im Beinbereich.
Besenreiser sind an sich harmlos, können jedoch auf eine gefährlichere Erkrankung der tiefen Beinvenen hindeuten. Aus diesem Grunde sollte vor der Behandlung durch einen Arzt oder Kosmetiker immer ein Facharzt, idealer Weise ein Venologe, aufgesucht werden. Heute kann die Diagnose mit modernen Ultraschallgeräten durchgeführt werden, die vollkommen schmerzfrei ist. Ausgeschlossen werden müssen Erkrankungen des Beinvenensystems sowie eine chronische Insuffizienz der Venenklappen.
Die Entstehung der ansich harmlosen Erscheinung jedoch ist ganz ähnlich wie die anderer, zum Teil gefährlicher Varikosen: Durch undicht werdende Venenklappen wird der natürliche Abstrom des Blutes verhindert. In Folge des hohen Drucks dehnen sich die kleinen Venen deutlich aus. Ursache für undichte Venenklappen sind vielfältig. Zum Einen führt die natürliche Schwerkraft im Laufe des Lebens zu erweiterten Venen, auch genetische Vorbelastungen sind entscheidend. Zum Anderen können aber auch Übergewicht, fette Ernährung oder Rauchen die Entstehung von Besenreisern begünstigen.
Als harmlose Form der Krampfadern-Behandlung.htm“>Krampfadern sind Besenreiser vor allem ein ästhetisches Ärgernis. Es gibt heute verschiedene Methoden, um Besenreiser behandeln bzw. entfernen zu lassen:
Die klassiche Variante ist das Veröden der Besenreiser. Hierbei werden spezielle Medikamente unter die Haut gespritzt, die für eine künstliche Entzündung der entsprechenden kleinen Venen führen. Diese Entzündung ist harmlos, sorgt aber innerhalb von 48 Stunden für eine Verklebung und somit einen Abschluss der undichten Venen. In Folge dessen bilden sich die sichtbaren Besenreiser zurück. Das Ergebnis ist nach spätestens zwei Tagen sichtbar, die Behandlung besonders erfolgsversprechend und ohne Narben.
Bei besonders kleinen Besenreisern oder auch Couperose ist diese Verödung auch per Laserbehandlung möglich. Hierbei erfolgt das Verkleben der Venenwände mit Hilfe hochfrequenter Laserenergie.
In schweren Fällen kann auch ein chirurgischer Eingriff nötig sein. Hierbei gibt es wie bei der Krampfaderbehandlung mehrere Möglichkeiten. Beim sogenannten Stripping werden einzelne Venenstücke herausgelöst, in anderen Methoden abgebunden. In beiden Fällen wird der Blutfluss unterbrochen, wodurch sich die erweiterten Venen zurückbilden. In der Regel jedoch ist ein chirurgischer Eingriff bei Besenreisern nicht nötig.
Deutschlandweit bieten Praxen oder spezialisierte Kliniken eine Besenreiserbehandlung an. In allen Großstädten wie Berlin, München oder Bremen finden sich entsprechende Einrichtungen mit Fachärzten. Doch auch eine Nachfrage beim Arzt des Vertrauens kann sinnvoll sein – oft kennt er empfehlenswerte Adressen ganz in der Nähe.