Unter Aberrometer versteht man ein ganz spezifisches Diagnoseverfahren, welche die Fehlsicht des menschlichen Auges sehr genau darstellen kann. Hierbei werden sowohl qualitative ( die Art der Fehlsicht ) als auch quantitative ( beispielsweise die Dioptrienzahl, also die Stärke der Fehlsicht ) Sichteinschränkungen berücksichtigt. Die Ergebnisse der Analyse werden dann für eine geplante Laserbehandlung zur Sichtkorrektur am Auge verwendet. Mit Hilfe des Aberrometer ist es also möglich, die Fehlsichtigkeiten des Patienten genauestens zu bestimmen und an Hand dieser Diagnose dann eine ebenso präzise Behandlung durchzuführen. Das Verfahren wird mit gängigen Methoden der Laserheilkunde kombiniert und ist beispielsweise als Wellenfront gesteuerte LASIK oder auch als Aberrometerlaser bekannt.
Ein Aberrometer stützt seine Diagnose auf den Einfall von Licht auf der menschlichen Netzhaut, welche dann durch eine spezielle Computersoftware erfasst und ausgewertet wird. Die genaue und fachlich qualifizierte Durchführung ist dabei von entscheidender Bedeutung, denn schon kleinste Unregelmäßigkeiten können zu einer falschen Diagnose führen. Dabei wird ein gebündelter Lichtstrahl mittig auf die Netzhaut gelenkt. Entsprechend den Gesetzen der Physik wird dieser eintreffende Lichtstrahl reflektiert, woraufhin er sich wellenförmig im gesamten Auge (Linse und Netzhaut) ausbreitet. Diese wellenförmige Reflektion wiederum wird vom Aberrometer-Gerät wieder aufgenommen und analysiert. Dies geschieht an Hand einer speziellen, computergestützten Kamera, welche die eintreffenden Lichtwellen durch eine künstliche Linse gebündelt aufzeichnet. Anschließend erfolgt die Analyse durch das Aberrometer.Die durch die Linse reflektierten Lichtpunkte können beispielsweise verzerrt oder vergrößert dargestellt sein, was einen genauen Rückschluss auf die Art und Ausprägung der Fehlsichtigkeit zulässt. Dementsprechend kann der Aberrometer alle Aspekte der Fehlsicht erkennen; auch solche, welche mit herkömmlichen Diagnoseverfahren unerkannt blieben. Dies ermöglicht eine umso genauere spätere Korrektur der entsprechenden Fehlsicht und ein dementsprechend bestmögliches Behandlungsergebnis.
Bei der folgenden Behandlung werden dann die Ergebnisse der Aberrometer-Analyse genutzt, um ganz präzise die jeweiligen zu behandelnden Partien des Auges sowie dessen Ausprägung zu bestimmen. Ein solches Verfahren wird inzwischen von vielen Refraktiven Chirurgen bzw. Augenärzten genutzt. Dank des Aberrometer ist es somit auch möglich, komplexere Fehlsichtigkeiten zu korrigieren und insgesamt für ein weitaus präziseres und besseres Behandlungsergebnis zu sorgen.