Wir alle streben nach einem gesunden, attraktiven Aussehen. So galt die vornehme Blässe in der Renaissance als ein Schönheitsideal des Adels. Nun ist die braune Haut ein gefragter Trend der Neuzeit. Doch leider sind aktinische Keratosen, eine Hautkrebsvorstufe, die bitteren Folgen von zu langen Sonnenbädern oder ausgiebigen Solariumbesuchen. Sie entstehen vor allem an sonnenexponierten Hautstellen und zeigen sich durch raue Stellen und Krustenbildung, erklärt der Wiener Hautarzt Dr. med. Christian Fellenz.
Was zunächst nur als kosmetisch störend empfunden wird, kann in 20% aller Fälle in weißen Hautkrebs (Basaliom, Spinaliom) übergehen. Regelmäßige Hautkrebsvorsorge bei einem Dermatologen sind deswegen essentiell, denn Frühformen von Hautkrebs können inzwischen sehr gut behandelt werden.
Ein äußerst effektives und vielfach klinisch erprobtes Verfahren ist die Photodynamische Therapie, kurz PDT genannt. Sie ist für Frühformen von weißem Hautkrebs (aktinische Keratosen) gedacht.
PDT-Behandlungen dauern nicht lange und sind dabei sehr schonend zur Haut. Zu Beginn wird ein Photosensibilisator, eine 5 ALA Emulsion, auf die zu behandelnde Stelle aufgetragen. In den krankhaft veränderten Zellen werden nun lichtempfindliche Substanzen gebildet, die Zellen werden sozusagen sensibilisiert. Darauf folgt eine Belichtung von etwa 13 Minuten mit rotem Kaltlicht, welches auch in die tieferen Hautschichten eindringt. Die nun lichtsensiblen Zellen werden erreicht und es bildet sich reaktiver Sauerstoff. Dies sorgt für den Zerfall der kranken Zelle.
PDT beseitigt so nicht nur potentiell aktinische Keratosen, sondern verhindert auch die Weiterentwicklung von Hautkrebs.
PDT-Fachmann Dr. Fellenz erklärt, dass diese minimal-invasive Behandlungsmethode gegenüber anderen Therapien sehr viele Vorteile hat.
So verlaufe die Behandlung ohne Narbenbildung und sei aufgrund der allgemein guten Verträglichkeit auch bei inoperablen und schwer kranken Patienten einsetzbar.
Zwei Sitzungen sollten ausreichen, wobei die Erfolgsquote der ersten Behandlung sehr hoch ist. Zudem kann die Photodynamische Therapie auch beliebig oft wiederholt werden, wenn weitere aktinische Kerastosen auftreten sollten.
Doch nicht nur innerlich bringt PDT Nutzen: Auch das äußere Hautbild wirkt nach der Behandlung erneuert und verjüngt.
Es kann zu Rötungen, Schwellungen und Krusten mit unterschiedlicher Ausprägung nach der Behandlung kommen. Nach ein bis zwei Wochen sollten diese jedoch wieder verschwunden sein. Insgesamt wird das Endergebnis der Photodynamischen Therapie als sehr unkompliziert bezeichnet. Der Patient sollte jedoch mindestens 24-48 Stunden direktes Sonnenlicht meiden, da die Lichtanfälligkeit der Haut nach der Behandlung steigt. Generell rät Dr. Fellenz intensive Sonne in den ersten drei Wochen zu umgehen.