Ganz unscheinbar und marginal zeigen sich die ersten Anzeichen eines Nagelpilzes. Kleine Flecken in gelblicher, weißlicher oder graubrauner Farbe treten unregelmäßig begrenzt auf. Für die meisten Menschen ist dies kein Grund zum handeln, doch der Pilz ist tückisch und breitet sich aus. Wird ein Nagelpilz nicht behandelt, führt dies früher oder später zur vollständigen Zerstörung des Nagels und zu weiteren Begleiterscheinungen. Was viele nicht wissen: Der Nagelpilz (Onychomykose) ist ansteckend und heilt nicht von selbst aus.
Frühzeitiges Handeln beugt Komplikationen vor
Millionen Menschen sind europaweit von Nagelpilz betroffen und reagieren dennoch erst sehr spät auf die Veränderungen des Nagels. Diese beginnen zumeist am äußeren Nagelrand und reichen bald bis zur Nagelwurzel (Nagelmatrix) hinein. Mögliche Nagelpilz Symptome neben den oben genannten Verfärbungen sind vor allem eine zunehmende Verdickung der Nagelplatte, die sich mitunter später vom Nagelbett löst, sowie brüchige, glanzlose und spröde Nägel. Da die Zehennägel rund vier Mal so häufig vom Pilz befallen werden wie die Fingernägel, stellen sich nicht selten Schmerzen beim Gehen oder Laufen aufgrund der Erkrankung ein. Um das Voranschreiten der Infektion zu verhindern und eine Heilung zu erzielen, braucht es eine gezielte Behandlung mit einem effektiven Wirkstoff und viel Geduld.
Lacke, Cremes und Gele aber auch orale Medikamente
Ein Nagelpilz ist oft hartnäckig und erfordert eine konsequente Behandlung über einen langen Zeitraum. Ist die Nagelplatte nur zur Hälfte befallen, reicht meist eine topische (äußerliche) Behandlung mit einem Nagellack, mit Gels oder Cremes aus. Hat der Betroffene jedoch zu lang gewartet und der Pilz konnte sich bis in die Nagelmatrix ausbreiten, empfehlen Dermatologen auch systemisch (innerlich) zu behandeln. In diesem Fall verschreibt der Arzt dem Patienten orale Antimykotika, die zumeist über mehrere Monate bei paralleler Kontrolle durch den Mediziner eingenommen werden müssen. Diese Maßnahmen erscheinen vielen Patienten sehr rigoros, doch der Pilz ist hoch ansteckend. Nicht nur weitere Fuß- und Fingernägel des Patienten könnten sich infizieren, auch andere Familienmitglieder oder Saunabesucher würden mitunter Schaden durch eine Ansteckung davon tragen.
Wie beuge ich Nagelpilz vor?
Es hat sich gezeigt, dass ein geschädigter Finger- oder Zehennagel besonders durch eine Nagelpilzerkrankung gefährdet ist. Drückende Arbeitsschutzschuhe oder Turnschuhe sind daher zu vermeiden. Auch durch Quetschungen oder Stöße verletzte Nägel neigen zu Onychomykose. In Frei- und Hallenbädern, der Sauna oder anderen Bereichen, in denen Menschen barfuß laufen, sucht sich der Pilz neue Opfer. Gemeinsam genutzte Schuhe, Socken, Fingernagelscheren oder Feilen führen ebenfalls zu einer Übertragung der Erreger. Nicht zuletzt kann sich zudem ein unbehandelter Fußpilz auch auf die Nägel ausbreiten.
Fazit: Ein Nagelpilz heilt nicht von allein aus, er wird unbehandelt zur vollständigen Zerstörung des Nagels mit entsprechenden Beschwerden führen. Die Ansteckungsgefahr bei Nagelpilz ist hoch. Am besten wird bereits frühzeitig ein Nagellack in der Apotheke oder beim Dermatologen erworben und mit der Behandlung begonnen.