Was gibt es besseres als eine ausgiebige Massage, um sich nach dem Sport oder einer anstrengenden Arbeitswoche einmal so richtig zu entspannen? Dabei kann eine traditionelle Thai Massage deutlich mehr als einfach nur beruhigend zu wirken. Dank intensiver Massage- und Dehntechniken werden die Muskeln gelockert, der Organismus angeregt und sogar Krankheiten kann mithilfe regelmäßiger Thai-Massagen vorgebeugt werden.
Mit diesen Techniken arbeiten die Masseure und Masseusen
Eine Thai-Massage ist kaum mit einer herkömmlichen Massage, beispielsweise im Rahmen eines Wellnessprogramms, zu vergleichen. Die Bewegungen sind deutlich intensiver und können auch dem „Patienten“ oder der „Patientin“ einiges abverlangen. So werden beispielsweise die Arme und Beine gestreckt, gebogen und in die Länge gezogen, der Rücken mithilfe kräftiger Züge an den Armen gedehnt und somit auch hartnäckige Verspannungen gelöst.
Zudem kommen nicht nur die Hände, sondern speziell die Handballen, Ellenbogen, Knie und sogar Füße der Masseure und Masseusen zum Einsatz, die unter Druck die auch als Marmapunkte bezeichneten Energieknoten und -bahnen im Körper massieren.
Die traditionelle Thai-Massage weist damit Aspekte der Akupressur sowie der Ayurveda-Heilkunst und bestimmter Yogaübungen auf. Parallelen zum Yoga werden vor allem in den intensiven Dehn- und Streckübungen deutlich.
Ablauf der Thai-Massage
Grundsätzlich sollte Interessierten bewusst sein, dass eine Thai-Massage meist deutlich umfangreicher ist und damit wesentlich länger dauern kann als eine klassische Massagesitzung. Mit bis zu drei Stunden muss dementsprechend gerechnet werden. Ein weiterer wichtiger Unterschied: Die Massage findet üblicherweise voll bekleidet statt, wobei selbstverständlich sehr bequeme und dehnbare Bekleidung gewählt werden sollte.
Bevor die Massage tatsächlich beginnt, sollten die Mitarbeitenden eines seriösen Salons zunächst ein ausführliches Gespräch mit dem Patienten oder der Patientin führen. Dabei wird abgeklärt, ob bestimmte Vorerkrankungen bestehen, die gewisse Übungen ausschließen oder ob Grunderkrankungen vorliegen, die eine Behandlung gar unmöglich machen. Eher ungeeignet sind Thai-Massagen beispielsweise für Rheuma- oder Herz-Kreislauf-Patienten und Patientinnen sowie für Menschen, die gerade erst schwerere Knochen- oder Gelenksverletzungen erlitten haben. Ist die Anamnese erfolgt, startet die eigentliche Sitzung.
Die Thai-Massage wird vorwiegend auf dem Rücken oder dem Bauch liegend auf einer Decke oder einer Matte auf dem Boden durchgeführt. Zudem werden verschiedene Yogapositionen eingenommen, die eine optimale Dehnung oder Streckung bestimmter Körperpartien unterstützen.
Der Massierende beginnt an den Füßen und arbeitet sich langsam an den Knien und Oberschenkeln entlang zum Rumpf hinauf. Es folgen Dehn- und Streckübungen der Arme und Hände sowie Massagen der entsprechenden Energieleitbahnen und Punkte. Abschließend wird das Gesicht behandelt. Reflexzonenmassagen der Stirn, des Mund- und Nase- sowie des Augenbereichs sorgen für eine Extraportion Entspannung.
Positive Wirkungen der Thai-Massage
Grundsätzlich sollen mithilfe der Massagetechniken die körpereigenen Energien wieder ins Gleichgewicht gebracht und eine gewisse Grundentspannung gefördert werden. Zudem wird die Durchblutung optimiert, die Gelenkigkeit verbessert und der Lymphfluss angeregt, was wiederum den Abbau von Stresshormonen und damit eine Stärkung des körpereigenen Immunsystems fördern kann.
Darüber hinaus wirkt die Thai-Massage leicht entwässernd und regt den Stoffwechsel an. Auch inneren Beschwerden, wie beispielsweise Verdauungsstörungen oder Durchfällen, kann mithilfe von Thai-Massagen unter bestimmten Umständen deshalb vorgebeugt werden. Für die Bekämpfung von Gelenk-, Kopf- und Rückenschmerzen sowie von stressbedingten Beschwerden wie Ohrensausen oder Schlafstörungen, kann eine Thai-Massage ebenfalls sinnvoll sein.
Woran erkennt man seriöse Thai-Massage-Salons?
Auf jeden Fall sollte zunächst ein eingehendes intensives Anamnesegespräch mit dem Interessenten geführt werden, um eventuelle Vorerkrankungen abzuklären. Zudem muss der Salon unbedingt sauber und hygienisch wirken. Wer auf der Suche nach seriösen Angeboten ist, sollte zudem Einrichtungen meiden, die auch erotische Massagen offerieren.
Ein eindeutiges Indiz für einen professionellen Thai-Massage-Salon ist ein entsprechendes Zertifikat der Massierenden. Diese werden beispielsweise vom „Institut für Traditionelle Thai-Yoga-Massage“ in Deutschland oder der „WatPo Thai Traditional Medical & Massage School“ in Thailand vergeben. Ein großes Angebot an verschiedenen professionellen Massagen spricht ebenfalls für die Seriosität eines Salons.