Viele Menschen mit Sehproblemen träumen davon nie wieder eine Brille oder Kontaktlinsen tragen zu müssen. Entweder mögen sie nicht das Gefühl von Kontaktlinsen – Fremdkörpern – im Auge oder die Brille drückt und stört. Ohnehin fühlen sich viele mit einer Brille auf der Nase nicht schön.
Um nicht mehr mit der Brille oder den Kontaktlinsen hantieren zu müssen und sich beim Spaziergang wieder schön zu fühlen, kann eine Augen-OP mit einem Laser eine Option sein. In Deutschland ist die sogenannte Lasik-Methode seit vielen Jahren etabliert.
Laser-in-situ-Keratomileusis – das Lasik-Verfahren
Bei der der Laser-in-situ-Keratomileusis, also dem lange etablierten und erprobten Lasik-Verfahren, öffnet der ausführende Arzt mit einem speziellen hobelartigen Werkzeug eine etwa 0,15 Millimeter dicke Lamelle der Hornhaut teilweise, sodass die Hornhaut wie mit einem Deckel zeitweise geöffnet werden kann. Anschließend trägt er mit einem Laser das Innere der Hornhaut ab. Auf diese Weise werden die Eigenschaften der Augenlinse so verändert, dass eine Fehlsichtigkeit behoben wird.
Zum Schluss klappt der Chirurg den „Hornhautdeckel“ wieder zu, die sich von alleine wieder am Auge festsaugt.
Für wen sind Lasik-Operationen geeignet?
Mit Laser-Operationen mit der Lasik-Methode können Fehlsichtigkeit ausgeglichen werden. Kurzsichtigkeit kann bis minus 10 Dioptrien korrigiert werden, Weitsichtigkeit bis 3 Dioptrien und Hornhautverkrümmungen bis 4 Dioptrien sind ebenfalls mit dieser Methode behandelbar.
Damit der Eingriff Sinn macht, muss der Patient erwachsen sein. Nicht nur von Gesetzeswegen ist die Volljährigkeit vorgeschrieben – auch verändern sich die Augen, wenn der Mensch noch nicht ausgewachsen ist und dementsprechend würde eine Laser-OP nur kurzfristig eine Fehlsichtigkeit korrigieren.
Im höheren Alter ist eine Laser-OP ebenfalls nicht mehr das Mittel der Wahl. Etwa ab dem 60. Lebensjahr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass die Altersweitsichtigkeit einsetzt. Damit würden Erfolge durch die Lasik-OP ebenfalls nach relativ kurzer Zeit wieder zu Nichte gemacht werden.
Die richtige Beratung vor das Laser-OP
Vor der Operation sollte sich jeder Patient umfassende in einer renommierten, auf die Lasik-Methode spezialisierten Augenklink beraten lassen. Hier wird der Patient umfassend aufgeklärt, welche Risiken sich ergeben können. Es kann beispielsweise passieren, dass eine Fehlsichtigkeit nicht vollständig behoben wird und der Patient unter Umständen weiter auf eine Brille oder Kontaktlinsen angewiesen ist. Weil die Methode erst seit 1993 praktiziert wird, gibt es auch erst wenige Studien über die langfristigen Folgen einer Laser-OP.
Nach der OP klagen viele Patienten etwa ein Jahr lang über trockene Augen, was aber mit passenden Augentropfen behandelt werden kann. Auch kann es passieren, dass die Sehkraft im Verlauf der Zeit – Monate, häufiger Jahre – wieder nachlässt. Insgesamt sind die Aussichten auf ein optimales Ergebnis der OP am besten, wenn nur eine geringe Beeinträchtigung der Sehkraft behoben werden musste.
Die Operation wird in der Regel ambulant durchgeführt und Patienten können meistens schon am folgenden Tag normal ihrem Alltag nachgehen – auch wenn sie darauf achten müssen nicht ihre Augen zu reiben. Gesetzliche Krankenversicherungen übernehmen die 1800-2800 Euro teuren Operationen nicht. Generelle Aussagen über den Leistungskatalog von Privaten Krankenversicherungen sind nicht möglich, da es hier auf die Krankversicherung und den Tarif des Versicherungsnehmen ankommt. Daher sollten privat versicherte Patienten sich im Voraus von ihrer Versicherung beraten lassen.