Ein jugendliches Aussehen bis ins hohe Alter – viele Menschen träumen von der „ewigen Schönheit“, einem frischen Teint und einer glatten Gesichtshaut. Zu den klassischen Faltenbehandlungen zählen der Einsatz von Hyaluronsäure und Botulinum. Seit einigen Jahren bekommen diese jedoch Konkurrenz von schonenden Möglichkeiten, wie der Radiofrequenztherapie, die sich den positiven Effekt von Wärme auf dem Körper zunutze macht. Was hat es mit dem modernen Anti-Aging auf sich?
Was ist die Radiofrequenztherapie?
Bei der nicht-invasiven, schmerzfreien, risikoarmen und schonenden Kosmetikanwendung werden mithilfe eines speziellen Geräts Radiofrequenzwellen in die tieferliegenden Hautschichten geleitet. Dafür durchdringen die hochfrequenten Radiowellen alle Hautschichten und es wird im Inneren die sogenannte Reibungsenergie erzeugt, die wiederum das Gewebe erhitzt. Dieser Thermoeffekt sorgt für minimale Verletzungen und eine hohe Kollagenneogenese, bei der sich neues Kollagen, aber auch Elastin bildet. Ferner ziehen sich die Kollagenfasern zusammen, was insgesamt eine Straffung bewirkt. Die Radiofrequenztherapie wirkt nicht nur erschlaffter Gesichts- und Körperhaut entgegen, sondern kann auch die Durchblutung fördern, den Lymphtransport anregen und den Stoffwechsel ankurbeln.
Wann kommt die Radiofrequenztherapie zum Einsatz?
Im Bereich der Kosmetik kommt die Radiofrequenztherapie bei der Faltenstraffung, beim Gesichtslifting, bei der Hautverjüngung, aber auch bei der Körperstraffung, beim Bodyforming oder der Anti-Cellulite-Behandlung zum Einsatz.
Radiofrequenztherapie – weit mehr als ein Beautygeheimnis
Abseits der kosmetischen Anwendungsgebiete ist die Radiofrequenztherapie eine Therapiemöglichkeit bei Schmerzen, insbesondere bei Gelenks- und Nervenschmerzen. Ebenso erfolgreich wird das Verfahren bei Rückenleiden angewandt. Bei der Behandlung selbst wird unter einer lokalen Betäubung der jeweilige Nerv unter röntgenologischer Kontrolle an 4 bis 6 Punkten einem Hitzereiz von 70 bis 90 °C mittels einer Thermosonde ausgesetzt. Grundsätzlich hat Wärme einen positiven Effekt auf unseren Körper. Die einfachste Form der Wärmebehandlung, die sich auch zu Hause durchführen lassen, sind Infrarotlampen oder Heizkissen, die schnell Verspannungen in Nacken und Schulter lösen können.
Der Unterschied der medizinischen zur kosmetischen Radiofrequenztherapie
Bei der Radiofrequenztherapie für den kosmetischen Bereich werden spezielle Elektroden auf die betroffenen Hautstellen gebracht, über die die Radiowellen in die Haut eindringen und die Wassermoleküle im Gewebe zum Schwingen bringen. Das Gewebe erwärmt sich so kontrolliert auf maximal 41 °C. Diese Temperatur reicht bereits aus, um die Neubildung von Kollagen und Elastin zu fördern und die Regenerationsmechanismen der Haut zusätzlich anzuregen. Gleichzeitig werden die Zellen mit mehr Nährstoffen und Sauerstoff versorgt und Ablagerungen sowie Abfallprodukte abtransportiert. Der Effekt der Radiofrequenztherapie ist in der Regel schnell sichtbar und verstärkt sich im Laufe der Zeit. Meist kann eine Therapie mit mehreren Sitzungen ein Ergebnis erzielen, das rund 4 Monate anhalten kann. Empfohlen werden 4 bis 8 Behandlungen innerhalb eines kurzen Zeitraums nacheinander. Eine Sitzung der Radiofrequenztherapie dauert 30 Minuten. Die Anwendung wird individuell auf jeden Patienten abgestimmt. Wer seine elastischere und jünger aussehende Haut behalten will, sollte mindestens einmal im Jahr den Behandlungszyklus wiederholen.