
Das Färben der eigenen Haare ist in Deutschland besonders bei den Damen sehr ausgeprägt. Etwa 70 Prozent aller Frauen empfinden erhöhte Lebensqualität durch das Verändern des Farbtyps. Männer hinken hinterher, denn nur drei Prozent bekennen sich öffentlich zum Färben. Das Gefühl, die Jugend etwas länger an sich binden zu können, fasziniert aber beide Geschlechter gleichermaßen.
Die Risiken des Färbens
Probleme entstehen traditionell durch allergische Reaktionen, Unverträglichkeit oder eine verschlechterte Haarstruktur. Diese auftretenden Schwierigkeiten traten allerdings vor 15 bis 20 Jahren noch deutlich massiver in Erscheinung als heute. Haarfärbemittel mit pflanzlichen Stoffen und in hypoallergenen Zubereitungen sind in großer Zahl vorhanden und minimieren die Probleme. Dabei tun sich nicht nur die Profiprodukte des Frisörs hervor, sondern auch die handelsüblichen Produkte haben bereits hohe Standards erreicht.
Die EU hat bereits im Jahr 2006 bestimmt, dass nur noch Zutaten verwendet werden dürfen, für die sogenannte Sicherheitsdossiers vorliegen. Diese Vorgaben
werden beständig auf Neuerungen überprüft und können so jederzeit bei Bedarf verschärft werden.
Auf die Inhaltsstoffe kommt es an
Auch wenn die Färbemittel meist unbedenklich im Gebrauch sind, so können doch nicht alle Nebenwirkungen einfach ausgeschaltet werden. Der häufig benutzte Farbstoff Paraphenylendiamin (PPD) sorgt für allergische Reaktionen. Auch können die Farben wegen enthaltener Konservierungsstoffe oder bestimmter Formaldehyd-Bestandteile nicht vertragen werden. Hier hilft ein intensiver Blick auf den „Beipackzettel“ oder den Flaschenaufdruck.
Besonders problematisch ist der kontaktallergisch wirkende Stoff Nickel. Nickel ist ein Schwermetall und sorgt für übergroße Belastungen, ähnlich wie Mangan-Bestandteile, die speziell in Billigprodukten immer wieder vorkommen. Sollte eine Reaktion nach dem Färben auftreten, ist es zunächst wichtig den Unterschied zwischen Unverträglichkeit und Allergie bestimmen zu können. Bei einer Unverträglichkeit kommt es zu Rötungen auf den Körperteilen, die
konkret mit der Farbe in Berührung gekommen sind. Ist die Reaktion allerdings allergisch, können Rötungen und Juckreiz am ganzen Körper auftreten. Dies ist unabhängig von der individuellen Kontaktstelle am Körper. Auch eine Partie, die gar nicht mit dem Färbemittel in Kontakt getreten ist, kann diese allergischen Auffälligkeiten produzieren.
Um Platinblond herzustellen können Oxidationsmittel nicht vermieden werden. Sie greifen die Haare und die Kopfhaut extrem an. In der dunkelbraunen Färbung sind die Oxidationselemente in erheblich geringerem Maße enthalten.
Bei Reaktionen ist der Gang zum Dermatologen zwingend
Bei Allergien muss der Hautarzt die Stoffe bestimmen, da die Reaktion schon beim zweiten Kontakt heftiger ausfallen kann. Auch puren Unverträglichkeiten sollte direkt nachgegangen werden. Meist ist das Problem aber trockenes Haar oder gespaltene Spitzen. Dies beruht auf einer zu langen Einwirkzeit, die dem Färbemittel zugewiesen wurde. Auch die Kopfhaut wird dadurch in Mitleidenschaft gezogen. Trockene und schuppende Kopfhaut ist die Folge der Strohhaare“.
Hier kann mit einem guten Shampoo eingewirkt werden. Das Produkt sollte mild und rückfettend sein. Darüber hinaus möglichst konservierungsmittelfrei. Die
Haare selbst können mit Spülungen oder Kuren wieder behandelt werden.
Da Licht die künstlichen Pigmente schneller zerstört als die natürlichen,
kann sich auch ein UV-Filter auszahlen. Das bewahrt die Farbe auch vor einem Verblassen und lässt eine längere Verweildauer in der Sonne zu.