Schönheitsoperationen sind heutzutage ein reiner Routineeingriff – zumindest erscheinen sie vielen so! In vielen Fällen entscheiden sich die Patienten für die Operation, ohne dass ein medizinischer Grund dafür vorliegt, und gehen damit bewusst ein Risiko ein. Damit ist nicht einmal das statistisch geringe Risiko gemeint Komplikationen bei der Narkose zu erleiden, Pfusch bei Schönheitsoperationen kommt leider häufiger vor als man, vermuten man.
Eingriffe immer erschwinglicher geworden
Es ist nicht schwer vermeintliche ästhetische Fehler bei sich selbst zu finden, wird man heute doch permanent mit fragwürdigen Schönheitsidealen konfrontiert: Werbung, Film, Stars und Sternchen. Die moderne Chirurgie bietet allerlei Auswahl für den unvollkommenen Menschen: Haut straffen, haut glätten, Fett absaugen, Implantate für zu klein geratene Körperteile, Nasenkorrektur, Lider straffen oder vollere Lippen, – jeder Makel kann behoben werden. Und das ist in den letzten Jahren immer erschwinglicher geworden, teilweise sind sogar Ratenzahlungen für neue Brüste nichts Unübliches. Brustoperationen sind noch immer auf Platz eins der beliebtesten Schönheitsoperationen in Deutschland. Auf den nachfolgenden Plätzen: Liedstraffung, Fettabsaugung, Botox und Faltenunterspritzung. Der Trend entwickelt sich dahin gehend, dass sich neben den Damen der Schöpfung auch immer mehr Männer unters Messer legen und der Schöpfung so einen Strich durch die Rechnung machen.
Oftmals fragwürdige Ärzte
Hierzulande hört man zwar selten so obskure Fälle wie aus den USA, wo zweifelhafte Hobbychirurgen in Hinterzimmern beispielsweise Zement unter die Haut spritzen, dennoch ist die Berufsbezeichnung Schönheitschirurg in Deutschland nicht geschützt. Viele fahren um Kosten zu sparen auch ins nahe Ausland, vornehmlich nach Osteuropa, wo weniger Auflagen gelten als in Deutschland und gehen damit zusätzliches Risiko ein. Entzündungen der Brust oder anhaltende Schmerzen sind nicht die einzigen Folgeerscheinungen. Wenn die Operation nicht gelingt, ist das optische Erscheinungsbild in den Augen der Patienten meist noch schlechter. Psychische Schäden sind keine Seltenheit. Einzelbeispiele gibt es zuhauf: Nach einer missglückten Operation zur Reduktion von Augenfältchen wurde zu viel Haut entfernt, die Patientin kann ihre Augen danach nicht mehr schließen, immer wieder werden giftige Silikonimplantate verwendet, neben spezifischen Fehlern kann es zudem auch immer zu normalen Behandlungsfehlern kommen. Ausgebildete Ärzte wissen zwar was sie tun, doch auch bei professionellen Chirurgen ist immer ein gewisses Restrisiko vorhanden.
Fehlende Datensammlung
Die Risiken von Schönheitsoperationen werden gerne verschwiegen, von den Opfern meist aus Scham. Etwa jede dritte Schönheitsoperation dient zur Nachbesserung. Hier wird ersichtlich, welche Strapazen Patienten für ihre Schönheit in Kauf nehmen. Über die genauen Zahlen kann man nur spekulieren, denn bislang gibt es deutschlandweit keine unabhängige Stelle, die beispielsweise fehlgeschlagene Brustoperationen oder Ähnliches registriert. Ärzte reden die tatsächlichen Risiken oft schön.
Professionelle Unterstützung vom Anwalt
Im Falle eines Behandlungsfehlers sehen sich die Geschädigten zunächst einmal allein auf verlorenem Posten. Die Beweisführung vor Gericht ist nicht selten höchst kompliziert. Die Beweispflicht muss meist durch den Geschädigten selber erbracht werden. In vielen Fällen ist es daher sinnvoll, einen fachkundigen Anwalt aus dem Medizinrecht zu beauftragen, um Schadensersatzsprüche geltend zu machen – Hilfe findet man beispielsweise über diesen Anwalt in Medizinrecht aus Gießen. Der beste Schutz gegen fehlgeschlagene Schönheitsoperationen ist erst gar keine OP machen zu lassen, sofern es vermeidbar erscheint. Letztlich birgt jede Operation Risiken, die man vermeiden kann.