Unter Zahnregulierung versteht man ganz allgemein die Korrektur von Zahnfehlstellungen. Das medizinische Fachgebiet hierzu ist die Kieferorthopädie, die neben der Zahn – auch die Kieferregulierung umfasst. Ein entsprechend spezialisierter Facharzt ist der Kieferorthopäde.
Eine Zahnregulierung ist weitaus mehr als eine rein ästhetische Maßnahme. Selbstverständlich wirkt ein gerader Zahnbogen mit gleichmäßig aufgestellten Zähnen sehr ansprechend und kann das optische Gesamtbild eines Menschen sehr positiv beeinflussen. Doch darüber hinaus ist die Korrektur von Zahnfehlstellungen auch eine medizinisch wichtige Maßnahme: Schiefe Zähne und Fehlbisse erschweren die Kaufunktion und können sich auf viele weitere Bereiche negativ auswirken. Heute stellen einige Experten sogar einen Zusammenhang zwischen Rückenleiden und Nackenverspannungen und der Fehlstellung von Zähnen und Kiefer her. In jedem Fall ist eine rechtzeitige Zahnregulierung sehr sinnvoll. Die Standardverfahren werden dabei von den Krankenkassen übernommen; Voraussetzung ist jedoch eine ensptechende Mitarbeit des Patienten (zum Beispiel bei loser Zahnspange: regelmäßiges Tragen). Zum Teil müssen Patienten bzw. Eltern von minderjährigen Patienten in Vorleistung treten, wobei das Geld bei Behandlungserfolg erstattet wird. In der Regel wird die Zahnregulierung meist zwischen dem 10. und dem 18. Lebensjahr angeordnet, wenn sich der Patient noch im Wachstum befindet und Fehlstellungen somit noch leichter zu korrigieren sind. Bei enormen Fehlstellungen der Zähne kann eine Behandlung jedoch auch früher sinnvoll sein; und auch in fortgeschrittenem Alter entscheiden sich viele PatientInnen noch freiwillig für eine Korrektur ihrer Zähne.
Grundsätzlich gibt es zwei verschiedene Verfahren zur Zahnregulierung, die jedoch auch miteinander kombiniert oder erweitert werden können. So gibt es viele Kieferorthopäden, die vor Einsetzen einer festen Zahnspange eine lose anfertigen lassen und dann prüfen, ob diese bereits den gewünschten Erfolg bringt. Lose Zahnspangen bestehen meist aus einem der Kieferform angepassten Plastikgestell, welches entlang der Zahnbögen mit festem Draht umspannt wird. Jede Zahnspange wird individuell zum Beispiel im Zahnlabor angefertigt, wobei der Kieferorthopäde zuvor einen genauen Abdruck des Kiefers nimmt. Die nötige Tragezeit kann von wenigen Monaten bis hin zu Jahren dauern, je nach Ausmaß der Zahnfehlstellungen. Wird trotz regelmäßigen Tragens (meist nachts und / oder über mehrere Stunden tagsüber) kein Erfolg festgestellt, sollte eine feste Zahnspange in Erwägung gezogen werden. Diese bleibt, wie der Name bereits verrät, für die Behandlungszeit dauerhaft im Mundraum und hat somit einen deutlich größeren Effekt. Gerade auch bei älteren PatientInnen, deren Kiefer bereits ausgewachsen ist, sind die sogenannten Brackets deshalb das Mittel erster Wahl. Diese kleinen metallenen oder kunstofffarbenen Plättchen werden mit speziellem Kleber auf der Veneers-2.htm“>Zahnkrone befestigt. Durch die Öffnungen der Brackets wird dann ein Drahtbogen gezogen, welcher im Laufe der Behandlung für eine deutlich sichtbare Zahnregulierung sorgt. An den Backenzähnen werden außerdem Verankerungen aus breiterem Draht befestigt, an welchen die Drahtbögen je nach Bedarf gelockert oder gestrafft werden können.