Der Begriff Trichologie leitet sich ab vom griechischen Wort „trichos“, welches übersetzt schlicht Haar bedeutet. Es handelt sich hierbei somit um einen eigenen medizinischen Fachbereich, in welchem die Beschaffenheit des menschlichen Haares und seiner Umgebung behandelt werden. Diese umfasst nicht nur das Haar selbst, sondern auch das zugehörige Follikel, die Haarwurzel sowie die umgebende Kopfhaut. Bei Veränderungen der natürlichen Gegebenheiten werden Betroffene innerhalb der Trichologie auf Krankheiten oder andere Ursachen untersucht. Somit ist das Phänomen „Haarausfall“ ein wichtiges Thema innerhalb dieses Fachbereichs. Die Trichologie wird oftmals nicht als eigenständige Disziplin, sondern als Unterbereich der Kosmetischen Dermatologie gesehen. Dementsprechend gibt es viele Fachärzte für Dermatologie, umgangssprachlich auch Hautärzte, welche ihren Behandlungsschwerpunkt auf Trichologie, die Erforschung und Behandlung von Haarausfall und Erkrankungen der Kopfhaut gelegt haben.
Das Gebiet der Trichologie ist weitläufig und umfasst oftmals Phänomene, die nicht auf den ersten Blick erklärbar sind. Dies betrifft beispielsweise den kreisrunden Haarausfall, kurz Alopecia Andreata. Hierfür kommen verschiedene Ursachen in Frage, wobei bisher keine eindeutige gefunden ist. Der Kreisrunde Haarausfall beinhaltet viele Unterformen, welche ihrerseits verschiedene Auswirkungen und Ursachen haben können. Daneben zählt der androgenetische Haarausfall, welcher zur männlichen Glatzenbildung führt, zu den bekanntesten Formen des Haarausfalls. Hier ist die Ursache genau bekannt, jedoch in der Regel kaum behandelbar. Darüber hinaus tritt bei einigen Menschen im Laufe des Lebens Diffuser-Haarausfall auf, welcher gleichmäßig verteilt das gesamte Haupthaar betrifft. Auch hier ist eine genaue Diagnostellung nötig, wenn auch oftmals schwierig. Im Rahmen einer tricholigischen Diagnose muss der Facharzt daher alle möglichen Faktoren mit einbeziehen, von der hormonellen Störung über Primäre Viruserkrankungen bis hin zu Stress und Nährstoffmangel. An erster Stelle steht nach der passenden Diagnose eine entsprechende Therapie, welche die Ursachen für den Haarausfall beheben soll. Erst danach oder wenn eine Ursachenbehandlung nicht möglich ist ( wie beim genetisch bedingten Haarausfall ) sollte eine symptomatische Behandlung erfolgen.
Eine symptomatische Behandlung bedeutet in diesem Falle das Ersetzen der ausgefallenen Haare oder Haarfollikel. Dieser Fachbereich wird als Haarimplantologie, Chirurgie für Haarwiederherstellung oder auch Haartransplantation-2.htm“>Eigenhaarverpflanzung bezeichnet. Er stellt somit ein zur Trichologie verwandtes Fachgebiet dar.