Silikonimplantate sind spezielle, mit Silikon gefüllte Kissen, die ihren Einsatz vor allem in der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie finden. Zu den bekanntesten Anwendungsgebieten zählt die Brustvergrößerung (Mammaaugmentation / Augmentationsplastik), bei welcher Silikonimplantate vor oder hinter den Brustmuskel eingesetzt werden und somit für die optische Vergrößerung sorgen. Darüber hinaus können Silikonimplantate aber auch in anderen Körperbereichen, wie beispielsweise Wangen oder Po, eingesetzt werden. Den weitaus größten Anteil machen in Deutschland mit rund 25.000 jährlich eingesetzten Silikonkissen aber die Brustimplantate aus. Heute gibt es die Implantatkissen in allen erdenklichen Formen und Größen, die für fast jede Ausgangssituation eine individuelle Lösung anbieten.
Die Geschichte der Silikonimplantate begann vor mehreren Jahrzehnten in die USA. Diese neue Möglichkeit der Brustvergrößerung fand schnell viele Interessenten, wobei sehr schnell auch neue Probleme auftauchten: Die damaligen Silikonkissen konnten recht schnell und plötzlich auslaufen, was zu vielen Gerüchten über die Gesundheitsrisiken führten. Was damals angenommen wurde, kann jedoch heute durch aufwändige wissenschaftliche Untersuchungen nahezu ausgeschlossen werden: Ein direkter Zusammenhang zwischen eingesetztem Silikonimplantat und einem höheren Risiko, an Krebs zu erkranken, konnte nicht nachgewiesen werden. Außerdem sorgen moderne Herstellungsverfahren dafür, dass die Implantate gar nicht erst auslaufen können. Hierfür gibt es verschiedene Möglichkeiten:
Während ältere Silikonimplantate meist über eine feste Hülle mit flüssiger Füllung verfügten, bestehen neue Implantate aus einem rundum festen Material. Das hier enthaltene Silikon wird als fest vernetzte Struktur hergestellt, welches immer in seiner Form bleibt. Andere Möglichkeiten sind beispielsweise Silikonkissen, die über mehrere feste Hüllen verfügen. Moderne Silikonimplantate bieten noch weitere Vorteile: Aus medizinischer Sicht kann die neue, angerauhte Oberfläche viele Risiken und Nebenwirkungen wie beispielsweise die Kapselfibrose (eine mitunter schmerzhafte und verhärtende Kapselbildung rund um das Implantat) verhindern helfen. Auch die Langlebigkeit der Silikonimplantate ist deutlich verbessert worden. Bei regelmäßiger ärztlicher Untersuchung können diese mitunter 15-20 Jahre oder sogar länger im Körper verbleiben, ohne ausgetauscht werden zu müssen. Auch unter ästhetischen Gesichtspunkten sind Silikonkissen anderen Implantatformen häufig überlegen: Sie fühlen sich sehr natürlich an und passen sich Form und Gewebe der weiblichen Brust perfekt an. Bei einer professionellen Brust-OP in einer modernen Klinik bieten Silikonimplantate heute also eine größtmögliche Sicherheit. Wer den Eingriff im Ausland durchführen lässt, sollte sich hier genau über den Hersteller und die Beschaffenheit des Silikonimplantats informieren, um sich vor Billigimplantaten zu schützen. Jeder seriöse Arzt kann hierüber Auskunft geben.