In der modernen Medizin gibt es verschiedene Methoden, unliebsame Krampfadern zu entfernen. Eine der bekanntesten ist hierbei das Veröden. Zunächst jedoch ist eine genaue Diagnose durch einen Facharzt, idealer Weise durch einen Venologen, erforderlich. Denn oft genug werden harmlose Besenreiser ( bläulich-rote, sichtbare Äderchen an den Beinen ) mit Krampfadern verwechselt, wobei letztere durchaus gesundheitlichen Schaden anrichten können. Eine Abklärung ist deshalb immer nötig, um den Zustand der Varikose ( Erkrankung mit Krampfadern ) sowie deren Form zu bestimmen. Denn auch hier muss genauestens unterschieden werden, bevor man die Krampfadern bedenkenlos veröden lassen kann: Die primäre Varikosis ist sowohl genetisch als auch durch die natürliche Erdanziehungskraft bedingt. Sie tritt meist erst in fortgeschrittenerem Alter auf und ist nicht krankheitsbedingt. Trotzdem bedarf sie selbstverständlich einer Behandlung, um Folgeerkrankungen zu vermeiden. Im Gegensatz hierzu steht die Sekundäre Varikosis, die erst in Folge einer anderen Erkrankung des Venensystems ( zum Beispiel einer Thrombose ) entsteht. Hier ist besondere Vorsicht gefragt, denn in diesem Fall muss die zu Grunde liegende Krankheit ebenfalls unmittelbar behandelt werden.
Richtige Krampfadern sind im Gegensatz zu Besenreisern und anderen oberflächlichen Erweiterungen des Venensystems kein rein kosmetisches Problem. Sie bedürfen daher in jedem Fall einer medizinischen Behandlung durch einen Facharzt. Unbehandelt können sich Krampfadern vergrößern, erweitern und verhärten; in Folge des dauerhaft gestörten Blutflusses kommt es zu Druckschäden in den Beinen, welche sich nach und nach sogar zu einer tiefen Venenthrombose auswachsen können. Die Entfernung bzw. Verödung der Krampfadern sorgt dafür, dass durchlässige und krankhafte Venen dem Blutkreislauf nicht mehr zur Verfügung stehen. Hierdurch wird das Blut wieder über gesunde Venen geleitet, was den gesamten Kreislauf verbessert.
Es gibt drei verschiedene Verfahren zur Krampfadernbehandlung. Diese umfassen die Unterbindung, die operative Entfernung ( Stripping ) sowie die Verödung der krankhaften Ader. Der medizinische Fachbegriff hierfür lautet Sklerosierung. Um Krampfadern veröden zu lassen, stehen wiederum verschiedene Methoden zur Wahl. Bei all diesen Methoden werden die Venen regelrecht verklebt und somit verdichtet, wodurch sie dem Blutfluss nicht mehr zur Verfügung stehen. Diese Verklebung kann mittels chemischer Mittel geschehen, welche direkt in die betroffene Krampfader gespritzt werden. Das Mittel sorgt für eine künstlich heribei geführte Entzündung des Venengewebes, in Folge dessen es dauerhaft verklebt. Eine andere Möglichkeit ist die thermische Verödung, beispielweise durch Laser- oder Radiofrequenzgeräte. Hier erfolgt die Verklebung der Krampfadern durch Aufnahme sehr hoher Energie.