Es gibt verschiedenste Bedeutungen für den Begriff Graft. Innerhalb der Ästhetischen Medizin steht das Wort Graft für die kleinstmögliche Einheit eines natürlich gewachsenen Haarbüschels. Diese Bezeichnung stammt aus dem Bereich der Haartransplantation-2.htm“>Haartransplantationen, wo das Einsetzen von Mini- und Micrografts als moderne Methode nach wie vor von großer Bedeutung ist.
Haartransplantationen, also das Verpflanzen zumeist eigener Haare, werden bei Haarausfall (genetisch oder krankhaft bedingt) angewandt. Besonders häufig wünschen sich Betroffene mit typischer Glatzenbildung eine optische Wiederherstellung des eigenen Haupthaares. Es gibt jedoch auch einige Formen krankhaft bedingten Haarausfalls, welcher – nach einer entsprechenden medizinischen Diagnose und Ursachenbehandlung – durch eine Haartransplantation optisch ausgeglichen werden kann. Ob eine solche Transplantation möglich ist und ob sie im Einzelfall von den Krankenkassen übernommen wird (nur in seltenen, begründeten Fällen), sollte deshalb immer mit einem Facharzt abgeklärt werden. Dabei sind moderne Verfahren zur (Eigen-) Haarverpflanzung heute sehr sicher und erfolgsversprechend. Im Gegensatz zur Kunsthaartransplantation bleiben Echthaare auch nach dem Einsetzen in ihrer Funktion erhalten. Sie können dauerhaft in der Kopfhaut verbleiben und ersetzen somit die zuvor zerstörte Haarwurzel perfekt. Die Folge ist ein sehr natürliches Ergebnis, wobei schon kurze Zeit nach der Behandlung kein Unterschied mehr ausgemacht werden kann zwischen eingesetztem und Originalem Haar.
Grafts sind in ihrer Bedeutung kleinere (Minigrafts) oder größere (Micrografts) Haarbüschel, welche nur unter dem Mikroskop erkannt werden können. Die Erkenntnis, dass Haare in natürlichen Einheiten wachsen, hat neben anderen Neuerungen entscheidend zur Weiterentwicklung der Haartransplantationen beigetragen. (Eine nochmalige Weiterentwicklung dieser Methode ist die FUI-Technik). Noch heute ist das MMG-Verfahren, welches für Mini/Micrografts steht, das weltweit am häufigsten angewandte. Zur Behandlung werden, meist aus dem Haarkranz, einzelne Hautstreifen mit den sich hier befindlichen Haaren entnommen und anschließend wie oben beschrieben in größere sowie kleinere Haarbüschel, die sogenannten Grafts, aufgeteilt. Entsprechend dieses Verfahrens wird die Methode auch als Streifentechnik bezeichnet. Die entstandenen Grafts können anschließend durch verschiedene Techniken in die Kopfhaut eingebracht werden, wo sie schon bald wachsen und dann ein ganz natürliches Behandlungsergebnis bewirken. Die gesamte MMG-Methode kann mehrere Stunden bis zu einem ganzen Tag in Anspruch nehmen, da jeder entnommene Hautstreifen zunächst unterm Mikroskop in Grafts aufgeteilt und entsprechend präpariert werden muss.