Ein Facharzt ist ein spezialisierter Arzt, der neben seiner allgemeinen Ausbildung auch eine mehrjährige Weiterbildung in einem Fachgebiet erfolgreich abgeschlossen hat. In Deutschland und vielen anderen EU-Ländern gibt es sehr hohe Ausbildungsstandards, die den genauen Zeitrahmen, die Inhalte und Anforderungen der Facharztausbildung regeln. Hier sind zum Beispiel die Landesärztekammern für Qualitätssicherung zuständig. Um eine bestmögliche Versorgung zu gewährleisten, akzeptieren Krankenversicherungen heute nur noch einen Facharzt als Vetragsarzt (früher waren auch sogenannte „Praktische Ärzte“ ohne Spezialisierung zugelassen).
Ein ausgebildeter Facharzt verspricht eine sehr gute Versorgung. Egal, ob medizinische oder kosmetische Indikation (zum Beispiel bei Schönheitsoperationen) – er ist der Ansprechpartner für die richtige Diagnose und die folgende Behandlung. Wenn der Patient bereits genau weiß, dass er einen bestimmten Eingriff vornehmen lassen möchte (zum Beispiel Laserbehandlung-2.htm“>Laserbehandlung), sollte ebenfalls zur Abklärung mit einem entsprechenden Facharzt gehen. So können bestimmte Indikationen wie Vorerkrankungen oder Allergien gegen eine bestimmte Behandlungsmethode sprechen, auch entsprechende Erkrankungen (zum Beispiel bei Muttermalen, Altersflecken) können so augeschlossen werden.
Für komplexe Erkrankungen oder unklare Krankheitsbilder ist ein Facharztzentrum eine sinnvolle Einrichtung. Sie sind an vielen Kliniken oder auch als Gemeinschaftspraxis zu finden. Hier finden Patienten mehrere Fachärzte zum Beispiel im Bereich Innere Medizin oder Orthopädie, deren Zusammenarbeit eine bestmögliche medizinische Versorgung gewährleisten soll.
Besonders häufig werden in Deutschland Fachärzte für die Schilddrüse, Lungenfachärzte, Urologen und Gynäkologen aufgesucht. Das Behandlungsgebiet der Schilddrüse nennt sich auch Endokrinologie. Sie arbeitet wie viele andere Bereiche der Inneren Medizin wiederum mit der Radiologie zusammen, die wiederum von Fachärzten ausgeführt wird. Dieses Beispiel verdeutlicht sehr gut, wie die Kooperation spezialisierter Mediziner in Deutschland funktioniert.
Doch auch für seelische Belange gibt es ausgebildete Experten. Ein Facharzt für Psychiatrie oder Psychotherapie kann medizinisches und psychologisches Wissen optimal verbinden, um seinen Patienten so Hilfe in vielen Lebensbereichen zu ermöglichen.
Einen immer größeren Stellenwert nimmt die Plastische und Ästhetische-Chirurgie ein. Hierzu zählen alle als Schönheits-OPs bezeichneten Eingriffe, die nicht primär aus medizinischen Gründen vorgenommen werden. Besonders beliebte Eingriffe sind zum Beispiel die Liposuktion oder die Brustvergrößerung– bzw. Verkleinerung. In Deutschland wie auch Österreich und der Schweiz gibt es sehr hohe Ausbildungsstandards, die jedoch nur von ausgewiesenen Fachärzten garantiert werden. Ein entsprechend gültiger Titel muss „Facharzt für Plastische Chirurgie“ oder „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ lauten. Bei der Suche nach dem richtigen Arzt sollte auf diese entsprechende Qualifikation geachtet werden. Nur diese garantiert größtmögliche Sicherheit und fachliche Kompetenz. Gesichert wird dies durch eine sechsjährige Weiterbildungsphase, innerhalb derer mindestens 600 Operation unter fachkundiger Leitung selbständig durchgeführt werden. Adressen mit qualifizierten Fachärzten hält beispielsweise der Dachverband DGPRÄC (Deutsche Gesellschaft für Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie) bereit.
Andere Bezeichnungen wie „Schönheitschirurg“ oder „Plastischer Chirurg“ ohne Facharzttitel sind rechtlich nicht geschützt. Sie können theoretisch von jedem Arzt geführt werden und bieten keinerlei Qualitässicherung oder Aufschluss über dessen Ausbildung. Im Ausland können die Facharzttitel und Ausbildungsstandards entsprechend variieren.