Die Dioptrie ist eine Maßeinheit zur Bestimmung der Brennweite. Im eigentlichen Sinne ist hiermit die Brennweite von Linsen gemeint. In der Praxis können sowohl Fehlsichtigkeiten wie Kurz- oder Weitsichtigkeit, Hornhautverkrümmungen, Alterssichtigkeit und vieles Weitere mit der Einheit Dioptrien bezeichnet werden, wobei hier die Abweichung vom Normalwert gekennzeichnet wird. Entsprechend werden auch optische Sehhilfen, wie Brillengläser oder Kontaktlinsen, mit der Maßeinheit Dioptrien gekennzeichnet. Nach einer festen mathematischen Formel kann so errechnet werden, wie genau die Brechkraft der Sehkorrektur beschaffen sein muss, um die Fehlsicht auszugleichen.
Die Maßeinheit Dioptrie ist also vor Allem im Bereich der Augenheilkundevon Bedeutung. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, angeborene oder im Laufe der Zeit entwickelte Fehlsichtigkeiten zu beheben. Eine Variante ist das oben geschilderte Tragen von Sehhilfen. Diese sind mit speziell geschliffenen Gläsern ausgestattet, welche die ursprüngliche Fehlsichtigkeit ausgleichen können. Dank modernster Verfahren ist es heute möglich, auch komplexe Sehschwächen mit unterschiedlichen Fehlsichtigkeiten mit nur einer Sehhilfe auszugleichen. Dies geschieht beispielsweise durch den Einsatz von Multifokallinsen bzw. Multifokalgläsern ( auch „Gleitsicht“ genannt). Neben der konservativen Behandlung von Fehlsichtigkeiten bietet sich auch die Möglichkeit einer operativen Behandlung. Dieser medizinische Fachbereich wird auch als Refraktive-Chirurgie bezeichnet. Sie umfasst alle Eingriffe am Auge, von der Laserkorrektur weitsichtiger Augen über den Einsatz künstlicher Linsen bis hin zur Behandlung von Grauem Star. Operative Eingriffe ermöglichen eine dauerhafte Behebung der Fehlsichtigkeit und somit eine effektive Korrektur der Linsenbrechkraft im Auge. Zu den beliebtesten Methoden zur Behandlung von gemäßigter Kurz- und Weitsichtigkeit gelten Laserbehandlungen. Hier gibt es wiederum verschiedene Verfahren, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile sowie Voraussetzungen für den Patienten beinhalten. Alle gelten dabei nur für einen bestimmten Behandlungsbereich, also beispielsweise eine Fehlsichtigkeit zwischen -10 und +4 Dioptrien bei der LASIK-Methode. Neben dem Lasik-Verfahren gibt es noch die Lasek-Methode sowie weitere Behandlungsmöglichkeiten wie C-Ten oder PRK. Die gängigsten stellen jedoch LASIK sowie LASEK. Bei starker Sehschwäche, beispielsweise Alterssichtigkeit, oder Grauem Star ist eine einfache Laserkorrektur nicht möglich. Hier können andere Verfahren wie der Linsenaustausch bzw. Implantation von Kunstlinsen zum Einsatz kommen. Eines dieser Verfahren nennt sich beispielsweise Prelex; hierbei ersetzen dann multifokale Kunstlinsen mit unterschiedlichen Brennweiten die Augenlinse des Betroffenen.