Alopezie oder medizinisch Alopecia ist eine gesteigerte Form des Haarausfalls. Hierbei wird das gesamte Kopfhaar oder einige bestimmte Hautareale nach und nach lichter bzw. schütter. Dabei gibt es etliche verschiedene Alopezie-Formen, die vor allem nach Ursache und Ausmaß unterschieden werden. Gemein ist allen, dass der jeweilige Haarausfall übermäßig und als nicht mehr im Rahmen des Normalen angesehen wird. Zu den häufigsten Formen zählt der androgenetische Haarausfall, welcher beim Mann zur Glatzenbildung führt bzw. führen kann. Doch auch Entzündungen können Ursache für Alopezie sein, wie beim kreisrunden Haarausfall (Alopecia-Areata). Hierbei treten auf dem Kopf, bei Männern auch an Bart- oder Brustbehaarung, kreisrunde, kahle Stellen auf. In vielen Fällen bildet sich die auslösende Entzüngundsreaktion zurück, in Folge dessen wachsen auch die Haare wieder nach. Manchmal kann sich der Zustand jedoch auch verschlimmern und bis zum total Haarausfall (Alopecia totalis) führen. Neben diesen lokal begrenzten Formen gibt es auch diffuse, also allgemeine Formen der Alopezie. Hier reichen die Ursachen von Erkrankungen über Stress bis hin zu Mangelernährung oder bestimmten Medikamenten. Neben diesen bekanntesten Formen des Haarausfalls gibt es noch etliche weniger häufige, wie beispielsweise Alopezie durch Strahlenbehandlung, eine angeborene Alopezie (sehr selten) oder die Alopezie durch bestimmte Krankheiten.
Der große Katalog möglicher Ursachen zeigt bereits: Um eine passende Behandlung der Alopezie zu finden, ist zunächst eine fachärztliche Diagnose nötig. Dies spart nicht nur Kosten (unwirksame, aber teure Haarwachspräparate), sondern hilft gezielt gegen den Haarausfall. Außerdem können so eventuell zu Grunde liegende, ernsthafte Krankheiten erkannt bzw. ausgeschlossen werden. So zielt die Behandlung von Alopecia Areata, dem kreisrunden Haarausfall, vor allem auf eine Unterstützung des angegriffenen Immunsystems ab. Die Ursache für diese Erkrankung wird als Autoimmunreaktion verstanden: Das Immunsystem wendet sich gegen den Körper, in diesem Fall werden die eigenen Haarwurzeln abgestoßen. Im Rahmen einer Reiztherapie wird versucht, den Organismus zu „überlisten“: Indem ihm ständig andere, störende Reize präsentiert werden, „vergisst“ das Immunsystem die vermeintlich störenden Haare. Wenn die äußere Therapie nicht genügt, müssen spezielle Präparate eingenommen werden um denselben Effekt zu erzielen. Beim androgenetischen Haarausfall werden spezielle Hormonpräparate verschrieben, die in den Stoffwechsel eingreifen und somit den Haarausfall verhindern können. Zu den bekanntesten Mitteln gehören Regaine und Propecia. Auch bei weiblichem, dann diffusen Haarausfall ist häufig der Hormonstoffwechsel verantwortlich. So kommt es besonders häufig vor oder nach Schwangerschaften, in der Pubertät oder den Wechseljahren zum Haarausfall. Neben Ernährungsumstellung und Stressreduktion können hormonhaltige Präparate wie Regaine hilfreich sein. In vielen Fällen kann die Ursache für den Haarausfall behoben werden, der Haarwuchs wird wieder normalisiert. Manchmal jedoch bleiben kahle Stellen, welche dann nur durch ein Toupet, eine Perücke oder eine Haartransplantation-2.htm“>Haartransplantation symptomatisch behandelt werden können. Weitere Informationen für Betroffene unter http://www.alopezie.de/website/index.php.