Alopecia Aerata ist der medizinische Fachbegriff für Kreisrunden Haarausfall. Dieser betrifft in aller Regel die Haupthaare, seltener auch andere Körperpartien, und kann sowohl bei Männern als auch bei Frauen auftreten. Da es sich hierbei im Gegensatz beispielsweise zur Alopecia-Androgenetica ( genetisch bedingter Haarausfall ) um eine Erkrankung handelt, kann diese auch ursächlich behandelt werden. Dies hat für die Betroffenen sowohl Vor- als auch Nachteile: Positiv ist in jedem Fall, dass die Ursache für den kreisrunden Haarausfall im Idealfall gefunden und entsprechend behoben werden kann. In Folge dessen bilden sich bei Behandlungserfolg auch die kahlen Stellen zurück, während genetisch bedingter Haarausfall irreversibel ( nicht rückgängig machbar ) ist. Viele Betroffene jedoch leiden unter den kreisrunden Stellen an Kopf oder beispielsweise auch Bart und wünschen sich eine symptomatische Behandlung, beispielsweise eine Haarimplantation bzw. Haartransplantation-2.htm“>Eigenhaarverpflanzung. Diese wird jedoch normaler Weise erst nach Abklärung aller Ursachen sowie erfolgloser Therapie empfohlen, während die Betroffen mitunter monate- oder jahrelang unter der Erscheinung leiden. Möglich ist eine Eigenhaarverpflanzung jedoch bei sogenannter ausgebrannter Alopecia Aerata.
Die Ursachen für Alopecia Aerata sind sehr vielfältig und unterschiedlich. Ein genauer Auslöser konnte bisher noch nicht ausfindig gemacht werden, auch wenn Krankheitserreger wie Pilze, Viren und Bakterien vermutet werden. Trotzdem gibt es Therapiemaßnahmen, welche den kreisrunden Haarausfall erfolgreich bekämpfen. Als sicher wird außerdem angenommen, dass es sich bei diesem Phänomen um eine Autoimmunreaktion handelt. Durch verschiedene, bisher nicht eindeutig geklärte Auslöser werden die betroffenen Haare vom Immunsystem des Betroffenen als Fremdkörper fehl-erkannt und somit in einer Entzündungsreaktion zerstört. Wer unter Alopecia Aerata leidet, zeigt hierbei sehr glatte und rundum begrenzte kahle Stellen am Kopf. Dabei fällt auf, dass die Haarfollikel selbst noch intakt ( und somit auch später wieder Haare bilden können ), die betroffenen Haare jedoch nicht mehr vorhanden sind. Als Behandlungsmaßnahme steht eine Therapie mit DCP, einer für den Menschen harmlosen Chemikalie zur Verfügung. Diese wird in Hautkliniken angewandt. Dabei sorgt das verabreichte DCP für eine Ablenkung des Immunsystems, indem es als „Eindringling“ abgewehrt wird. In Folge dessen kann das Immunsystem nun die eigenen Haare nicht mehr bekämpfen, woraufin diese wieder nachwachsen. Die Therapie mit DCP ist in den meisten Fällen erfolgreich, muss jedoch oftmals von den PatientInnen selbst gezahlt werden.