Die Ästhetische Chirurgie stellt ein eigenes Fachgebiet innerhalb der Plastischen Chirurgie dar. Die Plastische-Chirurgie wiederum umfasst alle (operativen) Eingriffe, welche formverändernd wirkt und welche aus rein funktionellen oder kosmetischen Gründen (Indikationen) durchgeführt werden. Die Ästhetische Chirurgie beinhaltet dabei ausschließlich Eingriffe, die aus kosmetischen bzw. ästhetischen Indikationen heraus erfolgen. Dies bedeutet, dass der Patient bzw. die Patientin selber den Wunsch nach einem solchen Eingriff äußern. Eine medizinische Notwendigkeit für diese Eingriffe besteht nicht, weshalb die Krankenkassen in aller Regel auch nicht für eine ästhetisch-chirurgische Behandlung aufkommen. Es gibt jedoch auch Einzelfälle, in denen sowohl medizinische bzw. psychische als auch ästhetische Indikationen vorliegen. Dann wird jeweils konkret entschieden, ob der Eingriff medizinisch notwendig ist oder nicht.
Zu den beliebstesten und bekanntesten Eingriffen der Ästhetischen Chirurgie zählen Brustkorrekturen, Gesichtskorrekturen (Facelift, Nasenkorrektur, Ohrenkorrektur-2.htm“>Ohrkorrektur, Faltenunterspritzung, Lippenmodellierung), Straffungsoperationen und Fettabsaugung (Liposuktion). Relativ neu hinzugekommen ist der Bereich der Intimchirurgie, welcher ebenfalls rein ästhetische Aufgaben erfüllt. Eingriffe sollten nur bei einem entsprechenden Facharzt für Plastische Chirurgie, Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie oder Facharzt für Chirurgie mit entsprechendem Behandlungsschwerpunkt auf Plastisch-Ästhetische Chirurgie erfolgen. Nur hier ist eine fachlich fundierte Ausbildung mit umfassender Erfahrung gewährleistet. Ärzteverzeichnisse mit entsprechenden Adressen finden sich beispielsweise auf den Seiten der beiden großen Dachverbände DGPRÄC bzw. DGPÄC: http://www.plastische-chirurgie.de (DGPRÄC) oder http://www.dgpaec.de (DGPÄC) .
Der Wunsch nach einem optimierten Aussehen ist keine Erfindung der Neuzeit. Ganz im Gegenteil: Seit über 1000 Jahren sind bereits Verfahren bekannt, die rein verschönernde Maßnahmen darstellen und die bestimmte Körperpartien dem Wunsch des Betroffenen anpassen können. Aber erst seit den 1960 bis 1970er Jahren erlebt die Ästhetische Chirurgie in ihrer heutigen modernen Form enormen Zulauf- neue Methoden wurden entwickelt, die besonders effektiv für eine deutliche (Form-) Veränderung sorgen konnten. Medizintechnik und OP-Verfahren wurden seitdem stetig verbessert und erweitert, so dass PatientInnen heute so schonend wie nie zuvor behandelt werden können. Wo möglich, kommenminimalinvasive Verfahren („Schlüsselloch-Chirurgie) wie beim Facelifting zum Einsatz. Auch die chirurgischen Schnitte sind heute so minimal wie möglich, und wenn möglich werden Verfahren schon ganz ohne Skalpell entwickelt. Selbstverständlich aber sind auch die modernen Eingriffe der Ästhetischen Chirurgie nicht ohne Risiko, und so sollte jede Vorabberatung bei einem seriösen Arzt Möglichkeiten wie Komplikationen gleichermaßen beinhalten.