Weibliche Kurven gelten als sinnlich und attraktiv. Neben Hüften und Busen zählt hierzu auch die Po-Partie. Wie knackig und voluminös diese ausfällt, liegt zum Einen am aktuellen Körpergewicht: Bei deutlichem Untergewicht beispielsweise nimmt man ganz automatisch auch beispielsweise an Po und Busen ab. Darüber hinaus sind Form und Größe aber in erster Linie genetisch bedingt: Die individuellen Proportionen einzelner Körperpartien lassen sich nur schwer beeinflussen. Nicht wenige Frauen empfinden ihren eigenen Körper als unweiblich und wünschen sich sinnliche Kurven. Doch während die Brustvergrößerung seit Jahrzehnten zu den Eingriffen der Plastischen und Ästhetischen Chirurgie zählt, ist die operative Vergrößerung des Po eine relativ junge Methode. Die zum Einsatz kommenden Verfahren wiederum sind keine medizinische Neuerung: Zur Vergrößerung werden hier Silikonkissen in die Gesäßpartie eingebracht. Dieses Material ist in der Plastisch-Ästhetischen Chirurgie seit Langem bekannt; modernste Techniken sorgen für praktisch Auslauf sichere Implantate. Je nach Hersteller können die Silikonkissen mit weiteren Extras ausgestattet sein. Eine angeraute Oberfläche beispielsweise soll mögliche Risiken wie die Kapselfibrose auf ein Minimum reduzieren. Erhältlich sind die Po-Implantate in verschiedenen Größen und Formen. Ziel ist ein möglichst natürliches Behandlungsergebnis, welche sich harmonisch ins optische Gesamtbild einfügt.
Übrigens: Nicht nur Frauen träumen von einem vollen Po – auch Männer lassen ihre Gesäßpartie knackig aufpolstern. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Neben dem erwähnten eigenen Empfinden gibt es tatsächlich eine Fachbezeichnung für einen deutlich (zu) flachen Po: Hypoplasie. In diesem Fall helfen weder Kraftübungen noch Eiweißdrinks, um die Gesäßpartie durch Muskelmasse zu vergrößern. Die einzige dauerhafte Möglichkeit zur optischen Veränderung stellt hier ein operativer Eingriff dar. Die Kosten für die Po Implantate belaufen sich auf ca. 4.500 Euro aufwärts in Deutschland. Als ästhetische Behandlung ohne medizinischen Nutzen wird sie nicht von den Krankenkassen erstattet.
WELCHER ARZT FÜHRT DIE PO-VERGRÖßERUNG DURCH?
Das Einbringen von Po-Implantaten zählt (noch) nicht zu den Standardeingriffen im Bereich Plastisch-Ästhetischer Chirurgie. In unserer Datenbank beispielsweise finden sich passende Fachärzte und Kliniken, welche die Operation anbieten. Eine einschlägige Ausbildung sollte dabei die Mindestvoraussetzung für einen geeigneten Arzt sein. Die entsprechend geschützte Bezeichnung lautet hierfür „Facharzt für Plastische Chirurgie“ bzw. „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ in Deutschland. Andere Titel sind oftmals nicht geschützt und können auch von anderen Fachärzten getragen werden. Mindestens ebenso wichtig aber sind Erfahrung und Kompetenzen speziell auch auf dem Gebiet der Po-Vergrößerung: Je routinierter ein Arzt, desto besser kann er die persönlichen Behandlungswünsche seiner Patienten realistisch einschätzen. Vorher Nachher Bilder eingesetzter Po Implantate zeigen Patientin oder Patient, welche Möglichkeiten der Eingriff bietet. Und auch die persönliche Vertrauensbasis ist wichtig für eine rundum erfolgreiche Behandlung: Beim richtigen Arzt fühlt man sich umfassend informiert und gut aufgehoben – selbst dann, wenn nach der persönlichen Erstberatung kein Eingriff erfolgen soll.
VOR DEM EINGRIFF
Die Po-Vergrößerung stellt eine operativen Eingriff in den Körper dar. Aus diesem Grunde sollten einige Verhaltensregeln beachtet werden, welche auch bei anderen Operationen selbstverständlich sind. Hierzu gehört insbesondere der Verzicht auf Alkohol und Blut verdünnende Medikamente, beispielsweise auch ASS haltige Schmerzmittel. Lebensnotwendige oder verschriebene Medikamente bedürfen selbstverständlich einer Absprache mit dem jeweiligen Arzt. Für eine optimale Wundheilung kann zusätzlich der Verzicht auf Nikotin ratsam sein. Spezifische Verhaltensregeln vor dem Eingriff werden außerdem vom Arzt bzw. der Klinik mitgeteilt.
DIE OPERATION
Das Einbringen der Po-Implantate erfolgt ausschließlich unter Vollnarkose. Zuvor zeichnet der behandelnde Arzt die späteren Schnittlinien direkt auf die Haut. Hierdurch wird garantiert, dass sich die spätere Position der Implantate auch nach Einsetzen der Narkose nicht verändert. Zum Einbringen der Silikonkissen setzt der Chirurg Schnitte entlang der aufgezeichneten Linien. Diese verlaufen in der Pofalte, wo sie später kaum bis gar nicht mehr sichtbar sind. Anschließend löst er Muskeln und umliegendes Gewebe und schafft somit eine Tasche für das einzusetzende Implantat. Liegt dieses in der korrekten Position, können die Schnitte vernäht werden. Zur Wundversorgung kann ein Drainageröhrchen gelegt werden, welches einige Tage im Gewebe verbleibt. Ein moderner Klebestützverband sorgt für festen und sicheren Halt während der Heilphase.
NACH DEM EINGRIFF
Die Heilphase hat, wie bei vielen Schönheitsoperationen, einen enormen Anteil an der gesamten Behandlung: Weil das endgültige Behandlungsergebnis bei der Po-Vergrößerung erst nach einigen Monaten feststeht, sollte das behandelte Gewebe in der Zeit nach dem Eingriff optimal geschont werden. Hierzu zählt zum Einen der Verzicht auf Sport und anstrengende Tätigkeiten für mindestens einige Wochen. Dabei gilt die Faustregel: Je anstrengender, desto länger muss auf diese Tätigkeit verzichtet werden. Für denselben Zeitraum wird die Gesäßpartie mit einem speziellen Verband und / oder Miederhöschen versorgt. Um Druck auf das Gewebe zu mindern, darf für einige Zeit nicht auf dem Rücken geschlafen werden. Neben der Versorgung des behandelten Gewebes wird auch der Organismus entlastet: Muskelrelaxans und Schmerzmittel sorgen für eine optimale Entspannung der Gesäßmuskeln, was wiederum die Heilung unterstützt. Neben einem ästhetischen Ergebnis sollen diese Verhaltsregeln außerdem eine sichere Behandlung fördern: Risiken und Komplikation können so mindestens reduziert werden.
Neben obigen Verhaltensregeln gibt es weitere Maßnahmen, die unmittelbar nach dem Eingriff getroffen werden. Hierzu zählt insbesondere der Verzicht auf Alkohol und Blut verdünnende Medikamente (mit Ausnahme lebensnotwendiger bzw. verordneter Mittel), um Nachblutungen und weitere Komplikationen zu verhindern.
RISIKEN UND KOMPLIKATIONSMÖGLICHKEITEN
Unmittelbar nach dem Eingriff zählen Rötungen, Schwellungen und Schmerzen zu den häufigsten Nachwirkungen. Diese sind unter Anderem auch durch die natürliche Hautdehnung zu erklären, welche mit Einsetzen der Po-Implantate beginnt. Um Schmerzen, aber auch Muskelverspannungen und Infektionen zu verhindern, können spezielle Schmerzmittel wie Ibuprofen und / oder Muskelrelaxans verabreicht werden. Das Sitzen und Liegen kann für einige Tage bis Wochen unangenehm bleiben. Moderne Silikonkissen sollen dies verhindern – trotzdem kann es in seltenen Fällen zu Komplikationen wie einer Kapselfibrose auch noch längere Zeit nach dem Eingriff kommen. Im Notfall müssen die Po-Implantate dann entfernt oder ausgetauscht werden. In sehr seltenen Fällen sind, wie bei allen Operationen, ernste Komplikationen möglich. Hierzu zählt beispielsweise die Verletzung von Nervengewebe, was zu dauerhaften Schmerzen oder Missempfindungen führen kann. Ebenfalls möglich sind Infektionen im behandelten Gewebe, welche lokal sein können oder sich in sehr seltenen Fällen ausbreiten. Um dies zu verhindern, verordnen viele Kliniken präventiv die Einnahme Entzündungshemmender Medikamente. Darüber hinaus birgt die Vollnarkose spezifische Risiken. Neben den vorgestellten Komplikationsmöglichkeiten kann es individuelle Risikofaktoren geben, welche der behandelnde Arzt vor dem Eingriff mit Patientin oder Patient bespricht.